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Die Evolution des mensch­lichen Gehirns
Stamm­zellen, Gene, Mutationen

Vortrag von Prof. Dr. Wieland Huttner

Meine Arbeitsgruppe untersucht, wie das menschliche Gehirn in der Evolution so groß wurde. Diese Größenzunahme und die damit einhergehende Erhöhung der Zahl der gebildeten Nervenzellen in der Großhirnrinde sind eine Grundlage für unsere hochentwickelten kognitiven Fähigkeiten. Diese Nervenzellen werden während der Gehirnentwicklung von bestimmten Stammzellen gebildet. Wir haben ein Gen identifiziert, das nur der Mensch besitzt und das aufgrund einer Punktmutation diese Stammzellen vermehrt, sodass sehr viele Nervenzellen in der Großhirnrinde gebildet werden, mehr als bei jedem anderen Tier. Das von diesem Gen gebildete Protein wirkt in den zellulären Kraftwerken, den Mitochondrien, und führt dort zu einem krebsartigen Stoffwechsel, weshalb sich besagte Stammzellen vermehrt teilen. Wird dieses menschenspezifische Gen in Föten von Weißbüschelaffen eingebracht, vergrößert sich deren Gehirn und beginnt sich zu falten. Neben diesen Studien untersuchen wir in Zusammenarbeit mit Svante Pääbo auch Unterschiede in der Gehirnentwicklung zwischen modernen Menschen und Neandertalern, die auf einer sehr geringen Zahl von Aminosäureaustauschen in einigen wenigen Proteinen beruhen.

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