Pressemitteilungen 2024
Kortizes Pressemitteilung Nr. 20/2024 Nürnberg, 18.11.2024
Maria Montessori: »Der Traum vom perfekten Kind«
Kritischer Vortrag in der Fürther Innenstadtbibliothek
Am Montag, 2. Dezember 2024, ist um 19.30 Uhr die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Seichter zu Gast in der Fürther Innenstadtbibliothek (Friedrichstr. 6a, 4. Stock, Aufzug vorhanden. Einlass ab 19 Uhr). In ihrem Vortrag »Der lange Schatten Maria Montessoris: Der Traum vom perfekten Kind« stellt Sabine Seichter ihr gleichnamiges Buch vor und rückt das Denken der weltberühmten Maria Montessori in einen bislang weitestgehend verdrängten aber gegenwärtig höchst aktuellen Zusammenhang von Eugenik, Rassentheorie und Optimierungsstreben. Der Vortragsreihe »Freier Geist in Fürth« veranstaltet Kortizes in Kooperation mit dem Bund für Geistesfreiheit Fürth und Nürnberg. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 9,- (erm. € 6,-), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf in der Innenstadtbibliothek, Friedrichstr. 6a, Fürth, zu den Öffnungszeiten (Di., Do. und Fr. 11:00 – 19:00 Uhr, Sa. 11:00 – 15:00 Uhr). Tel. Vorbestellung zu den Öffnungszeiten unter 0911 9741740. Infos: https://kortizes.de/02-12-2024/.
Zum Inhalt: Als Maria Montessori (1870–1952) im Jahre 1915 den Besuchern der »Panama-Pacific International Exposition« in San Francisco die stillen und diszipliniert arbeitenden »Montessori-Kinder« in einem gläsernen Showroom präsentierte, war die italienische Ärztin und Biologin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angelangt. Zusammen mit den Eugenikern und Rasseideologen ihrer Zeit demonstrierte sie der fortschrittsgläubigen Welt die Möglichkeiten einer erziehungs- und biotechnologischen Erschaffung des »neuen Messias«. Gut 100 Jahre später holen die Fortschritte auf den Feldern der Gen- und Reproduktionstechnologie Montessoris biopolitische Visionen eines »Ministry of the Race« (1951) und ihren lebenslangen Traum vom perfekten Kind ein. Wie unter einem Brennglas beleuchtet Seichter den langen Schatten der berühmten Maria Montessori.
Prof. Dr. Sabine Seichter ist ordentliche Universitätsprofessorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Geschichte und Theorie von Erziehung und Bildung, historisch-kulturwissenschaftliche und personalistische Konzeptionen pädagogischer Anthropologie. Im Januar 2024 erschien ihr Buch »Der lange Schatten Maria Montessoris: Der Traum vom perfekten Kind«.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 20/2024; Nürnberg, 07.11.2024
»Warum Philosophie und Physik untrennbar sind«
Vortrag auf der Sternwarte zum UNESCO-Welttag der Philosophie
Am Donnerstag, 21. November 2024 bietet die Kortizes-Akademie für säkularen Humanismus zum UNESCO-Welttag der Philosophie einen Vortrag an: Zu Gast ist der Physiker und Philosoph Dr. Patrick Duerr aus Tübingen. Ab 19.30 Uhr spricht er auf der Nürnberger Sternwarte (am Nürnberger Rechenberg, Regiomontanusweg 1) über »Wissenschaftstheoretische Aspekte der Kosmologie«. Moderiert wird der Vortrag von Helmut Fink, Direktor der Akademie für säkularen Humanismus. Jede/r kann teilnehmen. Eintritt frei, keine Voranmeldung. Informationen zum Vortrag unter: https://kortizes.de/21-11-2024/.
Zum Inhalt: Kosmologie ist untrennbar mit Philosophie verbunden: Nicht nur wirft sie fundamentale philosophische (metaphysische, erkenntnistheoretische oder wissenschaftstheoretische) Fragen auf – und beantwortet einige – sondern ihre wissenschaftlichen Errungenschaften, auf die Physiker zurecht stolz sind, dienen auch der Philosophie selbst als »Labor«, um Möglichkeiten, Kategorien und Grenzen der Erkenntnis zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Wissenschaft und Philosophie brauchen einander und können durch fruchtbaren Dialog voneinander lernen – wie es nicht schöner passen könnte, um den Welttag der Philosophie an der Regiomontanus-Sternwarte gemeinsam zu begehen! Der Fokus wird auf zentralen, erkenntnistheoretischen Fragen der (wie der Vater der modernen Wissenschaftstheorie, Karl R. Popper es einmal formulierte) »philosophischsten aller Wissenschaften« liegen: Worüber hoffen wir in der Kosmologie Wissen zu erlangen? Was meinen Philosophen mit diesem Wissensbegriff überhaupt? Zu welchem Grad ist es Kosmologen gelungen, solches Wissen zu gewinnen? Welche Grenzen solchen Wissens gibt es?
Dr. Patrick M. Duerr studierte Physik, Mathematik und Philosophie und promovierte am Oriel College der Universität Oxford, GB, in Philosophie. Danach forschte er u.a. an der Hebrew University in Jerusalem und der Universität Oxford. Seit 2024 ist er am Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Grundlagenfragen der Naturwissenschaften an der Universität Tübingen tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind allgemeine Wissenschaftstheorie sowie historische und Grundlagenfragen der Physik (insb. Quantenmechanik und ihrer Deutung, Kosmologie und Gravitationsphysik).
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 19/2024; Nürnberg, 28.10.2024
»Religionspolitik gestern, heute und morgen«
Humanistischer Salon startet in der Villa Leon mit einer »heißen Debatte«
Am Sonntagvormittag, 10. November 2024, beginnt um 11 Uhr die neue Saison des »Humanistischen Salons«. Im Nürnberger Kulturzentrum Villa Leon diskutieren der Vorsitzende des Zentralrats der Konfessionsfreien, Philipp Möller, und der Theologe Prof. Dr. Alfred Seiferlein über das Verhältnis von Politik und Weltanschauungsgemeinschaften: »Kirche und Staat – gemeinsam oder getrennt?«. Moderation: Helmut Fink. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 12,- (erm. € 9,-) zzgl. Getränke und Verzehr, Karten nur vor Ort. Infos: https://kortizes.de/10-11-2024/.
