Pressemitteilungen 2022

»Sehphänomene als Wahrnehmungstäuschungen«
Buchpräsentation mit Prof. Dr. Michael Bach in der Online-Reihe »Buch trifft Hirn«

Am Donnerstag, 15. Dezember ist um 20.15 Uhr der Sehforscher Prof. Dr. Michael Bach zu Gast in der Live-Online-Vortragsreihe »Buch trifft Hirn« von Kortizes. Dort stellt er sein aktuelles Buch »Optische Täuschungen … und andere außergewöhnliche Sehphänomene« (Kaden, 2022) vor. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online verfügbar unter dem Link https://kortizes.de/15-12-2022/. Mit dieser Reihe bietet Kortizes auch über die Pandemie hinaus ein regelmäßiges Live-Online-Format an.

Zum Inhalt: Wir nehmen unser Sehen als selbstverständlich hin, es scheint gar keine Mühe zu machen. Tatsächlich ist jedoch die Wahrnehmung von Bildern, Objekten und Gestalten ein hochkomplizierter Prozess. Wir sehen nicht einfach das, was in unseren Augen abgebildet wird, sondern viel mehr – das Gehirn »erfindet unsere Welt«. Wo dieser Erfindungsreichtum des Gehirns zu weit geht, entstehen visuelle Täuschungen. Diese bietet der Autor und Referent, der sich seit Jahrzehnten der Sehforschung widmet, in diesem Vortrag nicht nur zum Staunen dar, sondern er skizziert auf der Basis der aktuellen Neurowissenschaft auch Erklärungen. Von Farbe über Bewegung zu Gestalt und kognitiven Phänomenen ist für alle etwas dabei. Ein Vortrag für einen kurzweiligen Abend über ein Büchlein für 3 Minuten zwischendurch, oder zum Schmökern am Abend.

Prof. Dr. Michael Bach ist emeritierter Professor für funktionelle Sehforschung. Er studierte Physik, Informatik und Psychologie und promovierte über neurowissenschaftliche Grundlagen des Sehens in Freiburg. Dort habilitierte er sich, wurde 1998 zum Professor berufen und hatte 1999 bis zu seiner Emeritierung 2015 die Leitung der Sektion »Funktionelle Sehforschung/Elektrophysiologie« an der Klinik für Augenheilkunde in Freiburg inne. Sein Hauptinteressensgebiet sind Sehphänomene und pathologische Störungen visueller Wahrnehmung. Die Sammlung optischer Täuschungen auf seiner Homepage hat täglich über 2.000 Besucher. Bach war von 2004 bis 2011 Präsident der International Society for Clinical Electrophysiology of Vision (ISCEV). Er ist Mitglied im Wissenschaftsrat der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchungen von Parawissenschaften (GWUP).

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 17/2022; Nürnberg, 21.11.2022

»Tod, Trauer, Trost – was am Ende hilft«
Buchpräsentation von Franz Josef Wetz in der Innenstadtbibliothek Fürth

Am Montag, 5. Dezember 2022 ist der Philosoph und Buchautor Prof. Dr. Franz Josef Wetz zu Gast in Fürth und stellt ab 19.30 Uhr (Einlass: 19 Uhr) in der Fürther Innenstadtbibliothek, Friedrichstr. 6a (4. Obergeschoss, Aufzug vorhanden) sein aktuelles Buch »Tod, Trauer, Trost – was am Ende hilft« vor. Jede/r kann teilnehmen. Eintritt: € 8,- (erm. € 5,-). Karten vor Ort oder im Kartenvorverkauf. Information und Anmeldung unter: http://kortizes.de/05-12-2022/.

Musikalische Umrahmung: Michael Herrschel (Stimme) & Izabella Effenberg (Vibraphon). Veranstalter der mit dieser Buchpräsentation beginnenden Vortragsreihe »Freier Geist in Fürth« ist der Bund für Geistesfreiheit bfg Fürth in Kooperation mit Kortizes und der Volksbücherei Fürth.
Zum Inhalt: Der Tod ist eine Überforderung des Menschen, der vermutlich nur mit einer Kultur der Ungenauigkeit beizukommen ist. Diese lehrt uns, Dinge zu übergehen, die wir sehen oder zu- mindest erahnen. Sie entschärft die bitteren Härten des Lebens durch Geschichten, Hinzufügungen und Weglassungen. Derlei Verzerrungen lassen vieles im Unklaren. Die Ungenauigkeit ist ein Trostspender, und wenn die Wahrheit des Todes unerträglich wird, dann darf man sich bei zahlreichen beschwichtigenden Hilfskonstruktionen ausruhen.

Prof. Dr. Franz Josef Wetz ist Philosoph, lehrt Philosophie und Ethik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und forscht u.a. über Konsequenzen der Erkenntnisse moderner Naturwissenschaften für das menschliche Selbst- und Weltverständnis. Buchveröffentlichungen (u.a.): »Rebellion der Selbstachtung. Gegen Demütigung«, 2014; »Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht«, 2016; »Tot ohne Gott. Eine neue Kultur des Abschieds«, 2018; »Keine Liebe ohne Lüge. Wie viel Ehrlichkeit verträgt eine Beziehung?«, 2020; »Das Fest der gewöhnlichen Dinge: Lesekompass durch Rilkes Duineser Elegien«, 2021 (alle im Alibri Verlag, Aschaffenburg); »Tod, Trauer, Trost: Was am Ende hilft«, Reclam 2022.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 16/2022 Nürnberg, 03.11.2022

»Erfolgreiche Theorien« in der Philosophie
Vortrag auf der Sternwarte zum UNESCO-Welttag der Philosophie

Am Donnerstag, 17. November 2022 bietet die Kortizes-Akademie für säkularen Humanismus zum UNESCO-Welttag der Philosophie einen Vortrag an: Der Physiker und Philosoph Dr. Meinard Kuhlmann spricht ab 19:30 Uhr auf der Nürnberger Sternwarte über »Pro und contra Realismus – was uns erfolgreiche Theorien über die Welt sagen«. Moderiert wird der Vortrag von Helmut Fink, Direktor der Akademie für säkularen Humanismus. Jede/r kann teilnehmen. Eintritt frei, keine Voranmeldung. Informationen zum Vortrag unter: http://kortizes.de/17-11-2022/.

