Teufel, Vampire und sechzehn Höllen – Zu den Abgründen des tibetischen Buddhismus
30.07.2013, 19:30 - 21:00
*Veranstaltungen (1996–2015) im Rahmen des »Turm der Sinne« sind vor Gründung von Kortizes abgehalten worden; jedoch mit maßgeblicher Arbeit des heutigen Kortizes-Teams. Die Auflistung hier erfolgt nur aus archivtechnischen Gründen.
TdS Vortragsreihe »Außer Sinnen« 2013*
Teufel, Vampire und sechzehn Höllen
Zu den Abgründen des tibetischen Buddhismus
Vortrag von Dr. Colin Goldner
Der tibetische Buddhismus zählt zu den weitestverbreiteten »östlichen« Religionssystemen hierzulande. Die Zahl der Anhänger und Sympathisanten für die auch als Vajrayana bekannte Variante des Buddhismus bzw. die Vajrayana-Sekte der Gelbmützen, als deren Oberhaupt der Dalai Lama gilt – auch wenn er das formal gar nicht ist –, geht in die Millionen. Wesentlicher Grund hierfür ist die Dauerpräsenz »Seiner Heiligkeit« in den Boulevard- und Yellow-Press-Medien, über die das Interesse an »östlicher Spiritualität« bedient und ständig erweitert wird.
Der tibetische Buddhismus ist – assoziiert gerade über die Figur des Dalai Lama – verknüpft mit Begriffen wie »Friedfertigkeit«, »Güte«, »Geistesklarheit« und »Gelassenheit«. Auf welchen Prinzipien der tibetische Buddhismus tatsächlich beruht, und wie er von der bis zum Einmarsch der Chinesen im Jahre 1950 herrschenden Gelbmützensekte eingesetzt wurde, Land und Menschen gnadenlos zu unterdrücken und auszubeuten, ist jenseits dieser Klischees wenig bekannt.
Privilegierte beziehungsweise benachteiligte Lebensumstände etwa wurden erklärt und gerechtfertigt durch die buddhistische Karmalehre, derzufolge sich das gegenwärtige Leben als Ergebnis angesammelten Verdienstes respektive aufgehäufter Schuld früherer Leben darstelle. Wer sich als ausgebeuteter Bauer gegen die miserablen Lebensumstände zur Wehr setzte, häufte schlechtes Karma an, mit der Folge furchtbarer Strafen im Zwischenleben zwischen Tod und Wiedergeburt, und noch elenderer Lebensbedingungen in der nächsten Inkarnation.
Wesentliches Unterdrückungsinstrument des Priesterstaates war eine allgegenwärtige und sämtliche Ebenen des Lebens durchziehende religiöse Indoktrination, basierend auf einem abstrusen Konglomerat aus animistischem Geister- und Dämonenglauben und ausgeklügelten Demuts- und Unterwerfungsritualen. Es gelang den herrschenden Lamas, die Menschen mit bis an den schieren Irrsinn heranführenden Ängsten zu besetzen, die jeden Widerstand im Keim erstickten. Die paranormalen Fähigkeiten, deren sich die Lama-Priester rühmten – etwa Ferntötung durch Gedankenkraft –, taten ein Übriges.