Zum Inhalt: Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Leben in Konfessionsfreiheit. Vor 50 Jahren waren es in Deutschland unter vier Prozent, heute sind es über vierzig Prozent. Die damals noch natürlich und selbstverständlich erscheinende Kooperation des Staates mit den christlichen Kirchen wird heute angesichts dieser Zahlen mehr und mehr hinterfragt. Politische Mehrheiten werden sich künftig nicht mehr gegen, sondern nur noch mit der wachsenden Gruppe der Konfessionsfreien erzielen lassen. Wie sollten Politik und Gesellschaft auf diesen Trend reagieren?
Philipp Möller ist seit 2022 Vorsitzender des Zentralrats der Konfessionsfreien Er wurde 1980 im ehemaligen West-Berlin als Sohn eines katholischen Kirchenmusikers und einer restreligiösen Grundschullehrerin geboren. Der Diplom-Pädagoge und Bestsellerautor (u.a. »Isch geh Schulhof«) war Mitbegründer und Pressesprecher der säkularen Buskampagne (2009) und setzt sich für die Trennung von Kirche und Staat ein. Möller ist Mitglied im Beirat der evolutionär-humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung und lebt mit seiner Familie als freier Autor in Berlin.
Prof. Dr. Alfred Seiferlein ist ein Praktischer Theologe an der Theologischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg. Bei seiner letzten beruflichen Tätigkeit war er im Leitungsstab des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin für alle ethischen Fragen des Ministeriums zuständig. Ehrenamtlich engagiert er sich als Landesgeschäftsführer des Evangelischen Arbeitskreises der CSU. Alfred Seiferlein ist mit einer Pfarrerin verheiratet, hat vier erwachsene Kinder und lebt in Ansbach und Herrieden.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 18/2024; Nürnberg, 14.10.2024
»Das klerikale Kartell«: Trennung von Staat und Kirche überfällig?
Vortragsreihe »Freier Geist in Fürth« in der Fürther Innenstadtbibliothek
Am Montag, 28. Oktober 2024, ist um 19.30 Uhr der Publizist Helmut Ortner zu Gast in der Fürther Innenstadtbibliothek (Friedrichstr. 6a, 4. Stock, Aufzug vorhanden. Einlass ab 19 Uhr). Zum Start der beliebten Vortragsreihe »Freier Geist in Fürth« laden neben Kortizes der Bund für Geistesfreiheit Fürth und Nürnberg ein. In seinem Vortrag »Das klerikale Kartell« stellt Ortner sein gleichnamiges Buch vor und erläutert, warum – aus seiner Sicht – die Trennung zwischen Staat und Kirche überfällig ist. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 9,- (erm. € 6,-), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf in der Innenstadtbibliothek, Friedrichstr. 6a, Fürth, zu den Öffnungszeiten (Di., Do. und Fr. 11:00 – 19:00 Uhr, Sa. 11:00 – 15:00 Uhr). Tel. Vorbestellung zu den Öffnungszeiten unter 0911 9741740. Infos: https://kortizes.de/28-10-2024/.
Zum Inhalt: Wir leben in einem säkularen Verfassungs-Staat. Es herrscht Glaubensfreiheit. Alle Bürger dürfen ihren Gott, auch ihre Götter haben, der Staat selbst aber muss gottlos sein. Doch genau daran hapert es. Obwohl die Kirchen hierzulande seit Jahrzehnten rapide an Mitgliedern verlieren und inzwischen weniger als die Hälfte der Bevölkerung Mitglied in einer der beiden christlichen Großkirchen ist, bestehen die Kirchen auf jahrhundertealten Privilegien. Und der Staat gewährt sie ihnen in Form von Sonderrechten, Subventionen und steuerlichen Vergünstigungen. Helmut Ortner fordert: »Diese Komplizenschaft muss ein Ende haben!« Helmut Ortner beschreibt faktenreich die andauernde Verletzung des Verfassungsgebots staatlicher Neutralität – und was dagegen zu tun ist. Darüber hinaus wirft er einen Blick auf kirchliche Kuriositäten, die zeigen, wie weit die Kirche vom aufgeklärten Geist des 21. Jahrhunderts entfernt ist.
Helmut Ortner hat bislang mehr als zwanzig Bücher – überwiegend politische Sachbücher und Biografien – veröffentlicht. Zuletzt erschienen bei Nomen »Fremde Feinde – Der Justizmord Sacco & Vanzetti« (2015), die Essaybände »Gnadenlos Deutsch« (2016) und »Dumme Wut, kluger Zorn« (2018), »Exit – Warum wir weniger Religion brauchen« (2019), sowie »Widerstreit – Über Macht, Wahn und Widerstand« (2022). Seine Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt. Er ist Mitglied bei Amnesty International und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 16/2024; Nürnberg, 16.04.2024
»Imagination und Wirklichkeit«
Letzter Vortrag der Reihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« im Planetarium
Am Dienstag, 30. April, ist um 19.30 Uhr der Psychologe PD Dr. Timur Sevincer zu Gast im Nürnberger Planetarium (am Plärrer). Zum diesjährigen Abschluss der Kortizes-Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« beschäftigt sich der Wissenschaftler mit einer in esoterischen Kreisen oft zutreffend beantworteten Frage »Macht die Visualisierung von Erfolg erfolgreich?«. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 10,- (erm. € 6,50), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg: Kurs-Nr. 00934. https://kortizes.de/30-04-2024/.