Zum Inhalt: Für wissenschaftstheoretische Realisten sind naturwissenschaftliche Theorien keine bloßen Instrumente, um zutreffende Prognosen zu erstellen, sondern ihre Bedeutung geht weit über diese Minimalbedingung der empirischen Adäquatheit hinaus: Anerkannte Theorien sagen etwas Substanzielles über die Welt aus. Unsere erfolgreichen naturwissenschaftlichen Theorien werden als die zuverlässigste Informationsquelle über die Beschaffenheit der Welt angesehen. Trotz dieser sehr plausiblen Sichtweise gibt es eine erhitzte Debatte um den wissenschaftstheoretischen Realismus. Der Vortrag beschäftigt sich insbesondere mit solchen antirealistischen Argumenten, die auf die Tätigkeit des Naturwissenschaftlers bei der Theoriebildung und ihrer experimentellen Überprüfung abstellen – und was die Realistin zur Verteidigung sagen kann.

Meinard Kuhlmann studierte Physik und Philosophie an den Universitäten Bochum, München, St. Andrews (Schottland) und Köln, Diplom in Physik in Köln; 2000 Promotion und 2008 Habilitation in Philosophie in Bremen. Forschungsaufenthalte an den Universitäten Chicago und Irvine (1998), Oxford (2002/2003), Pittsburgh (2010) und LSE London (2011). 2010–2012 Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Hannover, Jena und Bielefeld. 2012-2021 war er Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Philosophie der Physik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Seit 2014 vertritt er die Professur für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Mainz. Seine Hauptarbeitsgebiete sind: Wissenschaftstheorie, Naturphilosophie und Analytische Ontologie; dabei speziell die Ontologie physikalischer Theorien, Erklärungstheorien sowie die Philosophie komplexer Systeme (insbesondere Econophysics). Monographien: »Ontological Aspects of Quantum Field Theory« (hg. mit H. Lyre und A. Wayne), 2002; »The Ultimate Constituents of the Material World – In Search of an Ontology for Fundamental Physics«, 2010.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 15/2022 Nürnberg, 06.10.2022

»Wie wir in einer digitalen Welt die Kontrolle behalten«
Autorengespräch mit Gerd Gigerenzer in der Online-Reihe »Buch trifft Hirn«

Am Donnerstag, 20. Oktober ist um 20.15 Uhr der Psychologe, Risikoforscher und Sachbuchautor Prof. Dr. Gerd Gigerenzer zu Gast in der Live-Online-Vortragsreihe »Buch trifft Hirn« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. Grundlage des Autorengesprächs ist das populärwissenschaftliche Buch »Klick« (Bertelsmann, 2021) des Direktors emeritus am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online verfügbar unter dem Link https://kortizes.de/20-10-2022/. Mit dieser Reihe bietet Kortizes auch über die Pandemie hinaus ein regelmäßiges Live-Online-Format an.

Zum Inhalt: Risiken erkennen und richtig entscheiden in der digitalen Welt. Darum geht es in dem aktuellen Buch »Klick« des renommierten Psychologen und Risikoforschers Gerd Gigerenzer. Was genau zeichnen die smarten Geräte bei uns zu Hause auf? Gehört dem autonomen Fahren die Zukunft? Wo entscheiden Algorithmen besser als der Mensch, wo aber nicht? Und wie groß ist die Chance wirklich, beim Online-Dating den Partner fürs Leben zu finden? Helmut Fink führt mit dem Autor ein Gespräch, in dem es u.a. auch darum gehen wird, anhand vieler konkreter Beispiele aufzuzeigen, wie wir die Chancen und Risiken der digitalen Welt für unser Leben richtig einschätzen und uns vor den Verlockungen sozialer Medien schützen können. Kurz: wie wir digitale Kompetenz erwerben und auch online kluge Entscheidungen treffen.

Gerd Gigerenzer ist Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Direktor des Harding Zentrums für Risikokompetenz. Der Psychologe hat zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten, u.a. den AAAS Preis für den besten Artikel in den Verhaltenswissenschaften, den Communicator-Preis und den Deutschen Psychologie-Preis. Seine populärwissenschaftlichen Bücher »Das Einmaleins der Skepsis« (2002) und »Bauchentscheidungen« (2007, ausgezeichnet sowohl als »Wissenschaftsbuch des Jahres« wie als »Wirtschaftsbuch des Jahres«) sowie »Risiko. Wie man die richtigen Entscheidungen trifft« (2013) fanden große Beachtung und sind internationale Bestseller. 2021 erschien das Buch »Klick. Wie wir in einer digitalen Welt die Kontrolle behalten und die richtigen Entscheidungen treffen«. Das Gottlieb-Duttweiler-Institut, ein unabhängiger Think Tank in Wirtschaft, Gesellschaft und Konsum mit Sitz in Rüschlikon bei Zürich, hat Gigerenzer als einen der 100 einflussreichsten Denker der Welt bezeichnet.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 14/2022 Nürnberg, 23.09.2022

Gehirne zwischen Genie und Wahnsinn
Populärwissenschaftliches Kortizes-Symposium im GNM Nürnberg

Am Wochenende Freitag, 7. Oktober bis Sonntag, 9. Oktober 2022 findet das jährliche Symposium Kortizes statt, und zwar im Germanischen Nationalmuseum (GNM) Nürnberg. Diesmal geht es um Begabung und Persönlichkeit aus Sicht der Neurowissenschaft. Mit dabei sind insgesamt 12 hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachdisziplinen, die über ihr Forschungsgebiet berichten und sich der Diskussion mit dem interessierten Publikum stellen. Jede/r kann teilnehmen! Vorab-Anmeldung wird empfohlen: OnlineTickets sind noch bis zum 30. September unter https://kortizes.de/symposium/ verfügbar.

