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Lernen im Schlaf, kein Traum
Wie im Schlaf Lang­zeit­gedächtnis gebildet wird

Vortrag von Prof. Dr. Jan Born

Im Vortrag wird kurz erläutert, was Schlaf aus biologisch-psychologischer Sicht ist und wie er untersucht wird, um dann auf seine zentrale Funktion, nämlich die der Langzeitgedächtnisbildung, einzugehen. Die Prozesse, die dazu führen, dass wir Dinge langfristig behalten, finden nicht im Traumschlaf, sondern hauptsächlich im Tiefschlaf statt. Im Schlaf werden auch nicht alle Erlebnisse des Tages abgespeichert, sondern nur ein Teil, quasi die Essenz, dieser Erlebnisse. Um diese Essenz herauszufiltern, werden die neu in das neuronale Netzwerk enkodierten Erlebnisse im Schlaf auf neuronaler Ebene wiederholt reaktiviert, wodurch sie allmählich in abstraktere Repräsentationen transformiert werden, die dann im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden. Abschließend wird auf den frühkindlichen Schlaf eingegangen, bei dem dieser transformative Charakter der Gedächtnisbildung im Schlaf besonders ausgeprägt zu sein scheint.