Zum Inhalt: Im Internet und in den Regalen mit Selbsthilfe-Literatur in Buchhandlungen finden sich unzählige Ratgeber, die behaupten, wir müssen uns unsere Wünsche und Träume nur lebhaft genug vorstellen, damit diese in Erfüllung gehen. Solch eine Manifestierung positiver Ereignisse (»Ich stelle mir vor, ein Millionär zu sein«) soll angeblich – durch das Gesetz der Anziehung (Gleiches zieht Gleiches an) – dazu führen, dass die visualisierten Ereignisse auch tatsächlich eintreten. In diesem Vortrag geht es darum, wie verbreitet solche pseudowissenschaftlichen Theorien zum positiven Denken sind, was sie von wissenschaftlichen Theorien unterscheidet und ob positive Fantasien vielleicht sogar nach hinten losgehen und Erfolg bei der Verfolgung unserer Ziele vereiteln können. Oder gibt es wissenschaftliche Ansätze, die erklären können, warum positives Denken manchmal funktioniert? – Erkenntnisse zu mentalen Simulationen, selbsterfüllenden Prophezeiungen und Selbstwirksamkeit. Und schließlich: Gibt es wirklich psychologische »Tricks«, die wir anwenden können, um unsere Träume besser in die Tat umzusetzen.
PD. Dr. Timur Sevincer ist Psychologe. Er hat an der Universität Hamburg Philosophie studiert und dort in Psychologie promoviert und habilitiert. Geforscht und gelehrt hat er außerdem an der New York University Berlin und der Technischen Universität Dresden. Derzeit verwaltet er die Professur Allgemeine Psychologie und Motivation an der Leuphana Universität Lüneburg. Sein Forschungsschwerpunkt ist zukunftsorientiertes Denken sowie Motivation und Selbstregulation.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 15/2024; Nürnberg, 04.04.2024
»Aus allem Eins und aus Einem Alles«
Kosmologe aus Dortmund im Online-Format »Sternenklar«
Am Donnerstag, 18. April, ist um 20.15 Uhr der Physikprofessor Prof. Dr. Heinrich Päs zu Gast im Live-online-Format »Sternenklar« des Instituts Kortizes. Der Titel seines Vortrags lautet »Aus allem Eins und aus Einem Alles« – Warum eine antike Idee die Zukunft der Physik ist. Der Online-Vortrag liefert einen Mix aus Physik, Philosophie und Ideengeschichte, der Sie mitnimmt auf eine epische Reise von Platon und Pythagoras über mittelalterliche Ketzer zu Heisenberg, Bohr und Everett, von der ägyptischen Göttin Isis über Botticelli, DaVinci und Mozart bis zu Wurmlöchern und dem Multiversum. Jede/r kann teilnehmen! Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online verfügbar unter dem Link https://kortizes.de/18-04-2024/. Mit dieser Reihe, moderiert von dem Astrophysiker Konstantin Haubner aus dem Kortizes-Team, bietet Kortizes auch über die Pandemie hinaus ein regelmäßiges Live-Online-Format an.
Zum Inhalt des Vortrags: »Aus allem Eins und aus Einem Alles«, schrieb Heraklit vor rund 2.500 Jahren. Das klingt bizarr, aber genau dieses Bild des Universums als Alleinheit folgt aus der Quantenmechanik, wenn man sie als Naturbeschreibung ernst nimmt. Was spricht für eine Quantenrealität jenseits der sinnlich erfahrbaren Alltagswelt? Warum entspricht diese Quantenrealität einer Alleinheit, und warum erfahren wir die Welt als Vieles, wenn doch letztlich »Alles Eins« ist? Wieso ist diese bemerkenswerte Schlussfolgerung dann nicht populärer, und warum ist das wichtig für die Zukunft der Physik? Wie entstehen Raum, Zeit, Materie und Bewusstsein?
Prof. Dr. Heinrich Päs ist theoretischer Physiker und Professor an der Technischen Universität Dortmund. Seine Forschung in Elementarteilchenphysik und Kosmologie war Titelthema des Scientific American in den USA und weltweit, sowie mehrfach auf dem Cover des New Scientist. Sein neues Buch »The One« diskutiert die Frage nach dem fundamentalen Ursprung von Raum, Zeit und Materie aus einer allumfassenden Einheit, und dessen revolutionäre Konsequenzen für die Physik der Zukunft.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 14/2024, Nürnberg, 02.04.2024
»Die Macht der Erwartung« im Planetarium
Wie Plazebo- und Nozeboeffekte den Therapieerfolg beeinflussen
Am Dienstag, 16. April, ist um 19.30 Uhr die Professorin für klinische Neurowissenschaften Prof. Dr. Ulrike Bingel zu Gast im Nürnberger Planetarium (am Plärrer). In der Kortizes-Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« erläutert die Medizinerin unter dem Titel »Die Macht der Erwartung« wie Plazebo- und Nozeboeffekte den Therapieerfolg beeinflussen. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 10,- (erm. € 6,50), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg: Kurs-Nr. 00933. https://kortizes.de/16-04-2024/.
Zum Inhalt: Plazebos waren im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wichtige Instrumentarien der Heilenden: Tinkturen, Wickel und Pflanzenextrakte wurden gezielt mit Ritualen verbunden, um den Leidenden zu helfen. Hoffnung, positives Denken und Vertrauen waren seit jeher unabdingbar mit dem Heilversuch verknüpft. Heute wissen wir: Die treibende Kraft von Plazebo- und Nozeboeffekten ist die an die Behandlung geknüpfte Erwartung. Diese formt sich durch Erfahrungen, Informationen, die Medien sowie die Arzt-Patienten-Kommunikation und triggert dann höchst komplexe Vorgänge in Gehirn und Körper. Erwartungen bedingen aber nicht nur die Wirkung von Plazebobehandlungen, vielmehr kann die individuelle Erwartung jede medizinische Behandlung – zum Guten oder zum Schlechten – stark beeinflussen. In ihrem Vortrag wird Prof. Ulrike Bingel auf aktuelle Forschungsfragen eingehen und u.a. erläutern, wie Therapeuten Plazebo- und Nozeboeffekte nutzen können, um medizinische Behandlungen zum Wohle von Patientinnen und Patienten zu verbessern.
