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In Kooperation mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs.

Spuk­haus Gehirn
Neuro­psycho­logie des Gespenster­glaubens

Vortrag von Prof. Dr. Peter Brugger

Bereits im 19. Jahrhundert hatte ein amerikanischer Neurologe erkannt, dass es nicht in Häusern spukt, sondern in den Köpfen derer, die Spuk erleben. Der Vortrag definiert »Spuk« großzügig; es geht um Übersinnliches ganz generell, um vermeintlich paranormale Phänomene. Die Neuropsychologie lernt nicht aus diesen Phänomenen, sondern aus den neuronalen Korrelaten des Glaubens daran.

Drei Türen aus dem vielzimmrigen Spukhaus Gehirn werden in dem Vortrag geöffnet:

1. Wie kommt es zu spiritistischen Phänomenen wie dem »automatischen Schreiben«, was passiert beim »Pendeln«?
2. Wo kommen die Geisterstimmen her, die Leute mit, aber auch ohne psychiatrische Erkrankung zu hören meinen?
3. Was macht manche von uns den Blick von hinter uns Stehenden spüren, können wir selber andere durch reines Anblicken auf uns aufmerksam machen?

Der Verlust des motorischen Selbst, auditiv-verbale Halluzinationen und die Skopästhesie (das Spüren des Angeblicktwerdens) sind aktuelle Themen neuropsychologischer Forschung. Der Vortrag will sensibilisieren: Anstatt Spuk zu verlachen und als Unsinn abzutun, sollten wir das Potential des Spukglaubens für die Hirnforschung erkennen.

In Kooperation mit der Regionalgruppe Mittelfranken der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften GWUP.

Anmeldung über Bildungszentrum Nürnberg; Eintritt: € 10,00 (bzw. € 6,50 ermäßigt, für Kortizes-Förderkreis sowie Schüler/Studierende).

Kurs Nr. 00932 (Gesamtreihe buchbar unter Kurs Nr. 00930)