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Die Wahr­heit über Eva – Mensch sein
Wie Männer immer Kinder ihrer Zeit waren und wie wir von der Evolution für die Zukunft lernen

Buchvorstellung von Prof. Dr. Carel van Schaik

»Mensch sein« und »Die Wahr­heit über Eva« lauten die Titel der beiden letzten Bücher des Anthropologen Carel van Schaik (Co- Autor jeweils: Kai Michel). Beide Bücher bilden die Grundlage für diesen besonderen Vortragsabend:

Krisen, Kriege, Katastrophen erzeugen Depressionen und Angststörungen. Die längste Zeit redete die Kirche uns ein, es läge an der menschlichen Sündhaftigkeit. Heute hält uns eine ganze Ratgeberindustrie auf der Anklagebank und verordnet Selbstoptimierung, Achtsamkeit und Resilienztraining. Höchste Zeit für eine evolutionäre Aufklärung. Wir sind nicht schuld. Wir müssen uns nur endlich selbst verstehen!

Und gleichzeitig gilt: So klug und engagiert heute über Diskriminierung debattiert wird, fällt auf, dass eine der wichtigsten Fragen ausgeklammert wird: Wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass Frauen um Gleichberechtigung kämpfen müssen?

Zweitausend Jahre lang lieferte die Bibel die Antwort: Weil Eva eher der Schlange als Gott vertraute, müssen all ihre Nachfahrinnen den Männern untertan sein. Auch die Biologie schob lange den Frauen die Schuld zu: Sie seien nun mal das schwache Geschlecht. Kein Wunder, dass sich ein Eva-Tabu etablierte und seither die Evolution gemieden wird. Es könnte ja sein, dass etwas an der herrschenden Ungerechtigkeit »natürlich« wäre. Von wegen! Die Wahrheit über Eva, über die biblische wie die biologische, zeigt: Ohne die Frauen ist der Erfolg unserer Spezies nicht zu verstehen. Und ihre Unterdrückung war alles andere als Normalität. Die solidarische, wenn auch immer delikate Beziehung der Geschlechter ist unser evolutionäres Erfolgsgeheimnis.

Carel van Schaik nimmt in seinem Vortrag (und in seinen beiden Büchern mit dem Historiker Kai Michel) zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte in den Blick und erklärt dabei auch, wie es dazu kam, dass wir eine Existenz im Ausnahmezustand führen.

Er zeigt, wie sich die Beziehung von Frauen und Männern entwickelte und was sie massiv ins Ungleichgewicht brachte – und räumt gleichzeitig mit Missverständnissen über die Evolution und die menschliche Natur auf und zeigt, welche Macht die Kultur über uns besitzt.

Neue Einsichten aus Evolutionsbiologie und Genetik, Archäologie, Ethnologie und Religionswissenschaft erhellen den komplexen Prozess, der die Frauen ins Leid stürzte, aber auch den Männern alles andere als guttat. Im Vortrag sowie in dem Buch »Die Wahr­heit über Eva« studiert er das Verhalten unserer Primaten-Verwandtschaft, inspiziert fantastische Steinzeitheiligtümer und durchforstet die Bibel. Er zeigt, warum Treue eine männliche Erfindung ist und wieso Sexualität verteufelt wurde, und enthüllt, was bis heute Ehe, Familie und die Sphären der Macht kontaminiert. Die Wahrheit über Eva kann helfen, die Misere der Geschlechter endlich zu beenden.

Mit seinem neuen Buch »Mensch sein« liefert er – zusammen mit dem Historiker Kai Michel – das Wissen, um die Welt so zu gestalten, dass in Zukunft wirkliches Menschsein möglich ist.

Der Vortragsabend stellt die Kernthesen der beiden Bücher vor und liefert Stoff und Gelegenheit zur Diskussion mit dem Autor.

In Kooperation mit dem Bund für Geistesfreiheit bfg Fürth und bfg Nürnberg und mit der Volksbücherei Fürth.

Bildquelle: Wikimedia Commons / Mutualart.com; Künstler: Christian Griepenkerl (PD) [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eve_by_the_tree_of_Knowledge_(C._Griepenkerl,_1887).png]

Einlass 19:00 Uhr, Vortragsbeginn 19:30 Uhr. Da der Referent wegen des Bahnstreiks nicht anreisen kann, wird der Vortrag live online (vor Ort auf die Leinwand) übertragen, Online-Zuschaltung ist möglich. Sie können also ganz nach Wunsch vor Ort oder daheim teilnehmen.