Prof. Dr. Ulrike Bingel ist Professorin für klinische Neurowissenschaften an der Universität Duisburg-Essen und leitet das Zentrum für Universitäre Schmerzmedizin sowie das Rückenschmerzzentrum der Essener Universitätsklinik für Neurologie. Sie studierte Humanmedizin in Essen und absolvierte im Lauf ihrer Ausbildung mehrere Forschungsaufenthalte, u.a. in London, Seattle, Hamburg und Oxford. U.a. ist sie Mitglied im Beirat der Deutschen und der Internationalen Schmerzgesellschaft (IASP). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der systemischen Neurowissenschaften. Besonders intensiv beschäftigt sie sich mit der Diagnostik und Therapie von chronischem Schmerz sowie mit Placebo- und Noceboeffekten.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 13/2024, Nürnberg, 28.03.2024
»Raumfahrt gestern, heute und morgen«
Copernicus-Symposium im Germanischen Nationalmuseum und Planetarium
Am Wochenende 12. bis 14. April findet in Nürnberg das dritte Copernicus-Symposium statt. Unter dem Titel »Unendliche Weiten – Raumfahrt gestern, heute und morgen« sind zahlreiche Expertinnen und Experten eingeladen, mit der interessierten Öffentlichkeit ins Gespräch zu kommen. Den Anfang macht am Freitag, 12. April im Germanischen Nationalmuseum der Astronaut Thomas Reiter. Vor seinem Vortrag (ab 19 Uhr) steht er dort bereits ab 18 Uhr für eine Autogrammstunde zur Verfügung. Die Symposiums-Vorträge am Samstag und Sonntag (jeweils ab 9.30 Uhr) finden dann im Nicolaus-Copernicus-Planetarium (Am Plärrer 41) statt. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt am Freitag im GNM: € 14,- (erm. € 9,-), Abschnittskarten am Samstag und Sonntag im Planetarium jeweils € 25,- (erm. € 19,-), Gesamtsymposium: € 75,- (erm. € 55,-). Karten erhältlich im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg bzw. vor Ort so lange der Vorrat reicht. Kurs-Nr. 00990 bzw. Abschnittskarten 00991-00994. http://copernicus-symposium.de/.
Veranstalter sind das Nicolaus-Copernicus-Planetarium der Stadt Nürnberg, das FAU Kompetenzzentrum für interdisziplinäre Wissenschaftsreflexion (ZIWIS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und das Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes.
Zum Inhalt: Die Raumfahrt ist wieder in aller Munde. Neue Technologien und der Einstieg von privaten Unternehmen wecken die Hoffnung darauf, dass der Weltraum bald vielen Menschen offen steht. Die schon immer vorhandene Faszination für Raumfahrt, Weltall und unbekannte Welten trifft auf neue Möglichkeiten, die verheißungsvoll scheinen. Diese neuen Entwicklungen werfen zahlreiche Fragen auf, die sich an Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Literatur und viele andere Lebensbereiche wenden. Das Copernicus-Symposium 2024 bringt Wissenschaftler, Raumfahrtexperten und Literaten zusammen und mit Ihnen ins Gespräch über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Raumfahrt. Freuen Sie sich auf zweieinhalb Tage voller spannender Einblicke und Diskussionen!
Der Name »Copernicus-Symposium« nimmt zum einen Bezug auf den Veranstaltungsort, das Nicolaus-Copernicus-Planetarium. Zum anderen verweist er (indirekt) auf das Motto des Bildungscampus »Wir öffnen Welten«. Denn unbestritten hat Nicolaus Copernicus durch die Vertreibung der Erde aus dem Mittelpunkt des Universums wortwörtlich die Tür zu einer neuen Welt des Denkens und des Verständnisses geöffnet.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 12/2024, Nürnberg, 19.03.2024
»Spukhaus Gehirn«: Peter Brugger zu Gast in Nürnberg
Vortrag über die »Neurobiologie des Gespensterglaubens« im Planetarium
Am Dienstag, 2. April, ist um 19.30 Uhr der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Peter Brugger aus der Schweiz zu Gast im Nürnberger Planetarium (am Plärrer). In der aktuellen Kortizes-Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« plädiert der Verhaltensneurologe und Neuropsychiater – und Vater der Kabarettistin Hazel Brugger – unter dem Titel »Spukhaus Gehirn« dafür, das Potential des Spukglaubens für die Hirnforschung zu erkennen, statt Spuk als Unsinn abzutun. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 10,- (erm. € 6,50), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg: Kurs-Nr. 00932. https://kortizes.de/02-04-2024/.
Zum Inhalt: Bereits im 19. Jahrhundert hatte ein amerikanischer Neurologe erkannt, dass es nicht in Häusern spukt, sondern in den Köpfen derer, die Spuk erleben. Der Vortrag definiert »Spuk« großzügig; es geht um Übersinnliches ganz generell, um vermeintlich paranormale Phänomene. Die Neuropsychologie lernt nicht aus diesen Phänomenen, sondern aus den neuronalen Korrelaten des Glaubens daran. Drei Türen aus dem vielzimmrigen Spukhaus Gehirn werden in dem Vortrag geöffnet: 1. Wie kommt es zu spiritistischen Phänomenen wie dem »automatischen Schreiben«, was passiert beim »Pendeln«? 2. Wo kommen die Geisterstimmen her, die Leute mit, aber auch ohne
psychiatrische Erkrankung zu hören meinen? 3. Was macht manche von uns den Blick von hinter uns Stehenden spüren, können wir selber andere durch reines Anblicken auf uns aufmerksam machen? Der Verlust des motorischen Selbst, auditiv-verbale Halluzinationen und die Skopästhesie (das Spüren des Angeblicktwerdens) sind aktuelle Themen neuropsychologischer Forschung.
