7½-mal der Zweite – Wie der Ansbacher Hofastronom Simon Marius regelmäßig zu spät kam
19.12.2024, 20:15 - 21:45
In Kooperation mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs.
7½-mal der Zweite
Wie der Ansbacher Hofastronom Simon Marius regelmäßig zu spät kam
Online-Vortrag von Pierre Leich, Moderation: Konstantin Haubner
Wie oft kann ein Wissenschaftler zu spät kommen? Der markgräfliche Hofastronom Simon Marius bringt es Anfang des 17. Jahrhunderts auf erstaunliche 7½ mal. Am bekanntesten ist die Plagiatsaffäre mit Galileo Galilei um die Entdeckung der Jupitermonde. Aber auch bei Supernovae, Venusphasen und dem Andromedanebel war Marius jeweils Zweiter. Von der Erfindung des Teleskops hörte Marius wohl als erster Astronom – zumindest außerhalb der Niederlande –, aber leider klappte der Nachbau nicht, was wertvolle Zeit kostete. Auch mit einer Euklidübersetzung und dem Tychonischen Weltsystem war er nicht der Erste. In gewissem Sinn ist selbst seine Jupitermondbenamung die Zweite, obwohl die Internationale Astronomische Union im 20. Jahrhundert seine Vorschläge übernahm.
Das Zu-spät-Kommen wird in acht Varianten durchkonjugiert, so dass ein Potpourri astronomischer Einsichten entsteht, mit dem Teile der copernicanischen Wende und mehr erzählt werden können.
Bildquelle: Wikimedia Commons/Wellcome Images (CC BY 4.0) [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Simon_Marius_(Mayr)._Woodcut,_1614._Wellcome_V0003861.jpg?uselang=de]
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