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Bildquelle: Wikimedia Commons/europeana.eu, Richard Tailby (PD) {{PD-US}}; Künstler: Joseph Wright of Derby [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wright_of_Derby,_The_Orrery.jpg]

Säkularer Humanismus, praktischer Humanismus
Woher? Wohin? Wozu? Drei Impulse, eine Debatte

Humanistischer Campus des HVD-Bayern mit Prof. Dr. Franz Josef Wetz, Dr. Andreas Edmüller und Dr. Nikil Mukerji; Moderation: Lydia Patzak und Tanja Reitmeier (HVD-Bayern); anschließend Diskussion

Impulsvorträge (jeweils ca. 10–15 Minuten)

Prof. Dr. Franz Josef Wetz, Beirat im HVD Bayern:

Humanismus und seine Wurzeln – alter und neuer Humanismus

Humanismus ist ein großes Wort, dessen Glanz sich einer alten Tradition verdankt. Die Leuchtkraft des neuen Humanismus zehrt gewissermaßen vom Licht des alten Humanismus. Allgemein verfolgt der Humanismus das Bildungsziel, die dumme Bestie Mensch durch gelehrte Bücher zu zähmen. Aber der neue Humanismus widerspricht dem alten nahezu in jeder Beziehung. Er verwirft den Glauben an ein substanzielles, religiöses oder sittliches Sinnzentrum. Darüber hinaus bestreitet der neue Humanismus, dass der Mensch ein aus der Natur herausgehobenes Geistwesen mit erhabener Würde sei, das griechisch-römische Bildung versittlichen und zu nicht eigeninteressierter Achtung und Fürsorge erziehen könne. Stattdessen befürwortet der neue Humanismus ein naturalistisches Menschenbild sowie eine hedonistische und eigeninteressierte Existenzform. Diese soll zugleich Fundament der Menschenrechte wie auch Grundlage einer Gesellschaft mit menschenfreundlichem Antlitz sein. Ein Humanismus, der dieses Namens wert sein möchte, muss eine Antwort auf die Frage finden, wie Humanität möglich ist.

Dr. Andreas Edmüller, Beirat im HVD-Bayern:

Aufklärung ist kein Selbstläufer – »HVD, übernehmen Sie!«

Ein etwas genauerer Blick auf die öffentlichen Debatten zum Thema Impfen zeigt, dass sich da gerade etwas zusammenbraut, das für die offene Gesellschaft recht gefährlich werden kann. Ich meine den Schulterschluss von Gruppen, Vereinigungen und Bewegungen, die bisher nie an einem Strang gezogen haben:

Warum marschieren bei Querdenkerdemos auf einmal rechtsextreme Rassisten neben alternativ Angehauchten, Reichsbürger neben Religiösen, Esoteriker neben Verschwörungsspinnern, QAnon-Gläubige neben Linksextremen (zu Beginn) und Alternativheilern …?

Warum gibt es da offenbar keine Berührungsängste mehr?

Meine Antwort: Diese auf den ersten Blick völlig heterogenen Gruppierungen eint die strikte Ablehnung des wissenschaftlichen und säkular geprägten Welt- und Menschenbildes. Kurz: Sie haben ein gemeinsames Feindbild »Aufklärung«.

Meine Anregung: Ein wichtiger Baustein jeder Gegenstrategie sollte das Engagement von uns Bürgern für Aufklärung, Vernunft und eine liberale/offene Gesellschaft sein. Schließlich ist es unsere Gesellschaft – und deren Gestaltung sollten wir nicht nur hochmotivierten Querfrontschwurblern und langweiligen Berufspolitikern überlassen. Noch dazu, wenn diese Politiker ebenfalls das eine oder andere Problem mit der Aufklärung haben.

Meine Diskussionsfrage: Was kann der HVD konkret tun, um die Werte der Aufklärung wirkungsvoll zu verteidigen und zu stärken?

Dr. Nikil Mukerji, Vorsitzender des HVD-Bayern:

Säkular und humanistisch – Impulse für einen praktischen Humanismus in Bayern

Jede Organisation braucht eine Mission. Das gilt auch für uns, den HVD Bayern. Wofür stehen wir? Was ist unser Leitbild? Und wie grenzen wir uns gegenüber anderen Organisationen ab? Ausgehend von einer kurzen Diskussion des Leitbilds der Vernunft wird Nikil Mukerji hierzu einige Impulse liefern.