Unter diesem Link sind auch Programm, Informationen zu Referenten und Vorträgen sowie weitere Informationen verfügbar. Für Kurzentschlossene ist eine spontane Teilnahme vor Ort möglich, wenn noch Plätze frei sind. Die Teilnahmegebühr für das gesamte Symposium beträgt 180 Euro, ermäßigt 140 Euro (für Studierende und Kortizes-Fördermitglieder). Wenn Plätze frei sind, dann sind vor Ort auch Abschnittskarten verfügbar, zum Preis von 39 Euro pro Abschnitt (= Freitagabend oder je zwei nacheinander stattfindende Vorträge) – solange der Vorrat reicht.

Worum gehts? Die Individualität des Menschen ist genetisch und epigenetisch, durch Anlage und Umwelt sowie durch die einmalige Geschichte persönlicher Erfahrungen geprägt. Unsere bewussten Erinnerungen und unser Wissen, aber auch unsere unbewussten Vorlieben und Neigungen sind in den Verschaltungen unseres Gehirns codiert. Herausragende Fähigkeiten ziehen dabei ebenso das Interesse der Forschung auf sich wie abnorme Verhaltensweisen oder pädagogischer Förderbedarf. Welche Kenngrößen dienen zur Vermessung und Bewertung menschlicher Persönlichkeitsmerkmale? Wo beginnt der Umschlag von der alltäglichen Absonderlichkeit ins psychiatrisch Auffällige? Im Mittelpunkt des Symposiums steht, welche Einzelfähigkeiten »den Menschen« am Ende ausmachen und wovon deren Ausprägung abhängt. Erkenntnisse aus Biologie, Medizin, Psychologie, Philosophie und Pädagogik tragen zum Gesamtbild bei. Diskutieren Sie mit bei der Positionsbestimmung zwischen Genie und Manie, zwischen Scharfsinn und Wahnsinn. Mit Tanja Gabriele Baudson, Andreas Draguhn, Hannelore Ehrenreich, Lutz Jäncke, Julia Barbara Köhne, Johannes Kornhuber, Aljoscha Neubauer, Christine Preißmann, Elsbeth Stern, Gottfried Vosgerau, Henrik Walter und Ilka Wolter.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 13/2022 Nürnberg, 04.08.2022

Planetarer Wandel durch den Menschen: Online-Vortrag bei Kortizes
Ethnologe Christoph Antweiler in der Online-Reihe »Buch trifft Hirn«

Am Donnerstag, 18. August ist um 20:15 Uhr der Ethnologe Prof. Dr. Christoph Antweiler zu Gast in der Live-Online-Vortragsreihe »Buch trifft Hirn« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. Grundlage des Vortrags ist das kürzlich erschienene Buch »Anthropologie im Anthropozän« (WBG, 2022) des Professors für Südostasienwissenschaft an der Universität Bonn. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online verfügbar unter https://kortizes.de/18-08-2022/. Mit dieser Reihe bietet Kortizes auch über die Pandemie hinaus ein regelmäßiges Live-Online-Format an.

Zum Inhalt: Wir leben im Anthropozän – einer Epoche, in der menschliches Handeln den maßgeblichen Faktor des planetaren Wandels bildet. Dabei geht es nicht nur um den Klimawandel, sondern um eine irreversible Transformation der gesamten Erdoberfläche, wie sie in der Erdgeschichte beispiellos ist. Um das Thema Anthropozän drehen sich zentrale Debatten gegenwärtiger Wissenschaft und Weltpolitik. Es geht um grundsätzliche Fragen zum Verhältnis zwischen Gesellschaften und materiellen Umwelten und zur Stellung des Menschen in der Natur. Welches Potenzial für anthropologische Synthesen steckt im Konzept des Anthropozän? Worin liegt die Bedeutung kulturund sozialwissenschaftlichen Fragens und Wissens für die Diskussion des Anthropozän? Welche blinden Flecke existieren aus ethnologischer Sicht in der bisherigen Theoriebildung? Zu diesen Fragen bietet das Buch eine kritische und transdisziplinäre Orientierung. (Text: WBG)

Christoph Antweiler ist Ethnologe und Professor für Südostasienwissenschaft an der Universität Bonn. Er forscht zu Stadtkultur, Ethnizität, lokalem Wissen, Universalien und zur Popularisierung von Wissenschaft. Seine Hauptforschungsregion ist Indonesien. Antweiler ist Mitglied der Academia Europaea (London) und Mitglied des International Advisory Board, Humboldt-Forum (Berlin). Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören: »Anthropologie im Anthropozän« (Darmstadt: WBG, 2022) und »Heimat Mensch. Eine populäre Anthropologie« (Neuauflage, Frankfurt am Main: Alibri 2022) sowie »Our Common Denominator. Human Universals Revisited« (New York und Oxford: Berghahn Books, 2016, pb. 2018) und »Inclusive Humanism. Anthropological Basics for a Realistic Cosmopolitanism« (Taipei: National Taiwan University Press, 2012).

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 12/2022 Nürnberg, 02.06.2022

»Ansichten eines Affenforschers«: Online-Vortrag bei Kortizes
Primatologe Volker Sommer in der Online-Reihe »Buch trifft Hirn«

Am Donnerstag, 16. Juni ist um 20.15 Uhr der Affenforscher Prof. Dr. Volker Sommer zu Gast in der Live-Online-Vortragsreihe »Buch trifft Hirn« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. Der Professor für evolutionäre Anthropologie stellt dabei sein aktuelles Buch »Unter Mitprimaten – Ansichten eines Affenforschers« (Hirzel, 2021) vor. Kede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online verfügbar unter https://kortizes.de/16-05-2022/. Mit dieser Reihe bietet Kortizes auch über die Pandemie hinaus ein regelmäßiges Live-Online-Format an.