Prof. Dr. Peter Brugger ist emeritierter Professor für Verhaltensneurologie und Neuropsychiatrie an der Universität Zürich. Er hatte während vieler Jahre die Neuropsychologische Abteilung der Neurologischen Uniklinik Zürich, später der Rehabilitationsklinik Valens geleitet. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten die Schnittstellen von Kreativität und Wahn, die neuropsychologischen Grundlagen des Glaubens, und Phantomempfindungen nach Amputation und bei seit Geburt fehlenden Gliedmaßen (Pfizer-Preis für Medizinische Forschung 2001).
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 11/2024, Nürnberg, 12.03.2024
»C.S.I.rrtum« Moderne Mythen über forensische Wissenschaften
Die Reihe »Vom Reiz des Übersinnlichen« geht im Planetarium an den Start
Am Dienstag, 26. März, beginnt um 19.30 Uhr die Vortragsreihe »Vom Reiz des Übersinnlichen«. Zu Gast im Planetarium Nürnberg (am Plärrer) ist der Forensische Molekulargenetiker Prof. Dr. Cornelius Courts. Unter dem Titel »C.S.I.rrtum« konfrontiert er moderne Mythen über sein Fachgebiet, die forensische Wissenschaft, mit der Wirklichkeit. Jede/r kann teilnehmen!
Eintritt: € 10,- (erm. € 6,50), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg: Kurs-Nr. 00931, Gesamtreihe 00930. https://kortizes.de/26-03-2024/.
Zur Gesamtreihe: Die Bilder, die unser Gehirn von der Welt erzeugt, sind zwar raffiniert erstellt, und doch manchmal irreführend. Vier Vorträge ausgewiesener Fachleute begegnen scheinbar »paranormalen« Erfahrungen mit wissenschaftlicher Argumentation und gesunder Skepsis.
Zum Vortrag: Die Forensische Molekularbiologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die mittels moderner molekularbiologischer Methoden Spuren und Spurenbilder, die durch die Begehung von Straftaten entstanden sind, unter verschiedenen Fragestellungen analysiert und interpretiert. Die
Überpräsenz der Darstellung forensischer Wissenschaften in TV & Co. (»True Crime«, CSI-Serien, Podcasts etc.) trägt wegen des sogenannten »CSI-Effekts« nicht zur Verbesserung des Wissens über diese Disziplinen bei, sondern erzeugt, im Gegenteil, verzerrte Vorstellungen und nicht erfüllbare Ansprüche. Warum das ein Problem ist, was Forensische Molekularbiologie wirklich ist und kann und dass die Realität häufig spannender ist, als CSI & Co erfahren Sie in diesem Vortrag.
Prof. Dr. Cornelius Courts ist Professor für Forensische Molekulargenetik an der Uni Köln, und leitet die Abteilung für Forensische Molekulargenetik am Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik Köln. Er studierte Biologie und promovierte in Genetik. 2011 startete er das Wissenschaftsblog »blooD’N’Acid«, das er bis heute betreibt. 2015 habilitierte er sich an der Uni Bonn im Fach Forensische Molekularbiologie und leitete danach bis 2021 die Abteilung für Forensische Genetik am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel. 2016 wurde er dort zum »Prof of the Night« gewählt. Im Januar 2023 wurde er gewähltes Mitglied der gemeinsamen Spurenkommission der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin und kriminaltechnischen Institute der Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamtes.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 10/2024, Nürnberg, 27.02.2024
brainWEEK: »Wie das Gehirn Wissen organisiert«
Vortrag im Planetarium im Rahmen der internationalen Woche des Gehirns
Am Dienstag, 12. März, findet um 19.30 Uhr im Rahmen der internationalen Woche des Gehirns brainWEEK der letzte Vortrag der diesjährigen Kortizes-Reihe »Vom Reiz der Sinne« statt. Zu Gast im Planetarium Nürnberg (am Plärrer) ist die Neurowissenschaftlerin Dr. Stephanie Theves. Sie spricht über »Kognitive Karten – Wie das Gehirn Wissen organisiert«. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 10,- (erm. € 6,50), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg: Kurs-Nr. 00924. https://kortizes.de/12-03-2024/.
Zur brainWEEK: Die internationale Woche des Gehirns (brain awareness week, kurz: brainWEEK) ist eine globale Initiative der US-amerikanischen DANA-Stiftung. Sie hat das Ziel, das öffentliche Bewusstsein für den wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt über die »komplexeste Materie des Universums« (Zitat des Neurowissenschaftlers Wolf Singer) zu schärfen. Als Partner der brain awareness week unterstützt Kortizes dieses Ziel mit einer informativen Veranstaltung, die dazu einlädt, in die Wunderwelt des Gehirns einzutauchen.
Zum Vortrag: Wie organisiert das Gehirn die Vielzahl unserer Erlebnisse, sodass wir daraus Wissen formen und dieses Wissen flexibel nutzen können? Neuere Forschung zeigt, dass das innere Navigationssystem unseres Gehirns nicht nur unser räumliches Vorstellungsvermögen unterstützt, sondern auch unsere Erinnerungen und Wissen ordnet. Der Vortrag gibt einen Einblick in Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass selbst abstrakte Denkprozesse auf Basis dieses neuronalen Navigationssystems operieren. Dabei werden auch die Ansätze beschrieben, wie solche Prozesse eigentlich im Menschen untersucht werden.
