Symposium TdS 2010* | Gibt es Frauen- oder Männermusik? Zur Neurobiologie geschlechtssspezifischer Merkmale bei Musikwahrnehmung und -produktion
02.10.2010, 16:00 - 16:45
*Veranstaltungen (1996–2015) im Rahmen des »Turm der Sinne« sind vor Gründung von Kortizes abgehalten worden; jedoch mit maßgeblicher Arbeit des heutigen Kortizes-Teams. Die Auflistung hier erfolgt nur aus archivtechnischen Gründen.
Gibt es Frauen- oder Männermusik?
Zur Neurobiologie geschlechtsspezifischer Merkmale bei Musikwahrnehmung und -produktion
Vortrag von Prof. Dr. Eckart Altenmüller
Musik ist neben der Sprache ein zweites, nur den Menschen eigenes Kommunikationssystem. Mit Musik werden mächtige Emotionen erzeugt und mit Musik werden soziale Bindungen vertieft und organisiert. Gibt es also typische »Frauen-« und »Männermusik«? Differenziert sich der musikalische Geschmack in Kindheit und Jugend durch Rollenzuschreibungen oder durch Hormoneinflüsse? Komponieren Mädchen wirklich weniger als Jungen? Und warum gibt es so wenig weibliche Dirigentinnen? Ist es die patriarchalisch dominierte Musikwelt oder sind es biologische Universalien, die diese Unterschiede erklären? Im Vortrag wird versucht, auf diese Fragen aus dem Blickwinkel der Emotions- und Musikpsychologie und der Neurobiologie Antworten zu geben.