Zum Inhalt: Volker Sommer erzählt über »die nächsten Verwandten« – zu denen der international renommierte Primatologe aber nicht nur Affen rechnet, sondern auch die Menschenaffenart Homo sapiens. In gewohnt provokanter Palette präsentiert Sommer Forschungen und Erfahrungen »Unter Mitprimaten«, von Kulturanthropologie über Naturschutz und Tierrecht bis hin zur Kunsttheorie – mit der Evolutionsbiologie als logischer Klammer. Sommers lebendige Berichte beruhen auf vier Jahrzehnten wissenschaftlicher Feldarbeit, ein Großteil davon unter Tempelaffen in der indischen Wüste, Gibbons im Regenwald Thailands und Schimpansen im bergigen Dschungel Nigerias. Bei allem Ernst als glühender Naturund Tierschützer ist Sommer gleichwohl ein großer Geschichtenerzähler, der sich einfühlsam und humorig mit der eigenen Profession auseinandersetzt – und dem eigenen Dasein als Primat.

Volker Sommer ist Professor für evolutionäre Anthropologie am University College London. Sein Forschungsinteresse ist die Evolution sozialen und sexuellen Verhaltens bei Primaten. Wissenschaftsjournalistische Veröffentlichungen u. a. in GEO, Stern, FAZ, Natur, Kosmos, Zeit, Spiegel, Welt, NZZ, FR. Weitere Buchpublikationen: »Lob der Lüge. Wie in der Evolution der Zweck die Mittel heiligt« (Hirzel, 2015), »Menschenaffen wie wir: Porträts einer Verwandtschaft« (mit Jutta Hof, Edition Panorama, 2010), »Schimpansenland. Wildes Leben in Afrika« (C. H. Beck, 2008) und »Darwinisch denken. Horizonte der Evolutionsbiologie« (Hirzel, 2007).

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 11/2022 Nürnberg, 17.05.2022

Lydia Benecke live im Nürnberger Planetarium
Prominente Kriminalpsychologin spricht in der Reihe »Vom Reiz des Übersinnlichen«

Am Dienstag, 31. Mai ist um 19.30 Uhr die Kriminalpsychologin und TV-Expertin Lydia Benecke (Aktenzeichen XY, True-Crime-Reihen »Das Böse im Menschen«, »Tod in …« u.v.m.) zu Gast im Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg. Zum Abschluss der diesjährigen Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes spricht sie über »Die Psychologie der Manipulation«. Jede/r kann teilnehmen. Anmeldung über das Bildungszentrum Nürnberg: Kursnr. 00934; 8,00 €, erm.: 5,50 €, Web: kortizes.de/31-05-2022/.

Zum Inhalt: Die Psychologie der Manipulation – Wie Trickser sich Wissenschaftsskepsis und alternative Heilmethoden zunutze machen: Extreme Fallbeispiele illustrieren Zusammenhänge zwischen manipulativen Verhaltensweisen im Bereich medizinischer Phänomene und deren gezieltem Einsatz von alternativen Heilverfahren in der dramaturgischen Selbstinszenierung.

Lydia Benecke erklärt, was psychologisch dahintersteckt: Wie manipulative Menschen sich die Gefühle anderer Menschen gezielt zunutze machen, um sich Aufmerksamkeit, Macht und Geld zu erschleichen und ihre ureigenen Interessen durchzusetzen. Ob vermeintliche Impfschäden, Krebserkrankungen oder schwer kranke Kinder – das Repertoire der dramatischen Inszenierungsmöglichkeiten ist groß, die Gewissenlosigkeit erschreckend. Extreme Fallbeispiele illustrieren Zusammenhänge zwischen manipulativen Verhaltensweisen im Bereich medizinischer Phänomene und deren gezieltem Einsatz von alternativen Heilverfahren in der dramaturgischen Selbstinszenierung.

Lydia Benecke studierte Psychologie, Psychopathologie und Forensik an der Universität Bochum. Die Wahl-Kölnerin arbeitet seit Jahren unter anderem im Gefängnis im Bereich der Rückfallpräventionsbehandlung von Sexualund Gewaltstraftätern. Selbstständig ist sie als Fortbilderin und Beraterin schwerpunktmäßig bezogen auf Sexualund Tötungsdelikte tätig. Als Autorin verfasst sie kriminalpsychologische Bücher. Ihre wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen der Tätertypologien im Kontext von Persönlichkeitsstilen bis -störungen und Traumafolgestörungen.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 10/2022 Nürnberg, 26.04.2022

Unbekannte Himmelsphänomene
Raumfahrttechnik-Experte im Nürnberger Planetarium

Am Dienstag, 10. April ist um 19.30 Uhr im Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg der Würzburger Experte für Raumfahrttechnik Prof. Dr. Hakan Kayal zu Gast. In der Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes spricht er über »Unbekannte Himmelsphänomene: Vom Mythos zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit UFOs«. Jede/r kann teilnehmen. Anmeldung über das Bildungszentrum Nürnberg: Kursnr. 00933; 8,€, erm.: 5,50 €, Web: http://kortizes.de/10-05-2022/.

Zum Inhalt: Leuchtphänomene am Himmel haben die Menschen schon immer fasziniert, manchmal sogar verängstigt. Egal ob Sterne, Kometen oder Blitze, deren Erscheinung und Deutung haben die Schicksale von ganzen Völkern beeinflusst. Aber auch Leuchterscheinungen in der modernen Zeit üben eine große Faszination aus, solange sie nicht völlig verstanden werden. Eine Form dieser Himmelsphänomene sind Unbekannte Flugobjekte, also UFOs. Das moderne Zeitalter der UFOs beginnt mit einer Sichtung im Jahr 1947 und dauert bis heute an. Durch neuere Entwicklungen in den USA ist das öffentliche Interesse an dem stigmatisierten Thema gestiegen und wird unter der neuen Bezeichnung UAP (Unidentified Aerial Phenomena) zunehmend offener diskutiert. An der Professur für Raumfahrttechnik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg wird das Thema bereits seit 2008 als eines der Forschungsschwerpunkte behandelt. Im Vortrag werden die aktuelle Lage und neuere Entwicklungen vorgestellt und diskutiert.

