Pressemitteilungen 2020

Kortizes Pressemitteilung Nr. 23/2020 Nürnberg, 23.11.2020

Heilige Schriften – zwischen Opferkult und Wortgottesdienst
Religionswissenschaftler Hartmut Zinser online im Humanistischen Salon

Am Sonntagvormittag, 6. Dezember, ab 11.00 Uhr veranstaltet das Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes seinen nächsten »Humanistischen Salon«; der Pandemiezeit angemessen als Live-Online-Veranstaltung. Der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Zinser stellt im Rahmen des »Podiums der brisanten Bücher« sein aktuelles Buch »Heilige Schriften – zwischen Opferkult und Wortgottesdienst« (Alibri-Verlag, 2020) vor. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Infos sind online unter dem Link https://humanistischer-salon.de/06-12-2020/ verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme.

Der Begriff der heiligen Schrift ist in unserer Tradition so geläufig, dass eher selten darüber nachgedacht wurde, durch welche Merkmale eine Schrift als heilig ausgezeichnet wird. Der Bedeutungszuwachs heiliger Schriften korrespondiert mit dem Übergang vom Opferkult zum Wortgottesdienst. Der Religionswissenschaftler Hartmut Zinser beschreibt erstmals ausführlicher diese Transformation und setzt sich mit dem dann nun wichtig gewordenen Phänomen der Kanonisierung heiliger Schriften auseinander. Er stellt die Frage nach der Möglichkeit der »Fälschung« heiliger Schriften und zeigt, wie die Auslegung heiliger Schriften zu einer Rationalisierung beiträgt.

Hartmut Zinser ist pensionierter Professor für Religionswissenschaft an der FU Berlin. Er studierte an der FU Berlin und an der University of Pennsylvania, Philadelphia (USA), promovierte 1975 und habilitierte sich 1980. Er hatte verschiedene Gastprofessuren in Exeter (GB), Aarhus (Dänemark), Bern (Schweiz), Wien (Österreich) und Szeged (Ungarn) inne und unternahm religionsethnologische Feldforschungen auf Adonara (Indonesien). 1996-1998 war er Mitglied der Enquete Kommission »Sog. Sekten und Psychogruppen« des Deutschen Bundestages und 2010 gehörte er der Arbeitsgruppe »Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Theologien und religionsbezogenen Wissenschaften an deutschen Hochschulen« des Wissenschaftsrates an.

Der Humanistische Salon ist ein Treffpunkt für aufgeschlossene Menschen, die kreative Ideen und klare Worte schätzen und gerne über den Tag hinausdenken. Ähnlich wie in den Salons der Aufklärung werden hier die Fortschritte der Wissenschaften und die Argumente der Philosophie präsentiert und diskutiert. Mit dem neuen Online-Format bringt Kortizes den Salon zu Ihnen nach Hause! Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs macht diese Reihe möglich.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Kortizes Pressemitteilung Nr. 22/2020 Nürnberg, 19.11.2020

Prof. Dr. Lutz Jäncke im Online-Vortrag: Von der Steinzeit ins Internet
Wie das menschliche Gehirn mit der digitalen Welt umgeht oder an ihr scheitert

Am Donnerstag, 3. Dezember, findet ab 20.15 Uhr der vorerst letzte Vortrag der Online-Vortragsreihe »Hirne aus der Ferne« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes statt. Referent ist Prof. Dr. Lutz Jäncke, Ordinarius für Neuropsychologie an der Universität Zürich, Sachbuchautor und einer der führenden deutschsprachigen Neurowissenschaftler. Er spricht über die Frage, inwieweit der Mensch der Lage ist und sein kann, die digitalen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Infos sind unter https://kortizes.de/03-12-2020/ online verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme.

Der Mensch hat in den letzten 75.000 Jahren bemerkenswerte Fähigkeiten perfektioniert, mit denen er biologische Grundbedürfnisse befriedigen kann. Die moderne digitale Welt hat innerhalb von wenigen Jahren viele dieser wichtigen biologischen Mechanismen praktisch außer Kraft gesetzt. Die Frage, die sich stellt, ist, wie wird der Mensch mit diesen Veränderungen umgehen und viel wichtiger ist, ob er überhaupt in der Lage ist, diese neuen Herausforderungen zu meistern. Im Rahmen des Vortrages wird der Referent dieses Problemfeld aus der Sicht der Neurowissenschaften und der Verhaltensbiologie beleuchten. Ansatzweise kann er auch einige Lösungsansätze anbieten.

Lutz Jäncke studierte Biologie, Psychologie und Hirnforschung, promovierte in Psychologie und Hirnforschung (1989) und habilitierte sich über das Thema »anatomische und funktionelle Hirnasymmetrien« (1995). Er hat über 400 wissenschaftliche Arbeiten in peer-reviewed Zeitschriften verfasst und ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher und Buchkapitel (darunter der Bestseller »Ist unser Hirn vernünftig?«, Hogrefe, 2016, 2. Aufl.). Seine wissenschaftlichen Arbeiten zählen zu den 1% der am häufigsten zitierten wissenschaftlichen Arbeiten weltweit.

Immer am ersten Donnerstag des Monats bietet das Institut Kortizes 2020 ein Forum für deutschsprachige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland, die im Bereich der Kognitionsund Neurowissenschaften, Wahrnehmungsund Hirnforschung tätig sind. Die Vorträge werden online gehalten und stehen damit einem Publikum offen, das sich nicht an einem Ort versammeln muss. Die Vortragenden sprechen aus ihren Instituten im Ausland und bringen uns ihre Erkenntnisse aus der Ferne nah. Programm und Infos unter: https://kortizes.de/hirne-aus-der-ferne/. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs macht diese Reihe möglich.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Kortizes Pressemitteilung Nr. 20/2020 Nürnberg, 02.11.2020

Wo sitzt der Geist? Von Leib und Seele zur erweiterten Kognition
Kortizes-Symposium findet vom 13. bis 15. November online statt