Dr. Stephanie Theves studierte Psychologie an der Universität Innsbruck und Interdisziplinäre Neurowissenschaften an der Universität Frankfurt und forschte danach am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Seit 2022 leitet sie dort die Forschungsgruppe »Neural Codes of Intelligence«. Ziel ihrer Forschung ist es, Einblicke in die neuronalen Verarbeitungsprinzipien zu gewinnen, die zentralen Aspekten menschlicher Intelligenz unterliegen.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 09/2024; Nürnberg, 23.02.2024
»Die Evolution des Denkens«: Sonntagsmatinée in der Villa Leon
Philosoph Michael Schmidt-Salomon präsentiert sein neues Buch
Am Sonntag, 10. März, ist von 11 bis 14 Uhr der Philosoph und Autor Dr. Michael Schmidt-Salomon zu Gast im »Humanistischen Salon« im Nürnberger Kulturzentrum Villa Leon (Schlachthofstraße / Philipp-Koerber-Weg 1). Sein aktuelles Buch »Die Evolution des Denkens: Das moderne Weltbild – und wem wir es verdanken« stellt einige der wichtigsten Denkerinnen und Denker der Geschichte vor und zeigt auf, was wir von ihnen lernen können, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern – bei Brunch und Musik (Claus Gebert am Klavier), moderiert von Helmut Fink. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 9,- (erm. € 6,-), Brunch hinzubuchbar, Karten nur vor Ort: https://humanistischer-salon.de/10-03-2024/.
Zum Inhalt: Wir leben in einer komplexen Welt, in der man leicht den Überblick verliert. Wie gelingt es uns angesichts der Flut an Informationen, die uns Tag für Tag erreicht, Bedeutsames von weniger Bedeutsamem zu unterscheiden? Gibt es Erkenntnisse, die für eine moderne, aufgeklärte Sicht der Welt zentral sind – und wenn ja: wer hat sie hervorgebracht? Das Buch erscheint druckfrisch Anfang März und der Autor wird erläutern, welche Besonderheit es mit Nürnberg verbindet.
Dr. Dr. h.c. Michael Schmidt-Salomon ist freischaffender Philosoph und Autor sowie Mitbegründer und Vorsitzender der Giordano-Bruno-Stiftung. Seine Bücher zur Philosophie des »evolutionären Humanismus« wurden hunderttausendfach verkauft und in mehrere Sprachen übersetzt. Darunter: »Entspannt euch!« (2019), »Die Grenzen der Toleranz« (2016), »Hoffnung Mensch« (2014), »Keine Macht den Doofen« (2012), »Leibniz war kein Butterkeks« (mit Lea Salomon, 2011) und »Jenseits von Gut und Böse« (2009) – alle bei Piper – sowie das »Manifest des evolutionären Humanismus« (2006) bei Alibri.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 08/2024 Nürnberg, 13.02.2024
»Aphantasie«: Wenn das innere Auge blind ist
Vortrag im Planetarium über die Auswirkung von fehlendem Vorstellungsvermögen
Am Dienstag, 27. Februar, spricht um 19.30 Uhr der Bonner Psychologe Merlin Monzel im Planetarium Nürnberg (am Plärrer) über das spannende Phänomen der »Aphantasie«. Im Rahmen der Kortizes-Vortragreihe »Vom Reiz der Sinne« stellt er seine Forschungen über das menschliche Vorstellungsvermögen vor und berichtet über Menschen, denen diese Fähigkeit gänzlich fehlt. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 10,- (erm. € 6,50), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg: Kurs-Nr. 00923. https://kortizes.de/27-02-2024/.
Zum Inhalt: Stellen Sie sich einen Bankraub vor. Wie sieht der Bankräuber aus? Welche Farbe haben seine Augen? Welche Form hat seine Nase? Können Sie ihn wirklich sehen? Wenn vor ihrem inneren Auge kein Bild entstanden ist, haben Sie wahrscheinlich Aphantasie. 3,9 % aller Menschen geben an, kein willentliches visuelles Vorstellungsvermögen zu besitzen. Welche neurologischen Gründe gibt es dafür? Welche Auswirkungen hat Aphantasie auf die Kognitionen und Emotionen der Betroffenen? Und was kann uns Aphantasie über die Funktionen des menschlichen Vorstellungsvermögens verraten?
Merlin Monzel ist seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Bonn, Abteilung Differentielle und Biologische Psychologie. Dort promoviert er zum Thema Aphantasie – in einem Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen. Er studierte Psychologie an der Universität Bonn und hatte vor seiner Promotion Lehraufträge an der Rheinischen Fachhochschule Köln wahrgenommen. Seine Forschungsschwerpunkte sind multisensorisches Vorstellungsvermögen, neurokognitive und neuroaffektive Funktionen sowie visuelle Wahrnehmung. Nebenberuflich ist er als Schriftsteller tätig.
Links zu Fotos und Ansprechpartnern: siehe PDF der Pressemitteilung.
Kortizes Pressemitteilung Nr. 07/2024 Nürnberg, 12.02.2024
»Im Namen des Islam«: Wie radikale Gruppen unsere Gesellschaft bedrohen
Frankfurter Islamforscherin zu Gast bei »Freier Geist in Fürth«
Am Montag, 26. Februar, ist um 19.30 Uhr (Einlass: 19 Uhr) die Ethnologin und Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam FFGI Prof. Dr. Susanne Schröter zu Gast in Fürth. In der Fürther Innenstadtbibliothek (Friedrichstr. 6a, 4. Stock, Aufzug) stellt sie ihr Buch vor: »Im Namen des Islam: Wie radikalislamische Gruppierungen unsere Gesellschaft bedrohen« (Pantheon 2021). Mit dem Vortrag endet die diesjährige Reihe »Freier Geist in Fürth« des Instituts Kortizes in Kooperation mit dem Bund für Geistesfreiheit bfg Fürth und Nürnberg. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 8,- (erm. € 5,-), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf in der Innenstadtbibliothek, tel. Vorbestellung möglich. https://kortizes.de/26-02-2024/.