Prof. Dr. Hakan Kayal ist seit 2008 Professor für Raumfahrttechnik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Entwurf, Bau und Betrieb von Raumfahrtsystemen, insbesondere im Bereich Nanosatelliten und höhere Autonomie. Im Rahmen von Nanosatellitenmissionen werden neue Technologien und Komponenten wie z.B. Sensoren oder Technologien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz im Weltraum getestet. Zu den Forschungsschwerpunkten zählt weiterhin die Suche nach extraterrestrischen Intelligenzen sowie die Erforschung von unbekannten Himmelsphänomenen.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 09/2022 Nürnberg, 12.04.2022

Wie der Angriffskrieg Unheilspropheten erweckt
Skeptiker-Chefreporter Bernd Harder zu Gast im Nürnberger Planetarium

Am Dienstag, 26. April ist um 19.30 Uhr im Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg der Journalist, Buchautor und Blogger Bernd Harder zu Gast. In der Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes spricht er darüber, wie der Ukraine-Krieg alten Unheilspropheten »von Nostradamus bis Mühlhiasl« einen ungeahnten Aufschwung beschert. Jede/r kann teilnehmen. Anmeldung über das Bildungszentrum Nürnberg: Kursnr. 00932; 8,00 €, erm.: 5,50 €, Web: http://kortizes.de/26-04-2022/.

Der ursprünglich zu diesem Termin angekündigte Vortrag von Christine Mohr entfällt krankheitsbedingt und wird zu einem anderen Zeitpunkt erneut angeboten.

Zum Inhalt: Nostradamus wusste es ganz genau. Vor fast 500 Jahren sagte der französische Gelehrte für 2022 explodierende Weizenpreise voraus, eine Hungersnot, den Untergang Europas und die fortschreitende globale Erwärmung. Die bulgarische Seherin Baba Wanga prophezeite in den 1990ern den Ukraine-Krieg, durch den große Teile Europas verwüstet würden – und der mit »Wladimirs Ruhm« enden soll. Sensationspresse und verunsicherte Zeitgenossen verbreiten dieser Tage unablässig die Schauungen von Nostradamus und Baba Wanga ebenso wie die Visionen bayerischer Volksseher wie dem Mühlhiasl oder Alois Irlmaier. Angeblich lagen diese zukunftsblickenden Paragnosten fast immer richtig. Aber halten deren Vorhersagen einer kritischen Überprüfung stand? Und worum geht es in den rätselhaften Versen von düster raunenden Weissagern wirklich? Bernd Harder geht auf Spurensuche in verstaubten Centurien und bayerischen Physikatsberichten.

Bernd Harder ist Journalist, Buchautor, Chefreporter beim Magazin »Skeptiker« und betreibt den Blog der »Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften« (GWUP). Er ist Autor zahlreicher Sachbücher und Zeitschriftenartikel. Seine Veröffentlichung »Verschwörungstheorien: Ursachen – Gefahren – Strategien« (Alibri-Verlag, 2018) befasst sich mit allen Aspekten rund um das Thema Verschwörungstheorien.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 08/2022 Nürnberg, 07.04.2022

»Was können wir wissen?« Online-Vortrag bei Kortizes
Philosophieprofessor Gerhard Schurz in der Online-Reihe »Buch trifft Hirn«

Am Donnerstag, 21. April ist um 20.15 Uhr der Philosoph Prof. Dr. Gerhard Schurz in der Live-Online-Vortragsreihe »Buch trifft Hirn« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes zu Gast. Der Präsident der Gesellschaft für Wissenschaftsphilosophie legt dabei sein neuestes Lehrbuch »Erkenntnistheorie – eine Einführung« (J. B. Metzler, 2021) zugrunde. Darin führt er – wie in seinem Vortrag »Von der Aufklärung zur Gegenwart« – voraussetzungsfrei in alle bedeutenden Gebiete der Erkenntnistheorie ein. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online verfügbar unter https://kortizes.de/21-04-2022/. Mit dieser Reihe bietet Kortizes auch über die Pandemie hinaus ein regelmäßiges Live-Online-Format an.

Zum Inhalt: Die Erkenntnistheorie als Teilgebiet der Philosophie hat sich insbesondere in der Philosophie der Aufklärung ab dem 16. Jahrhundert entwickelt, als führende Philosophen begannen, die Autorität religiöser Glaubensdogmen zu hinterfragen und durch die Idee der vernunftbegründeten Erkenntnis zu ersetzen. Der Vortrag zeigt u.a. auf, wie grundlegende erkenntnistheoretische Rätsel aufgelöst werden können.

Prof. Dr. Gerhard Schurz ist Professor für Theoretische Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Präsident der Gesellschaft für Wissenschaftsphilosophie (2016–2022) und Mitglied der Leopoldina. Im September 2021 erschien sein Lehrbuch »Erkenntnistheorie – eine Einführung« bei J. B. Metzler.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 07/2022 Nürnberg, 22.03.2022

»Vom Reiz des Übersinnlichen«: Der belogene Patient
Beliebte Vortragsreihe startet im Planetarium mit dem Vortrag eines Notfallmediziners

Am Dienstag, 5. April beginnt um 19.30 Uhr im Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg die diesjährige Ausgabe der beliebten Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. Zum Start der Reihe berichtet der Nürnberger Arzt, Podcaster und Buchautor Dr. Falk Stirkat – erstmals wieder in Präsenz – unter dem Titel »Der belogene Patient – Von Heilpraktikern, Homöopathen und Scharlatanen« über seine Erfahrungen als Notfallmediziner. Jede/r kann teilnehmen. Anmeldung über das Bildungszentrum Nürnberg: Gesamte Reihe: Kursnr. 00930 https://kortizes.de/uebersinnliches2022/. (4 Vorträge, € 26). Vortrag am 5. April: Kursnr. 00931; € 8, erm.: € 5,50, Web: http://kortizes.de/05-04-2022/.