Am Freitag, 13. November, beginnt um 18.30 Uhr das diesjährige Symposium Kortizes unter dem Motto: »Wo sitzt der Geist? Von Leib und Seele zur erweiterten Kognition«. Es wurde vom März auf dieses Wochenende im November verlegt. Aufgrund der Infektionslage findet das Symposium virtuell (online) statt. Zum Auftakt spricht am Freitagabend der Berliner Charité-Forscher und prominente Neurowissenschaftler Prof. Dr. John-Dylan Haynes über den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Auslesen von Gedanken aus der Hirnaktivität. Am Samstag und Sonntag sind weitere Vorträge zum Thema angeboten. U.a. referiert der bekannte Hirnforscher Prof. Dr. Wolf Singer aus Frankfurt a.M. über Unterschiede zwischen natürlicher und künstlicher Intelligenz. Jede/r kann teilnehmen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Die Teilnahmegebühr für das gesamte Symposiumswochenende beträgt auch weiterhin 180 Euro (erm. für Studierende sowie Kortizes-Förderkreis: 140 Euro). Bereits erworbene Tickets bleiben gültig. Informationen zum Symposium und den Einzelvorträgen sowie Anmeldemöglichkeit unter kortizes.de/symposium. Der Veranstalter Kortizes bedankt sich bei allen, die ihr Ticket behalten haben, und allen, die sich aus Interesse und Solidarität neu zur Teilnahme entschließen, mit einem 30-Prozent-Gutschein für eines der künftig stattfindenden Symposien.

Zum Inhalt: Die Hirnforschung hat das Leib-Seele-Problem modernisiert, aber nicht gelöst. Wie sich bewusstes Erleben zu neuronalen Anregungen verhält, wird durch bildgebende Verfahren alleine nicht beantwortet. Funktionale Erklärungen unserer geistigen Fähigkeiten reichen heute oft über das Gehirn hinaus. Stichworte wie »Embodiment« und »erweiterter Geist« verweisen auf Konzepte, die weitere Teile des Körpers einbeziehen. Diesen aktuellen Debatten wollen wir nachgehen.

Die Vorträge des Symposiums finden am Freitagabend von 18.30 bis 21:00 Uhr statt, am Samstag tagsüber von 9:00 bis 18:00 Uhr (inkl. Pausen) und am Sonntag vormittags von 9:00 bis 13:00 Uhr. Das Symposium endet mit einer moderierten Podiumsdiskussion.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 19/2020 Nürnberg, 22.10.2020

Träume und Bewusstsein
Philosophin online aus Australien über spontane Gedanken im Wachen und im Schlaf

Am Donnerstag, 5. November, ist ab 20.15 Uhr die Neurophilosophin Dr. Jennifer Windt live zu Gast in der Online-Vortragsreihe »Hirne aus der Ferne« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. Die deutsche Forscherin, die an der Universität Mainz promovierte, ist derzeit als Senior Research Fellow an der Monash University in Australien tätig und spricht von dort aus, online zugeschaltet, über ihr Forschungsgebiet »Träume, Schlaf, und spontane Gedanken im Wachzustand«. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind unter https://kortizes.de/05-11-2020/ online verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme. (Vortrag in deutscher Sprache!)

Spontane Gedanken nehmen in unserem bewussten Erleben einen wichtigen Platz ein. Selbst wenn wir versuchen, uns auf eine bestimmte Tätigkeit zu konzentrieren und ganz im Hier und Jetzt zu sein, wird unsere Aufmerksamkeit leicht abgelenkt und unsere Gedanken schweifen häufig ab. Wir denken an die Vergangenheit, an die Zukunft, oder geben uns Tagträumen hin. Auch im Schlaf erleben wir spontane Gedanken. Im Traum tauchen wir in eine assoziative, bewegte Bilderwelt ein. Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Schlaf, Träumen, Tagträumen und wandernden Gedanken. Dr. Jennifer Windt ist Senior Research Fellow am Philosophie-Department der Monash University in Australien. Ihre Monographie »Dreaming« erschien 2015 bei MIT.

Immer am ersten Donnerstag des Monats bietet das Institut Kortizes ein Forum für deutschsprachige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland, die im Bereich der Kognitionsund Neurowissenschaften, Wahrnehmungsund Hirnforschung tätig sind. Die Vorträge werden online gehalten und stehen damit einem Publikum offen, das sich nicht an einem Ort versammeln muss. Die Vortragenden sprechen aus ihren Instituten im Ausland und bringen uns ihre Erkenntnisse aus der Ferne nah. Programm und Infos unter: https://kortizes.de/hirne-aus-der-ferne/. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs macht diese Reihe möglich.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 18/2020 Nürnberg, 16.10.2020

Der Astronaut und das Glück (live online)
Wissenschaftsastronaut Ulrich Walter eröffnet Humanistischen Salon

Am Sonntagvormittag, 25. Oktober, um 11 Uhr startet der Humanistische Salon in die neue Saison – wie es in diesen Zeiten üblich ist, mit einem Live-Online-Vortrag der besonderen Art: So hat sich der Wissenschaftsastronaut Prof. Dr. Ulrich Walter angekündigt, im »Kasino der forschen Rede« des Humanistischen Salons zu sprechen (anschl. Fragen und Diskussion). Der Humanistische Salon des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes steht für neue Ideen und ungewohnte Zugänge. Daher spricht der Astronaut nicht über Raumfahrt, sondern über Glück. In seinem Vortrag stellt er die Frage: »Alle wünschen sich ein glückliches Leben – wer hat es wirklich?« Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link sowie weitere Informationen sind unter https://kortizes.de/event/25-10-2020/ online verfügbar.

Wann ist der Mensch glücklich? Aristoteles nennt Vermögen, Gesundheit, Ehre, Vergnügen und Geist als wichtige Glückgüter. Aber macht Geld wirklich glücklich oder sind es ganz andere Dinge im Leben? Tatsächlich ist Glück ein sehr flüchtiges Gut. Der Referent Ulrich Walter ist Ordinarius für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München. 1993 war er als Wissenschaftsastronaut zehn Tage lang an Bord der D2-Mission im Weltall unterwegs und führte dort knapp 100 Experimente durch. Sein Vortrag fasst den Erkenntnisstand zur Glücksforschung zusammen und leitet daraus Tipps fürs eigene Leben ab. Mehr unter https://kortizes.de/ulrich-walter/.

