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Rettung der Selbst­achtung
Vom alten zum neuen Humanis­mus

Vortrag von Prof. Dr. Franz Josef Wetz

Humanismus ist ein großes Wort, dessen Glanz sich einer alten Tradition verdankt. Die Leuchtkraft des neuen Humanismus zehrt gewissermaßen vom Licht des alten Humanismus. Möglicherweise ist der neue Humanismus zu solchen Anleihen aber nur dann berechtigt, wenn ihn auch etwas mit dem alten Humanismus verbindet. Deshalb seien zunächst Grundgedanken des alten Humanismus dargestellt, bevor ihnen anschließend entsprechende Grundgedanken des neuen Humanismus gegenübergestellt werden. Dabei wird deutlich, dass eine Übereinkunft der beiden Arten fast Punkt für Punkt scheitert. Allerdings überbrückt ein wesentliches Anliegen den Graben der Unterschiedlichkeit: die Schaffung einer menschenfreundlichen Kultur, in der Selbstachtung möglich ist. Nun ermöglichen zwar die Fundamente des alten Humanismus problemlos Selbstachtung, sind aber selbst überaus brüchig. Dagegen sind die Fundamente des neuen Humanismus zwar außerordentlich tragfähig, scheinen aber mit der Idee der Selbstachtung nur schwer vereinbar zu sein. Doch was ist Selbstachtung überhaupt? Wie ist Selbstachtung im neuen Humanismus, und das heißt in einer säkularen Gesellschaft mit naturalistischem Weltbild, allen Schwierigkeiten zum Trotz möglich?

*Veranstaltungen (1996–2015) im Rahmen des »Turm der Sinne« sind vor Gründung von Kortizes abgehalten worden; jedoch mit maßgeblicher Arbeit des heutigen Kortizes-Teams. Die Auflistung hier erfolgt nur aus archivtechnischen Gründen.