Zur Gesamtreihe: Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Belege. Eigentlich. Doch selbst zu Beginn des 21. Jahrhunderts verhallt dieser zentrale Grundsatz des Erkenntnisgewinns noch allzu oft im postmodernen »Quer«-Palaver. Welche Folgen hat derartige Desinformation für die Gesundheit? Worin liegt der Reiz des Unmöglichen? Wie geht man seriös mit außergewöhnlichen Erlebnissen um? Und welche Tricks wenden Menschen an, die statt aufklären lieber verschleiern und manipulieren wollen … mit dem Reiz des Übersinnlichen?

Zum Inhalt des ersten Vortrags am 5. April: Täglich werden in unserem Land tausende Menschen in Bezug auf ihre medizinische Situation belogen – das allerdings nicht von Ärzten, sondern von Paramedizinern, die behaupten, mit sogenannten »sanften« Methoden Einfluss auf komplexe biochemische Phänomene nehmen zu können. In seinem Vortrag erklärt Falk Stirkat, wieso derartige Berufsgruppen eine Gefahr für jeden einzelnen von uns sein können.

Dr. Falk Stirkat ist Mediziner, Notarzt und arbeitet als selbstständiger Notfallmediziner. Er gehört zu den bekanntesten deutschen Medizinpublizisten. Neben zahlreichen Veröffentlichungen zu Notfallmedizin und Erste Hilfe veröffentlicht er in dem Projekt DocPod unter falkstirkat.com Videos und Podcasts zu medizinischen Themen, gerichtet an ein Laienpublikum. Bücher: »Ich kam, sah und intubierte« (Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2015), »Der belogene Patient: Warum Impfkritiker, Wunderheiler und andere Scharlatane gefährlicher sind als jedes Virus« (Gräfe und Unzer, 2021).

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 06/2022 Nürnberg, 18.03.2022

Gibt es Außerirdisches Leben?
Copernicus-Symposium »Exoleben« im Nürnberger Planetarium

Vom 1. bis 3. April 2022 findet im Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg zum ersten Mal ein Nicolaus-Copernicus-Symposium statt. Veranstalter sind der Bildungscampus Nürnberg und das Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. Das Symposium greift grundlegende Themen der Wissenschaft in einem interdisziplinären Ansatz auf und stellt es für ein breites Publikum verständlich dar. Es ist daher bewusst nicht als Fachtagung für Experten konzipiert, sondern als ein Ort für Neugierige und Interessierte. Ein Video als Appetizer finden Sie unter http://www.exoleben.de/.

Die Bausteine des Lebens sind im Universum in großer Fülle vorhanden. Im Gas und Staub zwischen den Sternen finden sich viele, einfache wie komplexe, organische Moleküle, bis hin zu polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Angesichts der Milliarden von Sternen allein in der Milchstraße mit ihren abermilliarden Planeten stellt sich daher die Frage, wie häufig Leben im Kosmos ist.

Beim Nicolaus-Copernicus-Symposium »Exoleben« werden in drei Sessions nicht nur Erkenntnisse aus der Astronomie und der Physik vorgestellt, sondern auch Beiträge anderer Wissenschaften wie Biologie, Geologie, Linguistik, Kulturwissenschaften, Philosophie und Theologie.

Am Samstagvormittag, 2. April, beschäftigt sich die Session »Astronomie« mit der Frage, welche physikalischen und astronomischen Bedingungen erfüllt sein müssen, damit auf einem Planeten oder auch auf einem einen Planeten umkreisenden Mond Leben entstehen und existieren kann. Wenn es weitere Zivilisationen in der Milchstraße geben sollte, so fragte sich schon der italienischamerikanische Physiker Enrico Fermi in den 1950er Jahren, warum wir dann weder von ihnen kontaktiert wurden noch von ihnen erfahren haben. Warum das möglicherweise auch gut so ist, ist eine weitere Frage, der sich das Symposium widmet.

Um über außerirdisches Leben zu sprechen, muss zunächst geklärt werden, was Leben überhaupt ist. Kann es zum Beispiel auch Lebewesen geben, deren Biochemie nicht auf Kohlenstoff basiert? Hilfreich ist auch eine Analyse, wie das Leben auf der Erde entstanden ist, um dann darüber diskutieren zu können, ob sich dies an anderer Stelle im Universum wiederholen könnte. Mit all diesen Aspekten beschäftigt sich das wissenschaftliche Teilgebiet der Astrobiologie, das hier in der zweiten Session »(Astro-)Biologie« am Samstagnachmittag nur kurz angerissen werden kann. Dennoch soll Raum sein, um über die Existenz komplexen Lebens im Kosmos zu spekulieren. Denn eines ist klar: Selbst wenn die Entdeckung von primitiven Lebensspuren schon eine Sensation wäre, bedeutete dies doch nichts im Vergleich zur Entdeckung von höheren, ja sogar intelligenten Lebewesen.

Eine solche Entdeckung hätte gewiss einschneidende Konsequenzen für die Eigenwahrnehmung des Menschen und seiner Rolle im Universum, wovon in der dritten Session »Gesellschaft und Kultur« am Sonntagvormittag, 3. April, die Rede sein soll. Doch wären eine Kontaktaufnahme und ein Dialog mit dem möglicherweise völlig Fremden überhaupt machbar? Außerirdisches Leben könnte uns geistig, kulturell und körperlich so weit entfernt sein, dass eine Verständigung an unüberbrückbaren Gegensätzen und Missverständnissen scheitert. Auch die Darstellung der Aliens in Literatur und Film zeigte, dass wir dabei oft eher ein Bild von uns selbst zeichnen. Der Außerirdische, der dort in den Spiegel hineinblickt, schaut so als Mensch wieder heraus.