Zum Inhalt: Viele Deutsche glauben, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Sie verbinden die zweitgrößte Weltreligion vor allem mit dem Terror im Namen Gottes, der Unterdrückung von Frauen und Minderheiten sowie einer Ablehnung westlicher Werte. Die Gründe für diese Assoziationen resultieren aus dem Erstarken radikalislamischer Milieus, die sich zunehmend auch in Deutschland ausbreiten. Die Islamforscherin Susanne Schröter klärt über die Ursprünge, Erscheinungsformen und Akteure dieser Gruppierungen auf – einer radikalen Minderheit der Muslime in Deutschland, deren Ziel die Umgestaltung und Unterwerfung von Gesellschaft, Politik, Kultur und Recht unter islamistische Normen ist, und die so unsere pluralistische Demokratie bedrohen. Ein ebenso fundierter wie hochaktueller Überblick für alle, die sich über Islamismus in Deutschland informieren wollen. Das Buch ist 2021 als Taschenbuch bei Pantheon erschienen, zuvor 2019 unter dem Titel »Politischer Islam: Stresstest für Deutschland« beim Gütersloher Verlagshaus.
Prof. Dr. Susanne Schröter ist Professorin für »Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen« an der Goethe-Universität Frankfurt. Dort war sie 11 Jahre lang Principal Investigator im Exzellenzcluster »Herausbildung normativer Ordnungen« und leitet seit 2014 das »Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam«. Sie ist neben anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten Vorstandsmitglied des »Deutschen Orient-Instituts«, Senatsmitglied der »Deutschen Nationalstiftung« und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der »Bundeszentrale für politische Bildung«.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 06/2024 Nürnberg, 06.02.2024
»Regie im eigenen Traum?« Vortrag über Klarträume im Planetarium
Schlaf-Forscherin zu Gast in der Kortizes-Reihe »Vom Reiz der Sinne«
Am Dienstag, 20. Februar, ist um 19.30 Uhr die Psychologin und Schlafforscherin Dr. Judith Koppehele-Gossel aus Bonn zu Gast in der Kortizes-Vortragreihe »Vom Reiz der Sinne« im Planetarium Nürnberg (am Plärrer). In ihrem Vortrag »Klarträume, ein Bewusstseinszustand zwischen Schlafen und Wachen« erläutert sie, was Klarträume auszeichnet, wie man sie untersuchen kann, was dabei im Gehirn passiert und was die Wissenschaft daraus lernen kann. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 10,- (erm. € 6,50), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg: Kurs-Nr. 00922. https://kortizes.de/20-02-2024/.
Zum Inhalt: Als Klartraum bezeichnet man einen Traum, in dem der Träumende sich bewusst wird, dass er gerade träumt. Einigen Klarträumenden ist es auch möglich, den Inhalt des Traumes zu beeinflussen und bspw. zu fliegen, was eine euphorische Erfahrung sein kann. Der Vortrag präsentiert Forschungsergebnissen dazu, wie häufig und bei wem Klarträume spontan auftreten und ob es bestimmte Personengruppen gibt, die besonders häufig klarträumen. Außerdem geht es um die Frage, ob man Klarträumen lernen oder anderweitig hervorrufen kann und wofür das gut sein könnte. Zum Abschluss werden klinische Anwendungsgebiete des Klarträumens vorgestellt, zum Beispiel in der Behandlung von Albträumen.
Dr. Judith Koppehele-Gossel studierte Psychologie an der Universität Bonn und beschäftigte sich danach mit der psychologischen Schlafforschung. 2019 promovierte sie am Institut für Psychologie der Uni Bonn und seit Oktober 2019 befindet sie sich in der Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin für Verhaltenstherapie und ist als Psychologin in der Abteilung für psychiatrische Neurophysiologie und psychiatrische Schlafforschung bei der Vitos Hochtaunus gGmbH tätig. Hier befasst sie sich u.a. mit Schlaf und Traumforschung während der Pandemie.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 05/2024 Nürnberg, 01.02.2024
»Paradoxien der Aufklärung«: Online-Vortrag mit Ernst-Peter Fischer
Prominenter Wissenschaftshistoriker im neuen Online-Format »Sternenklar«
Am Donnerstag, 15. Februar, geht das gemeinnützige Instituts Kortizes mit einem neuen virtuellen Veranstaltungsformat an den Start. Der prominente Wissenschaftshistoriker und vielfach ausgezeichnete Buchautor Prof. Dr. Ernst-Peter Fischer ist zu Gast im neuen Live-online-Format »Sternenklar«. Um 20.15 Uhr spricht er über »Paradoxien der Aufklärung«. Jede/r kann teilnehmen! Der Teilnahme-Link und weitere Informationen sind online verfügbar unter dem Link https://kortizes.de/15-02-2024/.
Die virtuelle Veranstaltungsreihe »Sternenklar« bietet ab sofort im zweimonatlichen Rhythmus Live-online-Vorträge zu Astronomie, Philosophie und unseren Platz im All, moderiert von dem Astrophysiker Konstantin Haubner aus dem Kortizes-Team. Konstantin Haubner arbeitet zurzeit am Arcetri-Observatorium in Florenz, Italien an seiner Promotion. Dabei erforscht er, wie Sterne in Galaxien rotieren und was dies für Rückschlüsse über die Verteilung Dunkler Materie in Galaxien erlaubt. Als Teammitglied von Kortizes engagiert er sich für die öffentliche Vermittlung von Wissenschaft und für eine wissenschaftsbasierte, naturalistische Sicht auf die Welt. Mit dieser Reihe bietet Kortizes auch über die Pandemie hinaus ein regelmäßiges Live-Online-Format an.
Zum Inhalt des Vortrags: Die Welt durch ihre Erklärung nicht etwa »entzaubert« (wie viele Philosophen behaupten), sondern nach Ansicht des Referenten »verzaubert« und dank der Wissenschaft romantisiert und geheimnisvoll. Zum Glück gehört das Gefühl für das Geheimnisvolle zum Schönsten, was Menschen erleben können. Mit seiner Hilfe werden die zu kreativen Gestaltern der Welt, die auf dieser Weise offenbleibt. Jetzt kann man versuchen, künftiges Unheil von ihr abzuwenden.