Der Humanistische Salon ist ein Treffpunkt für aufgeschlossene Menschen, die kreative Ideen und klare Worte schätzen und gerne über den Tag hinausdenken. Ähnlich wie in den Salons der Aufklärung werden hier die Fortschritte der Wissenschaften und die Argumente der Philosophie präsentiert und diskutiert. Mit dem neuen Online-Format bringt Kortizes den Salon zu Ihnen nach Hause! Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs macht diese Reihe möglich.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 16/2020, Nürnberg, 20.08.2020

Das Uhrwerk im Kopf: Live-Online-Vortrag aus Australien
Deutsche Neurowissenschaftlerin über die »Grundfrequenz« in unserem Kopf

Am Donnerstag, 3. September, setzt das Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes um 20.15 Uhr seine Online-Vortragsreihe »Hirne aus der Ferne« fort: Die in Australien tätige deutsche Hirnforscherin Ina Bornkessel-Schlesewsky spricht über die »Grundfrequenz« des Gehirns und wie sie unser Wahrnehmen und Denken bestimmt. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link sowie weitere Informationen sind online verfügbar unter https://kortizes.de/03-09-2020/ – ein Klick genügt zur Teilnahme (Vortrag in deutscher Sprache).

Gehirne sind verschieden. Das Gehirn jedes Menschen besitzt eine eigene »Grundfrequenz«, die entscheidend mitbestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen und mit ihr interagieren. Diese Beobachtung wird in dem Online-Vortrag anhand von Studien aus verschiedenen Bereichen wie visuelle Wahrnehmung, Sprache, Gedächtnis und Entscheidungsfindung live illustriert. Darüber hinaus wird gezeigt, wie sich unsere Grundfrequenz mit zunehmendem Alter verändert und die Konsequenzen dieser Veränderung für gesundes Altern diskutiert. Ina Bornkessel-Schlesewsky ist Professorin für Kognitive Neurowissenschaft an der University of South Australia in Adelaide, Australien. Zuvor forschte und lehrte sie an der Philipps-Universität Marburg sowie dem Max-Planck-Institut für Kognitionsund Neurowissenschaften. Mit ihrer Arbeitsgruppe untersucht sie unter anderem die Verarbeitung von Sprache im Gehirn, Veränderungen in der menschlichen Kognition über die Lebensspanne sowie die biologischen Grundlagen inter-individueller Unterschiede.

Immer am ersten Donnerstag des Monats bietet das Institut Kortizes ein Forum für deutschsprachige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland, die im Bereich der Kognitionsund Neurowissenschaften, Wahrnehmungsund Hirnforschung tätig sind. Die Vorträge werden online gehalten und stehen damit einem Publikum offen, das sich nicht an einem Ort versammeln muss. Die Vortragenden sprechen aus ihren Instituten im Ausland und bringen uns ihre Erkenntnisse aus der Ferne nah. Programm und Infos unter: https://kortizes.de/hirne-aus-der-ferne/. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs macht diese Reihe möglich.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 15/2020 Nürnberg, 28.07.2020

Hirne aus der Ferne: Deutschsprachige Wissenschaft aus dem Ausland
Neue Live-Online-Vortragsreihe von Kortizes überschreitet Grenzen

Am Donnerstag, 6. August, startet um 20.15 Uhr eine neue Online-Vortragsreihe des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes: Die Reihe Hirne aus der Ferne bietet immer am ersten Donnerstag des Monats ein Forum für deutschsprachige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland, die im Bereich der Kognitions- und Neurowissenschaften, Wahrnehmungs- und Hirnforschung tätig sind. Die Vorträge werden online gehalten und stehen damit einem Publikum offen, das sich nicht an einem Ort versammeln muss. Die Vortragenden sprechen aus ihren Instituten im Ausland und bringen uns ihre Erkenntnisse aus der Ferne nah.

Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind unter https://kortizes.de/hirne-aus-der-ferne/ verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit der Giordano-Bruno-Stiftung gbs macht diese Reihe möglich.

Wenn uns etwas »durch den Kopf« geht, ist in der Regel das Gehirn gemeint. Die Fortschritte der Neurowissenschaften machen die Vielfalt unserer geistigen Leistungen und Erlebnisse aus einer anderen Perspektive transparent. Forscher und Forscherinnen bieten spannende Einblicke in ihre Arbeit und in unser »Innenleben«. Ob es um Musikerleben oder Sprachproduktion geht, um Selbstbilder oder Trauminhalte, um Verstehensprozesse oder Lernverhalten – stets ist der Blick ins Hirn bereichernd.

Im ersten Vortrag der Live-Online-Reihe spricht Prof. Dr. Stefan Kölsch von der Universität Bergen in Norwegen: https://kortizes.de/06-08-2020/. Wie entstehen Emotionen im Gehirn? Und wie können wir die Hirnaktivität dabei durch Musik beeinflussen? Der Referent behandelt diese Fragen anhand einer Emotionstheorie, die er vor wenigen Jahren mit Kolleg(inn)en der Freien Universität Berlin entwickelt hat. Er ist Psychologe, Soziologe und Musiker, war an der Harvard University sowie im Exzellenzcluster »Languages of Emotion« der FU Berlin tätig und forscht nun an der Universität Bergen in Norwegen über neuronale Grundlagen der Musikverarbeitung. 2019 erschien bei Ullstein sein Buch »Good Vibrations: Die heilende Kraft der Musik«.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 14/2020 Nürnberg, 09.06.2020

Künstliche Intelligenz und Big Data in der Medizin
Früherer Direktor des Deutschen Cochrane-Zentrums live im Online-Vortrag

Am Dienstag, 23. Juni, spricht um 19.30 Uhr der Mathematiker Prof. Dr. Gerd Antes in einem Live-Online-Vortrag über »Künstliche Intelligenz und Big Data in der Medizin: Marketing-Hype oder echter Fortschritt?«. Mit dem Vortrag endet die erste Live-Online-Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« von Kortizes. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link sowie weitere Informationen sind unter http://kortizes.de/23-06-2020/ verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme, die auf maximal 500 Teilnehmer/innen beschränkt ist. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem zum Nürnberger BZ gehörenden Planetarium sowie mit der GWUP-Regionalgruppe Mittelfranken und der Giordano-Bruno-Stiftung gbs macht diese Reihe möglich. (Weitere Vortragsangebote – auch online – sind in Vorbereitung.)

