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Einflussfaktoren auf das Zeitempfinden
Warum die Zeit oft verfliegt und sich manchmal endlos hinzieht

Vortrag von Dr. Isabell Winkler

Unter welchen Bedingungen kommt uns die Zeit kürzer oder länger vor? Zeit kann wie im Flug vergehen, beispielsweise, wenn wir etwas besonders Schönes erleben oder in eine interessante Aufgabe vertieft (also im Flow) sind. Genauso gut kann sich die Zeit endlos hinziehen, zum Beispiel beim Warten. Die Zeitwahrnehmung steuert nicht nur wichtige kognitive Prozesse wie Bewegung, Sprache und Lernen, sondern beeinflusst in erheblichem Maße emotionale Reaktionen (ich ärgere mich, wenn ich »zu lange« warten muss), Entscheidungsprozesse und Verhalten (ich warte nicht länger, sondern verlasse die Situation). Der Vortrag gibt einen Überblick über die Modelle der menschlichen Zeitwahrnehmung und wichtige experimentelle Befunde zum Zeitempfinden. Es werden einige bekannte Phänomene der Zeitwahrnehmung erklärt, wie beispielsweise: Wieso scheint die Zeit immer schneller zu vergehen, je älter wir werden? Weshalb scheint der Rückweg meist kürzer zu dauern als der Hinweg? Oder wieso vergehen angenehme Situationen schneller als unangenehme?