Eröffnet wird das Symposium am Freitagabend, 1. April, mit einem Vortrag über die »Kreaturen im Star-Wars-Universum«. Ebenfalls Teil des Programms ist die Planetariumsshow »Ferne Welten – fremdes Leben?« am Samstagabend.

Detaillierte Informationen zum Programm und den Vortragenden gibt es unter https://exoleben.de. Dort sind auch Fotos der Vortragenden – für Pressezwecke verwendbar, in druckfähiger Auflösung und mit Bildquelle hinterlegt sowie die Kontaktdaten für Interviewanfragen.

Eintrittskarten sind dort sowie über die Website des Bildungszentrums www.bz.nuernberg.de und des Planetariums www.planetarium.nuernberg.de erhältlich. Das gesamte Symposium (Kursnummer 00500) kann für 59 Euro, ermäßigt* für 39 Euro, gebucht werden, die Sessions (Kursnummern 00502 bis 00504) lassen sich einzeln für 19 Euro bzw. ermäßigt* 13 Euro buchen. Eröffnungsvortrag (Kursnummer 00501) und Show kosten jeweils 8 Euro bzw. ermäßigt* 5,50 Euro.

*Die Ermäßigung gilt für Studierende, Schüler/innen, Kortizes-Fördermitglieder und Spektrum-Abonnenten.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Kortizes Pressemitteilung Nr. 03/2022 Nürnberg, 01.03.2022

»Die digitale Vermessung des Gehirns«: Ein Online-Atlas für das Hirn
Abschluss der Reihe »Vom Reiz der Sinne« live online in der brainWEEK

Am Dienstag, 15. März findet um 19.30 Uhr der letzte Vortrag der Reihe »Vom Reiz der Sinne« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes statt. Im Rahmen der internationalen Woche des Gehirns brainWEEK berichtet der Informatiker Prof. Dr. Timo Dickscheid in seinem Live-online-Vortrag über seine Arbeit zur Erstellung eines detaillierten 3D-Atlas’ des Gehirns. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind unter https://kortizes.de/15-03-2022/ verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme.

Zum Inhalt: Um der Komplexität des menschlichen Gehirns gerecht zu werden, arbeiten verschiedene wissenschaftliche Disziplinen zusammen und untersuchen seine Organisationsprinzipien auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Ebenen. Ein 3D-Referenzmodell soll Informationen zur Lage und Beschaffenheit von Hirnarealen, ihren Verbindungen, und ihrer inneren Struktur bis hin zur Ebene einzelner Zellen enthalten. Die Erstellung eines solch detaillierten 3D-Atlas’ des Gehirns birgt enorme technische Herausforderungen, bei deren Lösung jüngste Entwicklungen in der Hochdurchsatz-Mikroskopie, Big Data, Künstlicher Intelligenz (KI) und Supercomputern helfen. Das resultierende Wissen über die Mikrostruktur des Gehirns liefert seinerseits neue Impulse für die Entwicklung künftiger Computerund KI-Technologien.

Prof. Dr. Timo Dickscheid ist Professor für »Big Data Analytics for Microscopic Images« am Institut für Informatik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und leitet die Arbeitsgruppe »Big Data Analytics« am Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich. Er studierte in Koblenz Informatik mit Schwerpunkt Computervisualistik. In Jülich arbeitet er mit Methoden der Künstlichen Intelligenz an der Erstellung präziser 3D-Modelle des menschlichen Gehirns, und wirkt in dem deutschlandweiten KI-Netzwerk der Helmholtz Gemeinschaft – »Helmholtz AI« – mit. Er ist im europäischen Großforschungsprojekt »Human Brain Project« (HBP) verantwortlich für den Aufbau eines Online-Atlas des menschlichen Gehirns.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Kortizes Pressemitteilung Nr. 04/2022 Nürnberg, 22.02.2022

Die Sinne der Künstlichen Intelligenz
Kortizes setzt die Reihe »Vom Reiz der Sinne« live online fort

Am Dienstag, 8. März ist um 19.30 Uhr die Informatikerin Dr. Kinga Schumacher zu Gast in der der Vortragsreihe »Vom Reiz der Sinne«. Das Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes setzt diese Reihe live online fort (statt wie geplant im Nürnberger Nicolaus-Copernicus-Planetarium). Die KI-Forscherin am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Berlin erläutert in ihrem Vortrag wie Computer ihre Umgebung wahrnehmen und wie aus den erfassten Rohdaten mit Methoden der Künstlichen Intelligenz so etwas wie »Wahrnehmung« entsteht. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online unter https://kortizes.de/08-03-2022/ verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme.

Zum Inhalt: Der Vortrag führt in die Welt der Wahrnehmung durch Computer ein. Mit welchen Sinnen sind Computersysteme heute schon ausgestattet? Welche Sensoren werden hierfür gebraucht? Wie erzeugt die Künstliche Intelligenz daraus etwas, das man bei Menschen als »Wahrnehmung« bezeichnen würde? Die Referentin gibt einen Einblick darin, welche Fähigkeiten Computersysteme durch ihre »Sinne« erlangen können, was sie aus dem Wahrgenommenen »verstehen« und was dies für die Interaktion zwischen Mensch und Maschine bedeutet.