Zum Inhalt de Vortrags: Unter den Schlagworten Big Data, Digitalisierung, personalisierte Medizin und Künstliche Intelligenz hat sich eine neue Welt entwickelt, die goldene Zeiten für unsere Gesundheitsversorgung verspricht, dafür aber die Eckpfeiler unseres wissenschaftlichen Denkens ins Wanken bringt. Das Zeitalter der Kausalität ist Vergangenheit, dank unbegrenzter Datenmengen wird Korrelation zu Kausalität. Der damit erzeugte Hype hat zu einer faszinierenden Kritiklosigkeit geführt. Die Datensintflut macht Theorie und Wissenschaft obsolet. Eine rationale, auf Fakten und Daten gegründete, wissenschaftliche Betrachtung des versprochenen Nutzens versus Risiken und Kosten sucht man vergeblich. Neben den fundamentalen logischen Widersprüchen sind die damit initiierten gesellschaftlichen Auswirkungen überfällig für eine umfassende Bewertung, die jedoch nicht erfolgt. Stattdessen ist die Digitalisierung zu einer Ideologie verkommen, die als Staatsraison realisiert werden muss. Die Frage nach Zielen und Sinn wird tunlichst vermieden. Kritische Fragen zu den technisch nicht erfüllbaren, hype-getriebenen Versprechungen gehen in dieser Stimmung unter. Welche Konsequenzen das hat, wird sich in ein paar Jahren zeigen.

Der Referent Prof. Dr. Gerd Antes ist Mathematiker und war von 1997 bis Oktober 2018 Direktor des Deutschen Cochrane-Zentrums. Er ist Mitbegründer des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Antes hat in seinen Aktivitäten immer die strenge wissenschaftliche Basis als Grundlage für Entscheidungen in den Mittelpunkt gestellt. Wesentliche Beiträge zur Weiterentwicklung von Methodik, Forderungen nach Transparenz und Integrität zeichnen seinen Weg.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 13/2020 Nürnberg, 26.05.2020

Live-Online-Vortrag: Fakt und Fakes in der Archäologie
Podcaster Mirko Gutjahr über Götter, Gräber und Phantasten

Am Dienstag, 9. Juni, spricht um 19:30 Uhr der Historiker und Archäologe Mirko Gutjahr in einem Live-Online-Vortrag über Fehldeutungen der Pseudoarchäologie und warum echte Archäologie viel mehr zu bieten hat. Mit dem Vortrag setzt Kortizes seine Live-Online-Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« fort. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link sowie weitere Informationen sind verfügbar unter http://kortizes.de/09-06-2020/ – ein Klick genügt also zur Teilnahme, die auf maximal 500 Teilnehmer/innen beschränkt ist.

Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem zum Bildungszentrum Nürnberg gehörenden Planetarium sowie mit der GWUP-Regionalgruppe Mittelfranken und der Giordano-BrunoStiftung gbs macht diese Reihe möglich. (Nach dem 09.06.2020 wird die Reihe online fortgesetzt.)

Glühbirnen in der Antike? UFO-Landeplätze in Peru? Pyramiden auf dem Balkan? Glaubt man Autoren wie Erich von Däniken oder TV-Serien wie »Ancient Aliens«, dann verheimlichen uns die Archäologen die wichtigsten Funde der Menschheit. Denn die monumentalen Bauten der Vergangenheit stammen demnach nicht von den damaligen Menschen, sondern seien in Wirklichkeit von Außerirdischen oder Dimensionsreisenden errichtet. Da dies aber auf keinen Fall an die Öffentlichkeit kommen dürfe, würden vom Staat bezahlte Archäologen damit beauftragt, diese Funde wegzuschließen oder ganz zu beseitigen.

Was wie harmlose Phantastereien von Science-Fiction-Autoren klingt, wurzelt in Wahrheit in kreationistischen und zudem rassistischen Vorstellungen über unsere Vorfahren. Im Zuge zunehmender Wissenschaftsfeindlichkeit verfangen sich derartige Auffassungen immer mehr und geben damit auch rechtsesoterischen Ideologien Vorschub. Wie gefährlich also Pseudoarchäologie ist und warum echte Archäologie so viel mehr zu bieten hat, dem wird in diesem Vortrag nachgegangen.

Der Referent Mirko Gutjahr studierte Archäologie und Geschichte in Freiburg und Glasgow. Als Kurator begleitete er historische Ausstellungen in Deutschland und den USA. Nebenbei ist er aktiv in der Skeptiker-Vereinigung GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften) und produziert Podcasts über die eher skurrilen Seiten von Archäologie und Geschichte.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 12/2020 Nürnberg, 12.05.2020

Live-Online-Vortrag: Der Polsprung und seine Folgen
Von Weltuntergangsprophezeiungen zur Geowissenschaft

Am Dienstag, 26. Mai, spricht um 19:30 Uhr die Geobiologin Lydia Baumann in einem LiveOnline-Vortrag über Nostradamus-Deutungen zum Phänomen der »Polsprünge«, das seit mehr als 100 Jahren in der Geowissenschaft erforscht wird. Mit dem Vortrag setzt Kortizes seine Live-Online-Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« fort.

Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Link für den Vortrag sowie weitere Informationen sind verfügbar unter http://kortizes.de/26-05-2020/ – ein Klick genügt also zur Teilnahme, die auf maximal 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschränkt ist. Eine weitere Veranstaltung in der Reihe findet dann am 9. Juni statt (siehe unten). Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem zum Bildungszentrum Nürnberg gehörenden Planetarium sowie mit der GWUP-Regionalgruppe Mittelfranken und der Giordano-Bruno-Stiftung gbs macht diese Reihe möglich.

