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In Kooperation mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs.

Die Evolution des Schmerzes
Von zuckenden Tentakeln bis zum Schmerz­gedächtnis

Vortrag von Prof. Dr. Frank Erbguth

Ganz früh in der Evolution reagieren einzelne Tentakel, z.B. von Seeanemonen, »defensiv« auf Berührung und ziehen sich an den Stellen des Kontakts zurück. Die Reiz-Reaktion findet zwar schon »neuronal« statt, beschränkt sich aber auf die einzelnen Tentakel. Während der Evolution entwickelt sich das Wahrnehmungssystem weiter:

1. Sensoren / Rezeptoren werden immer differenzierter und sind für unterschiedliche Reize »zuständig«; in letzter Zeit wurden beispielsweise C-taktile Fasern als »Streichelrezeptoren« (affective touch) identifiziert.

2. Die ursprünglich dezentrale Reaktion auf eine Berührung wird immer zentraler; über Nervennetzwerke, Rückenmarksstrukturen und schließlich Gehirnverschaltungen werden die zugeleiteten Impulse von Schmerzrezeptoren mit »höheren« Hirnfunktionen und damit Gefühlen verbunden. Dies hat negative Folgen wie die potentielle Entwicklung eines »Schmerzgedächtnisses«, ermöglicht aber auch die »Umprogrammierung« von Schmerzen über kognitive und emotionale therapeutische Zugänge zum Schmerzsystem.

Anmeldung über Bildungszentrum Nürnberg; Eintritt: € 8,00 (bzw. € 5,50 ermäßigt, für Kortizes-Förderkreis sowie Schüler/Studierende).

Kurs Nr. 00921 (Gesamtreihe buchbar unter Kurs Nr. 00920)

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