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Die Darm-Hirn-Achse
Wie das Mikrobiom unser Gehirn beeinflusst

Online-Vortrag von Prof. Dr. Dr. André Gessner

Die Identifizierung von Zusammenhängen zwischen individuellen Besiedlungen mit Mikroorganismen im Darm (»Normalflora«), d.h. der Mikrobiomkonstellation und bestimmten Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen ist derzeit zweifellos eines der dynamischsten Forschungsgebiete der Medizin. Mikrobiomveränderungen werden in Verbindung mit der Entstehung unterschiedlicher Krankheitsbilder (z.B. Adipositas, Diabetes mellitus, Allergien, entzündliche Darmerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs) gebracht. Von besonderem und wachsendem Interesse ist der Einfluss, den die Mikroorganismen des Darmes über die Darm-Hirn-Achse auf Funktionen des Gehirns ausüben und dadurch zur Entstehung von Erkrankungen wie ADHS, Autismus, Depressionen, Morbus Parkinson und anderen beitragen. Die fundierte und standardisierte Untersuchung des Mikrobioms ist die Basis für gezielte zukünftige personalisierte Therapien, z.B. mit Präbiotika, Probiotika oder Mikrobiotatransplantationen, und sollte entsprechende Behandlungen vorbereiten und begleiten.

Bildquelle: Wikimedia Commons/Eric Erbe (Kol. Chr. Pooley), USDA, ARS, EMU [PD USDA ARS]

Symposium 2020: Abstracts in der Reihenfolge des Programms

John-Dylan Haynes: Dem Geist auf der Spur

Lars Muckli: Das Gehirn als Vorhersage­maschine

Wolf Singer: Natürliche und künstliche Intelligenz

Herta Flor: Körperrepräsentation und Schmerz

Joachim Bauer: Akteur des Geistes

Moritz Helmstaedter: Connectomics – Karten des Denkens

Grischa Merkel: Lieber nicht denken?

Achim Stephan: Situierte Affektivität

Beate Krickel: Der Sitz des Geistes und das Unbewusste

Claus-Christian Carbon: Ist der leiblose Geist ein seelenloser Körper?

Bigna Lenggenhager: Körper und Kognition

Holger Lyre: Der erweiterte Geist

Podiumsdiskussion: Ein Gehirn denkt nie allein