Eintritt frei – auch vor Ort. Bereits bezahlte Tickets werden vor Ort zurückerstattet. (Keine Erstattung nach dem 29.01.2024 mehr möglich.) Um Spenden wird gebeten.

Teilnahme an Online-Vorträgen erfolgt in Echtzeit mit anschließender Gelegenheit zur Diskussion:

Muss ich mich für den Vortrag anmelden?

Nein, es ist weder eine Registrierung noch ein Passwort notwendig. Sie brauchen nur den Link, der die sogenannte Meeting-ID enthält.

Brauche ich ein spezielles Programm, um teilnehmen zu können?

Wir verwenden Zoom für diesen Online-Vortrag. Zum Teilnehmen brauchen Sie aber weder die Zoom-App noch einen Account dort. Wenn Sie wollen, können Sie sich bei Zoom anmelden, das Programm von dort herunterladen und zum Schauen verwenden. Sie müssen das jedoch nicht tun. Dann nehmen Sie einfach per Browser teil. Nach dem Klicken auf unseren Vortragslink gelangen Sie auf die Website von Zoom, wo Sie diese Option auswählen können (unter den Download-Links in etwas kleinerer Schrift).

Ich werde aber auch dann aufgefordert meinen Namen anzugeben. Kann ich nicht auch anonym teilnehmen?

Doch, wenn Sie über Browser teilnehmen, können Sie Ihren Namen frei wählen, also entweder ihren vollen Namen angeben oder nur ihren Spitznamen oder auch ein Pseudonym wie zum Beispiel Zuschauerin75.

Komme ich dann direkt in den Vortrag?

Nein, Sie gelangen erst in eine Art Warteraum bis der Moderator Sie freischaltet. Wenn Sie sich kurz vor Beginn der Veranstaltung reinklicken, sollte die Wartezeit gering sein. Nach Beginn der Veranstaltung ist ein Eintritt auch noch möglich, wenn noch Platz ist, aber es könnte etwas dauern, wenn etwa der Moderator gerade damit beschäftigt ist, den Referenten vorzustellen.

Bin ich selbst zu hören und zu sehen, wenn ich teilnehme?

Das hängt von ihren technischen Gegebenheiten und ihren Wünschen ab. Wenn Sie ein Mikrofon und eine Kamera an ihrem Gerät haben, können Sie sich für den Referenten, den Moderator und die anderen Teilnehmer hörbar bzw. auch sichtbar machen, wenn Sie dies möchten. Das ist vor allem relevant, wenn Sie sich nach dem Vortrag an der Fragerunde und Diskussion beteiligen wollen.

Es ist aber natürlich möglich, (erstmal) einfach nur zuzuhören und -schauen, ohne selbst gesehen und gehört zu werden. Wenn die anderen Teilnehmer von Ihnen nur Ihren Namen/ihr Pseudonym sehen sollen, aber nicht ihr Video, treten Sie der Veranstaltung ohne Video bei bzw. deaktivieren Sie nach Eintritt in die Veranstaltung ihr eigenes Video, so dass das Kamera-Symbol in Ihrer Zoom-Ansicht durchgestrichen erscheint. Das Mikrofon-Symbol sollte auch durchgestrichen sein. Das wird standardmäßig aber ohnehin der Fall sein, weil dies ungewollte Störungen durch Mikrofon-Geraschel verhindert.

Wie kann ich den Moderator kontaktieren bzw. auf mich aufmerksam machen, z.B. nach dem Vortrag, wenn ich eine Publikumsfrage stellen will?

Zur Kontaktaufnahme gibt es den Chat, über den Sie sich entweder an alle Teilnehmer oder nur an den Moderator wenden können. Wenn Sie eine Publikumsfrage in der Diskussionsrunde nach dem Vortrag stellen wollen, können Sie zudem das blaue Handsymbol benutzen. Wenn Sie darauf klicken, sieht der Moderator, dass sie virtuell die Hand heben und kann Ihnen das Wort übergeben, so dass Sie per Audio und – wenn Sie wollen – auch per Video Ihre Frage stellen können.

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