Die selbsternannte Nostradamus-Deuterin Rose Stern glaubt in den rund tausend vierzeiligen Versen des Renaissance-Mediziners und angeblichen Sehers Nostradamus Warnungen vor einem Polsprung am Beginn des 21. Jahrhunderts zu lesen. Dieser »Polsprung«, also der Tausch des magnetischen Nordund Südpols der Erde, sei u.a. der Auslöser des Weltuntergangs. In den Geowissenschaften erforschen Menschen schon seit mehr als hundert Jahren das Phänomen der Polsprünge oder Polumkehrungen. Diese haben sich tatsächlich immer wieder im Laufe der Erdgeschichte ereignet. Was die moderne Geowissenschaft über das Phänomen der Polsprünge herausgefunden hat und wie sich das mit den Nostradamus-Deutungen verträgt, sortiert die Referentin an diesem Abend.

Die Referentin Lydia Baumann hat Geowissenschaften an der Universität Wien studiert und promoviert gerade im Fachgebiet Geobiologie an der Universität Hamburg. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit den Lipidbiomarkern methanproduzierender Archaeen (Urbakterien).

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 11/2020 Nürnberg, 28.04.2020

Fake News und Verschwörungstheorien um das Coronavirus
Online-Diskussion im Rahmen der Reihe »Vom Reiz des Übersinnlichen«

Am Dienstag, 12. Mai, setzt das Institut Kortizes um 19.30 Uhr seine Live-Online-Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« fort. Zu Gast ist Bernd Harder, Chefblogger der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften GWUP. Er spricht mit Gastgeber Dr. Rainer Rosenzweig von Kortizes über »Die Infodemie in der Pandemie – Fake News und Verschwörungstheorien um das Coronavirus«.

Jede/r kann teilnehmen! Der Link für den Vortrag sowie weitere Informationen sind verfügbar unter http://kortizes.de/12-05-2020/. Anmeldung ist nicht erforderlich – ein Klick genügt zur Teilnahme, die aber leider vorerst auf 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschränkt bleiben muss. Weitere Veranstaltungen in der Reihe finden am 26. Mai und am 9. Juni statt (siehe unten). Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem zum Bildungszentrum Nürnberg gehörenden Planetarium macht diese Reihe möglich.

Zum Inhalt der Debatte mit Bernd Harder am 12. Mai: Gerüchte, Halbwahrheiten und Falschnachrichten verbreiten sich in der Coronakrise rasant. Sogar die WHO warnt, dass eine weltweit grassierende »Infodemie« genauso gefährlich sei wie die Pandemie selbst. Warum glauben und teilen Menschen fragwürdige Behauptungen? Wie unterscheidet man kritische Fragen von Verschwörungstheorien? Und was kann man gegen die Desinformationsflut in den sozialen Medien tun? Darüber spricht Dr. Rainer Rosenzweig mit dem Autor und Journalisten Bernd Harder.

Der Gesprächspartner Bernd Harder ist Journalist, Buchautor und Chefblogger der »Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften« (GWUP). Für die GWUP betreibt er auch das Online-Portal »Corona-Mythen A–Z«. Sein Buch »Verschwörungstheorien: Ursachen – Gefahren – Strategien« (AlibriVerlag, 2018) befasst sich mit allen Aspekten von Verschwörungstheorien.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Kortizes Pressemitteilung Nr. 10/2020 Nürnberg, 24.04.2020

Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« findet statt: ONLINE
Erster Vortrag »Das Klima und unser Wohlstand – Von Leugnungen und Lösungen«

Am Dienstag, 28. April, beginnt um 19.30 Uhr wie geplant die Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen«. Wegen der Coronakrise findet der Vortrag nicht wie geplant im Nürnberger Planetarium statt, sondern als Online-Vortrag, selbstverständlich live und mit der Gelegenheit zur anschließenden Diskussion. Der Link für den Vortrag sowie weitere Informationen sind verfügbar unter http://kortizes.de/28-04-2020/.

Anmeldung ist nicht erforderlich – ein Klick genügt zur Teilnahme, die aber leider vorerst auf 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschränkt bleiben muss. Weitere Veranstaltungen in der Reihe finden im Zwei-Wochen-Rhythmus statt, immer dienstags, am 12. Mai, am 26. Mai und am 9. Juni, allesamt online: http://kortizes.de/28-04-2020_gesamt/. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem zum Bildungszentrum Nürnberg gehörenden Planetarium macht diese Reihe möglich.

Zum Inhalt des Vortrags am 28. April: Das ernste und nach wie vor akute Problem der Klimaerwärmung sieht sich mit der Leugnung konfrontiert, die Klimakrise sei menschengemacht. Diese geht oft mit einer vehementen Wissenschaftsfeindlichkeit einher. Neben der Analyse des vertrackten Problems Klima wird es in dem Vortrag auch darum gehen, welche Auswege es aus der mehrdimensionalen Krise gibt. Dazu gehört, wie wir mit Leugnung in vielen Bereichen umgehen.

Der Referent Amardeo Sarma ist Diplom-Ingenieur und einer der Initiatoren der deutschen Skeptikerbewegung (nicht zu verwechseln mit denen, die sich »Klima-Skeptiker« nennen!): Er steht seit über 30 Jahren an der Spitze der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften GWUP und ist Fellow und Mitglied des Executive Council des US-amerikanischen Committee for Skeptical Inquiry CSI, vormals CSICOP. Er ist zudem Mitgründer des Vereins Ökomoderne e.V. Seit zehn Jahren schreibt er und hält Vorträge zu Themen rund um den Klimawandel.

Die nächsten Online-Vorträge der Reihe (Gesamtreihe: http://kortizes.de/28-04-2020_gesamt/):
• Di., 12. Mai, Bernd Harder im Gespräch mit R. Rosenzweig: »Die Infodemie in der Pandemie: Fake News und Verschwörungstheorien um das Coronavirus«, http://kortizes.de/12-05-2020/
• Di., 26. Mai, Dr. Lydia Baumann: »Der Polsprung und seine Folgen: Von Weltuntergangsprophezeiungen zur Geowissenschaft«, http://kortizes.de/26-05-2020/
• Di., 09. Juni, Mirko Gutjahr: »Götter, Gräber und Phantasten: Warum die Archäologie keine UFOs braucht«, http://kortizes.de/09-06-2020/

Weitere Veranstaltungen von Kortizes – falls möglich wieder als reale Veranstaltung:
• Symposium Kortizes 2020, 13.-15. November: »Wo sitzt der Geist?«, http://kortizes.de/symposium/.
• Alle Kortizes-Veranstaltungen unter https://kortizes.de/events/.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Eilmeldung: Das Symposium Kortizes wird verlegt
»Wo sitzt der Geist?« findet vom 13.–15. November statt

