Werner Schneider studierte Physik, Mathematik und Pädagogik an der Universität Marburg. Nach dem 1. Staatsexamen und der Promotion in Experimentalphysik 1971 ging er von 1973 bis 1975 zu einem Forschungsaufenthalt an die École Normale Supérieure, Laboratoire Spectroscopie Hertzienne in Paris. 1977 legte er das 2. Staatsexamen ab und arbeitete bis 1982 als Lehrer für Physik und Mathematik in Marburg. Während dieser Zeit habilitierte er sich in Experimentalphysik an der Universität Marburg. 1982 nahm Werner Schneider den Ruf auf die Professur an der Universität Erlangen-Nürnberg an und begründete damit die Didaktik als eigenständiges Fach innerhalb der Erlanger Physik. Er übernahm Verantwortung für die Lehrerbildung im umfassenden Sinne und organisierte regelmäßige Fortbildungen, das Erlanger Physikwochenende sowie das Physikdidaktische Kolloquium – Veranstaltungen, die überregional bekannt sind und jedes Jahr mehrere hundert Teilnehmer haben. Prof. Schneider begründete die Weihnachtsvorlesung der Erlanger Physik im Rahmen des Collegium Alexandrinums, bei der Studierende das Konzept erarbeiten und selbst vortragen. Werner Schneider ist außerdem Verfasser von rund achtzig wissenschaftlichen Beiträgen sowie Begründer der Schriftenreihe »Wege in der Physikdidaktik« und der Internetzeitschrift »Physik und Didaktik in Schule und Hochschule«. Zahlreiche Kooperationen im In- und Ausland, darunter mit den Universitäten Lund, Pilsen, Lyon und Graz, trugen zur Vernetzung der Lehrer und Physikdidaktiker ebenso bei wie seine Tätigkeit als Vorstand des Fachverbands Didaktik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zwischen 2000 und 2004. Zwei Rufe auf Lehrstühle in Siegen und München hat Prof. Schneider abgelehnt. Seine Arbeit ist mit der Oscar-von-Miller Plakette des Deutschen Museums (2004) sowie mit dem Bayerischen Staatspreis für Unterricht und Kultus (2005) gewürdigt worden. Zurzeit erforscht Professor Schneider Naturphänomene aus fachdidaktischer und fachwissenschaftlicher Sicht. (Quelle: https://www.presse.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilungen/nachrichten_2005/10_05/4335schneider.shtml)