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Wissen­schaft­liche Welt­anschauung?
Der säkulare Humanis­mus und die religiöse Frage

Podiumsdiskussion mit Bernulf Kanitscheider, Winfried Löffler, Armin Pfahl-Traughber, Michael Schmidt-Salomon, Franz Josef Wetz; Moderation: Helmut Fink

Von unterschiedlichen Standpunkten aus wird das schwierige Verhältnis von Wissenschaft und Weltanschauung, von Erkenntnis und Bekenntnis näher beleuchtet. Dabei spielen folgende Aspekte eine Rolle:

1. Was unterscheidet die Erklärungen und Wahrheitsansprüche in der Wissenschaft von denen in Weltanschauungen? Wie werden sie jeweils eingelöst, geprüft, gerechtfertigt?

2. Mittelalterliche Scholastik und zeitgenössischer Kreationismus, aber auch neuzeitlicher Biologismus und dialektischer Materialismus sind mit dem Versprechen wissenschaftlicher Absicherung aufgetreten. Gibt es Möglichkeiten der Früherkennung solcher Grenzüberschreitungen?

3. Welche Nebenwirkungen und Langzeitfolgen hat der wissenschaftliche Erkenntnisfortschritt im weltanschaulichen Bereich: Säkularisierung oder Sehnsucht nach dem Irrationalen? Verschwinden, Wiederkehr oder gar Radikalisierung des Religiösen?

4. Mit welchen Mitteln und mit welchen Zielen soll die Auseinandersetzung zwischen religiösen und nichtreligiösen Weltanschauungen geführt werden? Wo ist dabei die Berufung auf Wissenschaft zulässig, wo sogar nötig?

5. Wie naturalistisch ist der säkulare Humanismus der Zukunft? Welche althergebrachten Konzepte des Menschenbildes (Wille, Würde, Selbst, Böses etc.) sollen als illusionär entlarvt und eliminiert, welche als neu begründet bestätigt werden?

*Veranstaltungen (1996–2015) im Rahmen des »Turm der Sinne« sind vor Gründung von Kortizes abgehalten worden; jedoch mit maßgeblicher Arbeit des heutigen Kortizes-Teams. Die Auflistung hier erfolgt nur aus archivtechnischen Gründen.