Aufgrund der aktuellen Entwicklung (Corona-Virus) wird der Termin des Symposiums Kortizes 2020 vom geplanten Wochenende 13.–15. März auf das Wochenende 13.–15. November 2020 verlegt. Bereits gebuchte Tickets bleiben für den neuen Termin gültig. Wer sein bereits gebuchtes Ticket zurückgeben möchte, kann bis zum 31. Mai 2020 von einem Sonderstornierungsrecht Gebrauch machen. Details unter http://kortizes.de/symposium/.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Wo sitzt der Geist? Das Symposium Kortizes 2020
Prominente Wissenschaftler/innen zu Gast in Nürnberg

Am Freitag, 13. März, beginnt um 18.30 Uhr im Aufseß-Saal des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg das diesjährige Symposium Kortizes unter dem Motto: »Wo sitzt der Geist? Von Leib und Seele zur erweiterten Kognition«. Zum Auftakt sprechen zwei der prominentesten Hirnforscher Deutschlands: Prof. Dr. Wolf Singer aus Frankfurt a.M. berichtet über Unterschiede zwischen natürlicher und künstlicher Intelligenz, der Berliner Charité-Forscher Prof. Dr. John-Dylan Haynes über den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Auslesen von Gedanken aus der Hirnaktivität. Jede/r kann teilnehmen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Die Teilnahmegebühr für das gesamte Symposiumswochenende beträgt 180 Euro (erm. für Studierende sowie Kortizes-Förderkreis: 140 Euro), Abschnittskarten vor Ort nur, wenn das Symposium nicht ausverkauft ist. (Derzeit sind bereits 380 von 500 Plätzen gebucht.) Anmeldung so lange der Vorrat reicht über Reservix: https://www.reservix.de/tickets-symposium-kortizes-2020/t15485. Informationen zum Symposium und zu den Einzelvorträgen: http://kortizes.de/symposium/.

Zum Inhalt: Die Hirnforschung hat das Leib-Seele-Problem modernisiert, aber nicht gelöst. Wie sich bewusstes Erleben zu neuronalen Anregungen verhält, wird durch bildgebende Verfahren alleine nicht beantwortet. Funktionale Erklärungen unserer geistigen Fähigkeiten reichen heute oft über das Gehirn hinaus. Stichworte wie »Embodiment« und »erweiterter Geist« verweisen auf Konzepte, die weitere Teile des Körpers einbeziehen. Diesen aktuellen Debatten wollen wir nachgehen.

Die Vorträge des Symposiums finden am Freitagabend von 18.30 bis 21:00 Uhr statt, am Samstag tagsüber von 9:00 bis 18:00 Uhr (inkl. Pausen) und am Sonntag vormittags von 9:00 bis 13:00 Uhr. Das Symposium endet mit einer moderierten Podiumsdiskussion. Kortizes ist offizieller Partner der internationalen Woche des Gehirns, brainWEEK, die an diesem Wochenende beginnt.

Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. Joachim Bauer, Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Prof. Dr. Herta Flor , Prof. Dr. Dr. André Gessner, Prof. Dr. John-Dylan Haynes, Prof. Dr. Beate Krickel, Prof. Dr. Bigna Lenggenhager, Prof. Dr. Holger Lyre, Dr. Grischa Merkel, Prof. Dr. Lars Muckli, Prof. Dr. Wolf Singer, Prof. Dr. Achim Stephan.

Die Zusammenfassungen der Vorträge und Referenten-Infos sind online im Programm verlinkt.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Christlich-Humanistischer Dialog: »Alles bloß Glaubenssache?«
Ein Theologe und ein weltlicher Humanist im Humanistischen Salon im PARKS

Am Sonntag, 8. März, endet die Wintersaison 2019/20 des Humanistischen Salons mit einem Forum der heißen Debatten: Im Café PARKS diskutieren ab 11 Uhr der Theologe und Sozialmanage Jörg Breu und der säkulare Humanist Helmut Fink über ihre weltanschaulichen Überzeugungen.

Jede/r kann teilnehmen. Karten gibt es nur vor Ort: € 9 (ermäßigt für Studierende und Kortizes-Förderkreis: € 6,-). Frühstück kann vor Ort hinzugebucht werden (Buffet: € 10). Informationen zum Vortrag auch online unter http://humanistischer-salon.de/08-03-2020/.

Viele Erklärungen, die früher von Mythen und Religionen geliefert wurden, sind in der Neuzeit dem rationalen Zugriff der Wissenschaften gewichen. Der Weltbezug von Glaubensaussagen ist damit fragwürdig geworden. Auf welchen Voraussetzungen beruhen christlicher Glaube und säkularer Humanismus heute? Was haben beide einander zu sagen? Es tut dem Verständnis existentieller Fragen nicht gut, wenn die weltanschaulichen Lager stets unter sich bleiben. Der Humanistische Salon will mit diesem Podium den Dialog zwischen Christen und Humanisten fördern.

Jörg Breu ist Theologe und Sozialmanager. Von 2008 bis März 2020 ist und war er Dekan in Altdorf und damit unter anderem zuständig für 56 Kindertagesstätten. Ab April 2020 wird er als Dekan des Donaudekanats Regensburg, des größten Dekanats der evangelischen Kirche in Bayern für 73.000 evangelische Christen verantwortlich sein. Seine Schwerpunkte sind Diakonie, Erwachsenenbildung und interreligiöser Dialog.

Helmut Fink ist Diplomphysiker und Philosoph. Seit 2017 ist er Referent für Wissenschaft und Philosophie bei Kortizes sowie Direktor der Akademie für säkularen Humanismus, seit 2013 Vorstandsmitglied der Heisenberg-Gesellschaft e.V. und seit 2017 Vorsitzender der Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft e.V. Sein besonderes Interesse gilt der Relevanz naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für unser Weltbild, und generell dem Verhältnis von Wissenschaft und Weltanschauung.

