brainWEEK | Kopfsalat und Herzklopfen – Zur Rolle des Gehirns bei der Bewältigung von Stress
15.03.2006, 19:30 - 21:00
*Veranstaltungen (1996–2015) im Rahmen des »Turm der Sinne« sind vor Gründung von Kortizes abgehalten worden; jedoch mit maßgeblicher Arbeit des heutigen Kortizes-Teams. Die Auflistung hier erfolgt nur aus archivtechnischen Gründen.
Kopfsalat und Herzklopfen
Zur Rolle des Gehirns bei der Bewältigung von Stress
Vortrag von Prof. Dr. Michael Mück-Weymann
Stress und Hektik sind schon fast Markenzeichen unserer modernen Zeit; leider sind diese Zustände oft auch nicht ganz vermeidbar. Umso wichtiger ist es wohl, mit »Stress« gut umgehen zu lernen. Unterschieden wird zwischen »negativem« (Distress) und »positive« Stress (Eustress). Eustress wirkt anregend, macht aktiv und fördert die Leistungsbereitschaft. Distress regt auf, macht nervös und blockiert die Leistungsfähigkeit. Zu viel negativer Stress bedeutet permanente Anstrengung ohne notwendige Erholung und erschöpft so den gesamten Organismus. Stressbedingte »Gewitter im Hirn«, also Kopfschmerz und Migräne, können aus Dysharmonien im Zusammenspiel zwischen vegetativem Nervensystem, dem Herzen und dem Gehirn erwachsen. Chronische Überanstrengung bzw. Überlastung sind oft Grund für »Stresskrankheiten« wie Abhängigkeitserkrankungen (z.B. Alkoholmissbrauch), Stoffwechselstörungen (u.a. Übergewicht, Alterszucker), Angststörungen, Depressionen, Erschöpfungszuständen (z.B. Chronisches Müdigkeitssyndrom, Burnout) oder Herz-Kreislauferkrankungen. »Entspannungstechniken« wie Atemübungen, Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Funktionelle Entspannung, Biofeedback oder Meditation können – richtig ausgewählt und kundig angewandt – helfen, dem »Stress« Paroli zu bieten. Verschiedene Techniken setzen dabei in ihrer Wirksamkeit an ganz unterschiedlichen Stellen des lebendigen Organismus an. Im Vortrag wird über Stressmodelle sowie über Techniken der Stressbewältigung berichtet.