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In Kooperation mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs.

Tagträume, Schlafträume und Bewusstsein
Spontane Gedanken im Wachen und im Schlaf

Live-Online-Vortrag von Dr. Jennifer Windt

Spontane Gedanken nehmen in unserem bewussten Erleben einen wichtigen Platz ein. Selbst wenn wir versuchen, uns auf eine bestimmte Tätigkeit zu konzentrieren und ganz im Hier und Jetzt zu sein, wird unsere Aufmerksamkeit leicht abgelenkt und unsere Gedanken schweifen häufig ab. Wir denken an die Vergangenheit, an die Zukunft, oder geben uns Tagträumen hin. Wissenschaftlichen Studien zufolge wandern unsere Gedanken beinahe 50% der Zeit weg von dem, was wir gerade tun oder worauf wir uns konzentrieren wollen. Dies geschieht scheinbar ohne unser Zutun und oft bemerken wir diesen Kontrollverlust nicht einmal. Auch im Schlaf erleben wir spontane Gedanken. Im Traum tauchen wir in eine assoziative, bewegte Bilderwelt ein. Wir erleben alternative, teils bizarre Szenarien, die mit unserem Wachleben oft nur wenig gemeinsam haben; manchmal träumen wir gar, eine andere Person zu sein. Gleichwohl wird uns im Traum meistens nicht bewusst, dass wir gerade träumen.

Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Schlaf, Träumen, Tagträumen und wandernden Gedanken. Die Referentin argumentiert, dass neue Forschungsergebnisse wichtige Annahmen der Alltagspsychologie, aber auch der Philosophie und der Kognitionswissenschaft in Frage stellen. Zu diesen gehört, dass sich der Wachzustand durch fokussierte Aufmerksamkeit und zielgerichtetes, lineares Denken auszeichnet und dass das bewusste Erleben im Schlaf sich vom Wacherleben etwa durch defizitäres Denken und einen Kontrollverlust auszeichnet. Wenn wir diese Annahmen mit Blick auf die Ergebnisse der neueren Schlaf-, Traum- und Tagtraumforschung aufgeben, müssen wir uns fragen: Welchen Unterschied macht es eigentlich für unsere Geistestätigkeit, ob wir wachen oder schlafen? Sind Schlafträume intensivierte Formen von Tagträumen? Oder erleben wir im Schlaf und im Wachzustand gar dieselben Formen von spontaner Geistestätigkeit? Die Beantwortung dieser Fragen führt möglicherweise zu einem ganz neuen Verständnis von bewusstem Erleben im Schlaf und im Wachen.

Bitte beachten Sie die Anfangszeit 20:15 Uhr!

Bildquelle: Wikimedia Commons/Musée des Beaux-Arts, Nantes (Künstler: Georges de La Tour) [PD]

Teilnahme an Online-Vorträgen erfolgt in Echtzeit mit anschließender Gelegenheit zur Diskussion:

Muss ich mich für den Vortrag anmelden?

Nein, es ist weder eine Registrierung noch ein Passwort notwendig. Sie brauchen nur den Link, der die sogenannte Meeting-ID enthält.

Brauche ich ein spezielles Programm, um teilnehmen zu können?

Wir verwenden Zoom für diesen Online-Vortrag. Zum Teilnehmen brauchen Sie aber weder die Zoom-App noch einen Account dort. Wenn Sie wollen, können Sie sich bei Zoom anmelden, das Programm von dort herunterladen und zum Schauen verwenden. Sie müssen das jedoch nicht tun. Dann nehmen Sie einfach per Browser teil. Nach dem Klicken auf unseren Vortragslink gelangen Sie auf die Website von Zoom, wo Sie diese Option auswählen können (unter den Download-Links in etwas kleinerer Schrift).

Ich werde aber auch dann aufgefordert meinen Namen anzugeben. Kann ich nicht auch anonym teilnehmen?

Doch, wenn Sie über Browser teilnehmen, können Sie Ihren Namen frei wählen, also entweder ihren vollen Namen angeben oder nur ihren Spitznamen oder auch ein Pseudonym wie zum Beispiel Zuschauerin75.

Komme ich dann direkt in den Vortrag?

Nein, Sie gelangen erst in eine Art Warteraum bis der Moderator Sie freischaltet. Wenn Sie sich kurz vor Beginn der Veranstaltung reinklicken, sollte die Wartezeit gering sein. Nach Beginn der Veranstaltung ist ein Eintritt auch noch möglich, wenn noch Platz ist, aber es könnte etwas dauern, wenn etwa der Moderator gerade damit beschäftigt ist, den Referenten vorzustellen.

Bin ich selbst zu hören und zu sehen, wenn ich teilnehme?

Das hängt von ihren technischen Gegebenheiten und ihren Wünschen ab. Wenn Sie ein Mikrofon und eine Kamera an ihrem Gerät haben, können Sie sich für den Referenten, den Moderator und die anderen Teilnehmer hörbar bzw. auch sichtbar machen, wenn Sie dies möchten. Das ist vor allem relevant, wenn Sie sich nach dem Vortrag an der Fragerunde und Diskussion beteiligen wollen.

Es ist aber natürlich möglich, (erstmal) einfach nur zuzuhören und -schauen, ohne selbst gesehen und gehört zu werden. Wenn die anderen Teilnehmer von Ihnen nur Ihren Namen/ihr Pseudonym sehen sollen, aber nicht ihr Video, treten Sie der Veranstaltung ohne Video bei bzw. deaktivieren Sie nach Eintritt in die Veranstaltung ihr eigenes Video, so dass das Kamera-Symbol in Ihrer Zoom-Ansicht durchgestrichen erscheint. Das Mikrofon-Symbol sollte auch durchgestrichen sein. Das wird standardmäßig aber ohnehin der Fall sein, weil dies ungewollte Störungen durch Mikrofon-Geraschel verhindert.

Wie kann ich den Moderator kontaktieren bzw. auf mich aufmerksam machen, z.B. nach dem Vortrag, wenn ich eine Publikumsfrage stellen will?

Zur Kontaktaufnahme gibt es den Chat, über den Sie sich entweder an alle Teilnehmer oder nur an den Moderator wenden können. Wenn Sie eine Publikumsfrage in der Diskussionsrunde nach dem Vortrag stellen wollen, können Sie zudem das blaue Handsymbol benutzen. Wenn Sie darauf klicken, sieht der Moderator, dass sie virtuell die Hand heben und kann Ihnen das Wort übergeben, so dass Sie per Audio und – wenn Sie wollen – auch per Video Ihre Frage stellen können.

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Multimedia-Tipp

  • Für einige der Vorträge können Vortragsfolien heruntergeladen werden.

  • Von einigen der Vorträge gibt es Videomitschnitte.

  • Mit einigen der Referenten wurden Podcast-Gespräche geführt.