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Nonverbale Signale und ihre Verarbeitung im Gehirn
Tübinger Neurowissenschaftler in der Reihe »Vom Reiz der Sinne« im Planetarium

Am Dienstag, 3. März, ist um 19:30 Uhr der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Dirk Wildgruber aus Tübingen im Nürnberger Planetarium zu Gast. Zum Abschluss der Vortragsreihe »Vom Reiz der Sinne« spricht er über aktuelle Forschungserkenntnisse zur Verarbeitung nonberbaler Kommunikationssignale im Gehirn.

Jede/r kann teilnehmen. Anmeldung über das Bildungszentrum Nürnberg: Kursnr. 00924; 8,- €, erm.: 5,50 € (ermäßigt für Studierende und Kortizes-Förderkreis), Internet: http://kortizes.de/03-03-2020/. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem Nürnberger Museum für Kommunikation macht diese Reihe möglich.

In der natürlichen Kommunikation werden emotionale Informationen nicht nur durch Sprachinhalte, sondern auch durch nonverbale Signale vermittelt, zum Beispiel durch Mimik, Gestik, Sprachmelodie, Lachen oder Weinen. Die Integration dieser unterschiedlichen Signale verbessert beispielsweise die Erkennung von Emotionen. Dadurch können Missverständnisse in der sozialen Interaktion reduziert werden. Im Vortrag werden Befunde zu den physiologischen Grundlagen der Wahrnehmung und Integration sozialer Kommunikationssignale im Gehirn dargestellt. Dabei wird der Referent über aktuelle Erkenntnisse zum Einfluss von Alter und Geschlecht sowie Wahrnehmungsveränderungen bei Menschen mit psychischen Erkrankungen (z.B. Autismus, soziale Phobie) informieren.

Dirk Wildgruber arbeitet als Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie als Neurowissenschaftler an der Universität Tübingen. Aktuell ist er als Oberarzt an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie tätig. Er studierte Physik, Philosophie und Medizin in Hamburg, Heidelberg und Mannheim. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung neurobiologischer Grundlagen sozialer Kognition und emotionaler Kommunikation bei Gesunden und bei Patienten mit psychischen Erkrankungen.

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Am Dienstag, 18. Februar, um 19:30 Uhr stellt der Kognitions- und Neurowissenschaftler von der Berliner Charité Dr. Benjamin Stahl im Rahmen der Vortragsreihe »Vom Reiz der Sinne« im Nürnberger Planetarium aktuelle Forschungsergebnisse zur Behandlung von Sprachstörungen nach einem Schlaganfall vor.

Jede/r kann teilnehmen. Anmeldung über das Bildungszentrum Nürnberg: Kursnr. 00943; 8,- €, erm.: 5,50 € (ermäßigt für Studierende und Kortizes-Förderkreis), Internet: http://kortizes.de/18-02-2020/. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem Nürnberger Museum für Kommunikation macht diese Reihe möglich.

Im Vortrag wird die Rolle der Musik bei der Behandlung von für Sprachstörungen nach Schlaganfällen beleuchtet. Dabei werden zwei der weltweit am besten untersuchten Behandlungsprogramme verglichen: die Melodische Intonationstherapie und die Intensive Language Action Therapy.

Der Abend wird einen Ausblick geben auf derzeitige Anstrengungen, um kommunikativ-pragmatische Fähigkeiten nach einem Schlaganfall kreativ in der klinischen Praxis einzusetzen.

Benjamin Stahl promovierte am Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften über den Gebrauch von Musik bei Sprachstörungen. An der Berliner Charité und der Universitätsmedizin Greifswald forscht er heute zu den neuronalen Grundlagen alltäglicher Verständigung in bildgebenden Untersuchungen und in der Sprachtherapie. Weitere Vorhaben widmen sich der Linderung depressiver Beschwerden bei Menschen mit Sprachstörungen.

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Live-Cartoon-Show im Humanistischen Salon
»Humanismus mit Humor« mit Comiczeichner Piero Masztalerz

Am Sonntag, 9. Februar, ist der Comiczeichner und Kabarettist Piero Masztalerz ab 11 Uhr im Humanistischen Salon zu Gast: Der Weidensaal des Café PARKS im Nürnberger Stadtpark wird zur Kulisse für eine einzigartige »Live-Cartoon-Show«, in der der Cartoonist auf heitere Weise der Frage nachgehen wird, wie man sich einen humorvollen Humanismus vorstellen kann.

Jede/r kann teilnehmen. Karten gibt es nur vor Ort: € 9 (ermäßigt für Studierende und Kortizes-Förderkreis: € 6,-). Frühstück kann vor Ort hinzugebucht werden (z.B. Buffet: € 10). Informationen zum Vortrag auch online unter http://humanistischer-salon.de/09-02-2020/.

Spott sei Dank! – Auch säkulare Humanistinnen und Humanisten haben etwas zu lachen! Doch was ist Humanismus, was Humor? Haben beide mehr gemeinsam als die drei Anfangsbuchstaben? Die »Live Cartoon Show« des säkularen Comiczeichners Piero Masztalerz beschränkt sich nicht nur auf Cartoons und ist alles andere als ein konventioneller Vortrag! Im »Kasino der forschen Rede« des Humanistischen Salons präsentiert der Cartoon-Typ seinen Humor in allen erdenklichen Variationen: Er singt, liest und spielt. Und er macht etwas, was in dieser Form einzigartig ist, er spricht sogar mit seinen skurrilen Comicfiguren, welche sich als ebenso schlagfertig wie ihr Schöpfer erweisen. Die »Live Cartoon Show« versteht sich als bunter Mix aus politischen und gesellschaftskritischen Cartoons, Stand-Up Comedy, Animationen und musikalischen Einlagen. Kabarett und Comedy geben sich kurzweilig die Hand.