Dr. Kinga Schumacher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Kognitive Assistenzsysteme des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Berlin. Sie studierte Informatik in Mannheim und promovierte im Bereich der Künstlichen Intelligenz an der Universität Potsdam. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Mensch-Maschine-Interaktion, insbesondere in dem Bereich des multimodalen Interaktionsdesigns für Ubiquitäre Systeme. Zudem beschäftigt sie sich mit der Erfassung der KI-Landschaft im Hinblick auf die Methoden der KI und Fähigkeiten von KI-Systemen. Diese Arbeiten fließen in die Regulierungsaktivitäten von Deutschland und der EU ein.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Kortizes Pressemitteilung Nr. 03/2022 Nürnberg, 08.02.2022

»Spaß für Mensch und Maschine«: Belohnung für KI
Tübinger Kognitionspsychologin live online in der Reihe »Vom Reiz der Sinne«

Am Dienstag, 22. Februar spricht um 19:30 Uhr die Kognitionswissenschaftlerin Franziska Brändle vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen über »Belohnungen, die Entscheidungen beeinflussen«. In der Reihe »Vom Reiz der Sinne« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes geht es darum, wie das Verständnis des menschlichen Wahrnehmens und Verhaltens die Gestaltung und Entwicklung moderner KI-Systeme beeinflusst und beeinflussen sollte. Ursprünglich sollte der Vortrag im Nürnberger Nicolaus-Copernicus-Planetarium stattfinden, wurde aber aufgrund der Pandemielage in den virtuellen Bereich verlegt. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online unter https://kortizes.de/22-02-2022/ verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme.

Zum Inhalt: Täglich treffen wir Entscheidungen zwischen bekannten, guten Optionen und unbekannten, eventuell besseren. Worauf gründen wir diese Entscheidungen? Bisher fokussierte sich die Forschung hauptsächlich auf die Belohnung der Optionen und die Unsicherheit über deren Höhe. Andere Konzepte, wie Spaß, Neugierde und Empowerment, können uns aber auch belohnen und damit unsere Entscheidungen beeinflussen. Der Vortrag bietet eine Einführung in das formale Modellieren menschlichen Verhaltens mit einem Fokus auf die Rolle intrinsischer Faktoren bei der Entscheidungsfindung und darauf, wie diese Faktoren maschinelles Lernen inspirieren können.

Franziska Brändle ist Doktorandin in der Forschungsgruppe »Computational Principles of Intelligence« am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik in Tübingen und beschäftigt sich mit dem kognitiven Modellieren von komplexen Explorationsstrategien wie Spaß und Empowerment.

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Kortizes Pressemitteilung Nr. 02/2022 Nürnberg, 03.02.2022

Prominenter Hirnforscher über das Bewusstsein

Prof. Dr. Wolfgang Prinz in der Kortizes-Online-Reihe »Buch trifft Hirn«

Am Donnerstag, 17. Februar um 20:15 Uhr ist der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Prinz in der Live-Online-Vortragsreihe »Buch trifft Hirn« des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes zu Gast. Der emeritierte Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitionsund Neurowissenschaften in Leipzig legt dabei sein neuestes Buch »Bewusstsein erklären« (Suhrkamp, 2021) zugrunde. Im Mittelpunkt seines Vortrags »Subjektivität zwischen Natur und Kultur« steht die Frage, wie das Zusammenspiel von kognitiven Mechanismen und sozialen Praktiken Bewusstsein hervorbringen kann. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online unter https://kortizes.de/17-02-2022/ verfügbar. Mit dieser Reihe bietet Kortizes ein regelmäßiges Live-Online-Format an.

Zum Inhalt: Bewusstsein erklären – was heißt das und wie geht das? Die zentrale Idee von Wolfgang Prinz, die in diesem Online-Vortrag vorgestellt wird, versteht Bewusstsein als eine soziale Institution, die auf Selbstrepräsentation beruht. Bewusstsein erklären heißt deshalb, das mentale Selbst erklären. Die Diskussion richtet sich zum einen auf die Begründung und Ausarbeitung der Idee selbst, zum anderen auf die Charakterisierung der sozialen Interaktionsprozesse, die sie realisieren.

Prof. Dr. Wolfgang Prinz ist emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitionsund Neurowissenschaften in Leipzig sowie Honorarprofessor an den Universitäten München und Leipzig. Er wurde u. a. mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Oswald-Külpe-Preis ausgezeichnet. Im August 2021 erschien sein Buch »Bewusstsein erklären« bei Suhrkamp.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.

Kortizes Pressemitteilung Nr. 01/2022 Nürnberg, 25.01.2022

»Vom Reiz der Sinne« startet online

Vortrag über Frust, Freude und Begeisterung zur Zukunft der Künstlichen Intelligenz

Am Dienstag, 8. Februar beginnt um 19.30 Uhr das Vortragsjahr des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes. In der beliebten Reihe »Vom Reiz der Sinne« sprechen die beiden KI-Experten Prof. Dr. Michael Burmester und Manuel Kulzer in ihrem Vortrag »Psychologie trifft Technologiegestaltung« darüber, wie positive Erlebnisse mit KI-Technologie erzeugt werden können. Ursprünglich sollte der Vortrag im Nürnberger Nicolaus-Copernicus-Planetarium stattfinden, wurde aber aufgrund der Pandemielage in den virtuellen Bereich verlegt. Jede/r kann teilnehmen! Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online unter https://kortizes.de/08-02-2022/ verfügbar – ein Klick genügt zur Teilnahme. Mehr zur Vortragsreihe »Vom Reiz der Sinne – Wahrnehmung und Gehirn« online unter https://kortizes.de/sinne2022/.

Zum Inhalt: Digitale Technologien entwickeln sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. Aktuell wird die Künstliche Intelligenz (KI) heiß diskutiert, die schon heute die Gadgets und Software unseres Alltags und der Arbeitswelt durchdringt. Diese digitalen Technologien und Produkte bereiten uns manchmal Freude, manchmal werden sie zum Ärgernis – doch woran liegt das eigentlich?

Michael Burmester, Psychologe und Professor für Ergonomie und Usability an der Hochschule der Medien Stuttgart, erklärt die Hintergründe und wie durch eine systematische, am Menschen orientierte Gestaltung positive Erlebnisse mit Technologie geschaffen werden können. Unterstützt wird er dabei von Manuel Kulzer, Informationsdesigner und KI-Trainer ebenfalls an der Hochschule der Medien, der weiterführend auf die Entstehung von Begeisterungserlebnissen im Technologiekontext und die Bedeutung von Design für unsere Zukunft in einem Zeitalter der KI eingehen wird.

Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.