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*Veranstaltungen (1996–2015) im Rahmen des »Turm der Sinne« sind vor Gründung von Kortizes abgehalten worden; jedoch mit maßgeblicher Arbeit des heutigen Kortizes-Teams. Die Auflistung hier erfolgt nur aus archivtechnischen Gründen.

Ein guter Freund schützt vor Feinden
Hormo­nelle und kogni­tive Grund­lagen sozialer Bezieh­ungen bei Schim­pansen

Vortrag von Dr. Roman Wittig

»Freunde sind das Beste, was es gibt auf der Welt«: Sie unterstützen sich gegenseitig, vertrauen und helfen einander blind. Vertrauensvolle und dauerhafte Beziehungen unter Menschen verringern die Anfälligkeit für Krankheiten und steigern die Lebenserwartung. Neben Menschen bilden auch Schimpansen dauerhafte Beziehungen zwischen verwandten und nicht-verwandten Individuen. Das Neuropeptid Oxytocin spielt bei der Freundschaftsbildung eine entscheidende Rolle. Mit Hilfe von Verhaltensbeobachtungen, genetischen und hormonellen Analysen und Feldexperimenten untersuchen wir, wie Freundschaften unter freilebenden Schimpansen gebildet werden und welche Rolle sie für ihr soziales Leben und ihre Auseinandersetzungen mit benachbarten Gesellschaften spielen. Das Teilen von Nahrung und die soziale Fellpflege sind zwei der prominentesten Verhaltensweisen, die Freundschaften schließen und pflegen helfen, aber auch Stress regulieren. Über Jahre ausgeprägte Koalitionen unter Freunden sind bei Schimpansen keine Seltenheit. Somit gilt auch bei Schimpansen, dass »ein Freund immer Freund bleibt, auch wenn die ganze Welt zusammenfällt«.