Warum Yeti nicht an Chupacabra glaubt – Kryptozoologie: faszinierend, aber auch seriös?
14.07.2015, 19:30 - 21:00
*Veranstaltungen (1996–2015) im Rahmen des »Turm der Sinne« sind vor Gründung von Kortizes abgehalten worden; jedoch mit maßgeblicher Arbeit des heutigen Kortizes-Teams. Die Auflistung hier erfolgt nur aus archivtechnischen Gründen.
TdS Vortragsreihe »Außer Sinnen« 2015*
Warum Yeti nicht an Chupacabra glaubt
Kryptozoologie: faszinierend, aber auch seriös?
Vortrag von Dr. Markus C. Schulte von Drach
Natürlich ist es nur ein Baumstamm, der beim Vorbeifahren am Ufer von Loch Ness durch die Sträucher am Seeufer kurz im Wasser zu sehen ist. Oder ist tatsächlich Nessie aufgetaucht, das legendäre Seeungeheuer? Die Sicht ist zu schlecht, die Kamera nicht zur Hand. Und so bleibt der Wunsch, endlich Gewissheit über Nessies Existenz zu erlangen, leider wieder unerfüllt.
Doch die Faszination, die von den Geschichten ausgeht, die in Schottland seit etwa 1500 Jahren erzählt werden, ist ungebrochen. Genauso wie die Begeisterung für Berichte von Begegnungen mit anderen geheimnisvollen Wesen: dem Yeti, Bigfoot, den Seeschlangen im Kongo, dem Urzeit-Riesenhai Megalodon. Oder mit dem blutsaugenden Chupacabra, der sich innerhalb weniger Jahre von Puerto Rico bis nach Texas ausgebreitet hat. Die Faszination für diese Monster spiegelt sich nicht nur in der Beharrlichkeit wieder, mit der sich die Berichte über sie in den Medien halten, oder darin, dass zum Beispiel die Serie »Akte X« Kult-Charakter entwickeln konnte. Selbst renommierte Wissenschaftler lassen sich von den Mythen fesseln und versuchen immer wieder mit erstaunlicher Hartnäckigkeit, ihnen auf den Grund zu gehen. Doch ist die Kryptozoologie – die Erforschung unbekannter Wesen, über die wenig mehr als Anekdoten existieren – nicht nur eine Pseudowissenschaft? Und wieso elektrisieren uns die Erzählungen – insbesondere die gruseligen Geschichten – so sehr? Eine Reise in die Welt der Mythen von Monstern, von denen einige durchaus real sein könnten.