Diese Veranstaltunge findet live online über diesen Zugangslink statt (Meeting-ID: 845 2070 4889). Die Teilnahme ist kostenfrei. Zur Deckung der entstehenden Kosten bitten wir herzlich um Spenden an Kortizes: Entweder über Paypal oder per Überweisung. Vielen Dank! Spenden sind aufgrund der Gemeinnützigkeit steuerlich absetzbar.

Teilnahme an Online-Vorträgen erfolgt in Echtzeit mit anschließender Gelegenheit zur Diskussion:

Muss ich mich für den Vortrag anmelden?

Nein, es ist weder eine Registrierung noch ein Passwort notwendig. Sie brauchen nur den Link, der die sogenannte Meeting-ID enthält.

Brauche ich ein spezielles Programm, um teilnehmen zu können?

Wir verwenden Zoom für diesen Online-Vortrag. Zum Teilnehmen brauchen Sie aber weder die Zoom-App noch einen Account dort. Wenn Sie wollen, können Sie sich bei Zoom anmelden, das Programm von dort herunterladen und zum Schauen verwenden. Sie müssen das jedoch nicht tun. Dann nehmen Sie einfach per Browser teil. Nach dem Klicken auf unseren Vortragslink gelangen Sie auf die Website von Zoom, wo Sie diese Option auswählen können (unter den Download-Links in etwas kleinerer Schrift).

Ich werde aber auch dann aufgefordert meinen Namen anzugeben. Kann ich nicht auch anonym teilnehmen?

Doch, wenn Sie über Browser teilnehmen, können Sie Ihren Namen frei wählen, also entweder ihren vollen Namen angeben oder nur ihren Spitznamen oder auch ein Pseudonym wie zum Beispiel Zuschauerin75.

Komme ich dann direkt in den Vortrag?

Nein, Sie gelangen erst in eine Art Warteraum bis der Moderator Sie freischaltet. Wenn Sie sich kurz vor Beginn der Veranstaltung reinklicken, sollte die Wartezeit gering sein. Nach Beginn der Veranstaltung ist ein Eintritt auch noch möglich, wenn noch Platz ist, aber es könnte etwas dauern, wenn etwa der Moderator gerade damit beschäftigt ist, den Referenten vorzustellen.

Bin ich selbst zu hören und zu sehen, wenn ich teilnehme?

Das hängt von ihren technischen Gegebenheiten und ihren Wünschen ab. Wenn Sie ein Mikrofon und eine Kamera an ihrem Gerät haben, können Sie sich für den Referenten, den Moderator und die anderen Teilnehmer hörbar bzw. auch sichtbar machen, wenn Sie dies möchten. Das ist vor allem relevant, wenn Sie sich nach dem Vortrag an der Fragerunde und Diskussion beteiligen wollen.

Es ist aber natürlich möglich, (erstmal) einfach nur zuzuhören und -schauen, ohne selbst gesehen und gehört zu werden. Wenn die anderen Teilnehmer von Ihnen nur Ihren Namen/ihr Pseudonym sehen sollen, aber nicht ihr Video, treten Sie der Veranstaltung ohne Video bei bzw. deaktivieren Sie nach Eintritt in die Veranstaltung ihr eigenes Video, so dass das Kamera-Symbol in Ihrer Zoom-Ansicht durchgestrichen erscheint. Das Mikrofon-Symbol sollte auch durchgestrichen sein. Das wird standardmäßig aber ohnehin der Fall sein, weil dies ungewollte Störungen durch Mikrofon-Geraschel verhindert.

Wie kann ich den Moderator kontaktieren bzw. auf mich aufmerksam machen, z.B. nach dem Vortrag, wenn ich eine Publikumsfrage stellen will?

Zur Kontaktaufnahme gibt es den Chat, über den Sie sich entweder an alle Teilnehmer oder nur an den Moderator wenden können. Wenn Sie eine Publikumsfrage in der Diskussionsrunde nach dem Vortrag stellen wollen, können Sie zudem das blaue Handsymbol benutzen. Wenn Sie darauf klicken, sieht der Moderator, dass sie virtuell die Hand heben und kann Ihnen das Wort übergeben, so dass Sie per Audio und – wenn Sie wollen – auch per Video Ihre Frage stellen können.

Presseberichte und Rückblick

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Vortragsfolien zu dieser Veranstaltung stehen zur Verfügung (passwortgeschützt, Zugang erhalten Sie bei unseren Veranstaltungen).

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Pressespiegel 19.01.2022: Der »Humanistische Campus« – HVD Bayern startet neues Online-Veranstaltungsformat

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