Piero Masztalerz ist Cartoonist und Comiczeichner. Sein tiefschwarzer, trockener Humor bohrt mit dem Finger immer zielsicher und pointiert in tagesaktuellen Themen. Seine Cartoons sind bei Titanic, Stern, Eulenspiegel und Spiegel Online zu finden. Er ist besonders in Norddeutschland bekannt für seine Zeichnungen zur NDR Radio Comedy-Serie »Frühstück bei Stefanie«

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Stimulierte Kommunikation: Vortrag in der Reihe »Vom Reiz der Sinne«
Neuropsychologin spricht im Planetarium über Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten

Am Dienstag, 4. Februar, um 19.30 Uhr berichtet die Neurowissenschaftlerin PD Dr. Gesa Hartwigsen vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften aus Leipzig im Nürnberger Planetarium über ihre aktuellen Forschungen. Im Rahmen der Vortragsreihe »Vom Reiz der Sinne« mit dem Themenschwerpunkt »Kommunikation« stellt sie in ihrem Vortrag »Stimulierte Kommunikation: Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten durch Neurostimulation?« aktuelle Erkenntnisse aus Neurostimulationsstudien im Sprachbereich vor und lädt zur Diskussion darüber ein.

Jede/r kann teilnehmen. Anmeldung über das Bildungszentrum Nürnberg: Kursnr. 00942; 8,- €, erm.: 5,50 € (ermäßigt für Studierende und Kortizes-Förderkreis), Internet: http://kortizes.de/04-02-2020/. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem Nürnberger Museum für Kommunikation macht diese Reihe möglich.

Elektrische Stimulationsversuche des menschlichen Gehirns datieren lange zurück. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die elektrische Stimulation der Kopfoberfläche zur Behandlung verschiedener psychiatrischer Erkrankungen wie der Depression eingesetzt. Fast 140 Jahre später wird die nicht-invasive Hirnstimulation zu Forschungszwecken eingesetzt, um die neurobiologischen Grundlagen motorischer und kognitiver Hirnfunktionen zu entschlüsseln. Kann die Neurostimulation unsere kommunikativen Fähigkeiten verbessern? Basierend auf aktuellen Studien zum Wortlernen bei gesunden Probanden und Patienten mit Sprachstörungen nach Hirnläsionen wird diese und andere Fragen zur Stimulation von Sprachnetzwerken im Vortrag diskutiert.

Gesa Hartwigsen studierte und promovierte an der Universität Kiel Psychologie. Seit 2019 leitet sie die Lise-Meitner-Forschungsgruppe »Kognition und Plastizität« am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI-CBS) in Leipzig.

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»Vom Reiz der Sinne« 2020: Kommunikation und Sprache
Beliebte Vortragsreihe im Planetarium mit neuem Themenschwerpunkt

Am Dienstag, 21. Januar, beginnt um 19:30 Uhr im Nürnberger Planetarium die Vortragsreihe »Vom Reiz der Sinne«, in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt »Kommunikation«. Zum Start der Reihe spricht der Telefontik-Professor Dr. Mathias Scharinger von der Universität Marburg über »Kommunikation durch Sprache: Erwartungen, Überraschungen und ästhetische Aspekte«.

Jede/r kann teilnehmen. Anmeldung über das Bildungszentrum Nürnberg: Gesamte Reihe: Kursnr. 00940 (4 Vorträge: 26,- €). http://kortizes.de/21-01-2020_gesamt/. Vortrag am 21.01.: Kursnr. 00941; 8,- €, erm.: 5,50 € (ermäßigt für Studierende und Kortizes- Förderkreis), Web: http://kortizes.de/21-01-2020/. Eine Kooperation des Instituts Kortizes mit dem Museum für Kommunikation macht diese Reihe möglich.

Vier Vorträge gehen aus kognitionswissenschaftlicher Perspektive den Fragen nach: Wie setzt sich Sprache zusammen? Was passiert im Hirn, wenn wir kommunizieren? Welche Eingriffsmöglichkeiten bietet die moderne Hirnforschung? Und wie gelingt Kommunikation ohne Sprache?

Den Anfang der Reihe bestreitet Prof. Dr. Mathias Scharinger, Professor für Telefontik an der Universität Marburg. Er ist Experte für grundlegende neuronale Mechanismen der Laut- und Ton- verarbeitung. In seinem Vortrag präsentiert er ein neurowissenschaftliches Modell, wonach das Gehirn zu jedem Zeitpunkt die wahrscheinlichsten sensorischen Informationen »vorausberechnet«, und nur die Abweichungen von den Erwartungen genauer verarbeitet.

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»Die Reise unserer Gene« im Humanistischen Salon
Max-Planck-Forscher über Archäogenetik und die Geschichte unserer Vorfahren

Am Sonntag, 12. Januar, startet Kortizes mit einem Podium der brisanten Bücher ins neue Jahr: Der prominente Archäogenetiker Prof. Dr. Johannes Krause, Direktor am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena, stellt im Humanistischen Salon ab 11 Uhr im Café PARKS im Nürnberger Stadtpark sein aktuelles Buch vor: Der Bestseller »Die Reise unserer Gene« verdeut- licht anschaulich, dass Migration und Wanderungsbewegungen keine Phänomene der Neuzeit sind. Jede/r kann teilnehmen. Karten gibt es nur vor Ort: € 9 (ermäßigt für Studierende und Kortizes-Förderkreis: € 6,-). Frühstück kann vor Ort hinzugebucht werden (z.B. Buffet: € 10). Informationen zum Vortrag auch online unter http://humanistischer-salon.de/12-01-2020/.

Woher kommen wir? Wer sind wir? Was unterscheidet uns von anderen? Diese Fragen stellen sich heute drängender denn je. Johannes Krause spannt (im Buch mit Co-Autor Thomas Trappe) den Bogen zurück bis in die Urgeschichte und erzählt, wie wir zu den Europäern wurden, die wir sind.

Prof. Dr. Johannes Krause ist seit 2014 Direktor der Abteilung Archäogenetik am Max-Planck- Institut für Menschheitsgeschichte in Jena. 1980 im thüringischen Leinefelde geboren, begann er mit knapp 20 Jahren sein Studium der Biochemie in Leipzig, das er am University College Cork in Irland fortsetzte. 2005 legte er seine Diplomarbeit »Das mitochondriale Genom des Mammuts« am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie ab. In seiner Dissertation befasste er sich mit der Genetik des Neandertalers. Ein Vortrag von Krause ist unterhaltsam und lehrreich zu- gleich. Niemand erwartet, dass Sie vor der Veranstaltung ein Dutzend Bücher lesen oder gar ein Studium der Biologie beginnen.

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