Prof. Dr. Ernst-Peter Fischer ist diplomierter Physiker, promovierter Biologe, habilitierter Wissenschaftshistoriker und Professor (apl.) für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Heidelberg. Er war unter anderem für die Stiftung Forum für Verantwortung als freier Berater tätig und ist Autor zahlreicher Bücher – zuletzt: »Vom Staunen in der Welt« (2021), »Das Licht, das Leben und die Liebe« (2021), »Die Stunde der Physiker« (2022), »Ein Scheiterhaufen der Wissenschaft« (2023).
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 04/2024 Nürnberg, 28.01.2024
»Ethik oder Religion?«: Heiße Debatte in der Villa Leon
»Humanistischer Salon« über Wertebildende Schulfächer im Vergleich
Am Sonntag, 11. Februar, lädt das gemeinnützige Instituts Kortizes zu seiner traditionellen Sonntagsmatinée »Humanistischer Salon« ein ins Nürnberger Kulturzentrum Villa Leon (Schlachthofstr./Philipp-Koerber-Weg 1). Von 11 bis 14 Uhr diskutieren der kritische Theologe Prof. Dr. Hartmut Kreß und der Religionspädagoge Prof. Dr. Konstantin Lindner im Rahmen eines »Forums der heißen Debatten« über »Ethik oder Religion? – Wertebildende Schulfächer im Vergleich« – bei Brunch und Musik (Claus Gebert am Klavier), moderiert von Helmut Fink. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 9,- (erm. € 6,-), Brunch hinzubuchbar, Karten nur vor Ort: https://humanistischer-salon.de/11-02-2024/.
Zum Inhalt: Konfessioneller Religionsunterricht ist in der öffentlichen Schule ordentliches Lehrfach. Doch die weltanschauliche Vielfalt in der Gesellschaft wächst, das christliche Bekenntnis verliert an Bindungskraft. Zudem stößt die Aufteilung der Klasse auf pädagogische Kritik, der Ruf nach »Ethik für alle« wird lauter. Daher wollen wir die Begründung der Wertebildung neu bedenken und diskutieren, wie sich säkulare und religiöse Konzepte zueinander verhalten
Prof. Dr. Hartmut Kreß lehrte Sozialethik in der Evang.-Theol. Fakultät der Universität Bonn und ist Lehrbeauftragter an der Juristischen Fakultät der Universität Düsseldorf. Er publiziert zur Medizin- und Bioethik, zur Rechtsethik und zum Religions- und Weltanschauungsrecht.
Prof. Dr. Konstantin Lindner ist Inhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften der Universität Bamberg. Er forscht u.a. zu Wertebildung, kulturelle Bildung (für Lehrkräfte) und zur kooperativen Weiterentwicklung des Religionsunterrichts.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 02b/2024 Nürnberg, 25.01.2024
Buchvorstellung in Fürth: Evolution und die Zukunft der Menschheit
Prominenter Verhaltensforscher zu Gast in der Reihe »Freier Geist in Fürth«
Am Montag, 29. Januar, ist um 19:30 Uhr (Einlass: 19 Uhr) der Evolutionsbiologe und Verhaltensforscher Prof. Dr. Carel van Schaik zu Gast in Fürth. In der Fürther Innenstadtbibliothek (Friedrichstr. 6a, 4. Stock, Aufzug) stellt van Schaik seine beiden aktuellen Bücher vor: »Die Wahrheit über Eva: Die Erfindung der Ungleichheit von Frauen und Männern« und »Mensch sein: Von der Evolution für die Zukunft lernen« – im Rahmen der Reihe »Freier Geist in Fürth« des Instituts Kortizes in Kooperation mit dem Bund für Geistesfreiheit bfg Fürth und Nürnberg. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt frei (um Spenden wird gebeten!) https://kortizes.de/29-01-2024/.
Zum Inhalt: Carel van Schaik nimmt in seinem Vortrag zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte in den Blick und erklärt dabei auch, wie es dazu kam, dass wir eine Existenz im Ausnahmezustand führen. Er zeigt, wie sich die Beziehung von Frauen und Männern entwickelte und was sie massiv ins Ungleichgewicht brachte – und räumt gleichzeitig mit Missverständnissen über die Evolution und die menschliche Natur auf und zeigt, welche Macht die Kultur über uns besitzt. Der Vortragsabend stellt die Kernthesen der beiden Bücher vor und liefert Stoff und Gelegenheit zur Diskussion mit dem Autor.
Prof. Dr. Carel van Schaik ist Verhaltensforscher und Evolutionsbiologe. Er erforscht die Wurzeln der menschlichen Kultur und Intelligenz bei Menschenaffen. Er war Professor an der Duke University in den USA und von 2004 bis 2018 Professor für biologische Anthropologie an der Uni Zürich, wo er als Direktor dem Anthropologischen Institut und Museum vorstand. Carel van Schaik ist ein korrespondierendes Mitglied der Royal Netherlands Academy of Sciences. Er lebt in Zürich.
Hinweis: Da der Referent wegen des Bahnstreiks nicht anreisen kann, wird der Vortrag live online auf eine Leinwand übertragen, Live-Online-Zuschaltung ist möglich. Teilnahme also vor Ort oder von zu Hause aus.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 03/2024 Nürnberg, 23.01.2024
Bilder im Kopf: Unser Körper im Gehirn
Vortragsreihe »Vom Reiz der Sinne« im Planetarium geht an den Start
Am Dienstag, 6. Februar, beginnt um 19.30 Uhr im Planetarium Nürnberg (am Plärrer) die diesjährige Ausgabe der beliebten Vortragreihe »Vom Reiz der Sinne« des Instituts Kortizes. Zu Gast ist die Tübinger Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Esther Kühn. In ihrem Vortrag über »Körpergedächtnis« erläutert sie, wie sich unser Gehirn ein Bild von unserem eigenen Körper macht und wie körperliche Erfahrungen unser Denken und Handeln beeinflussen. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 10,- (erm. € 6,50), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf beim Bildungszentrum Nürnberg: Kurs-Nr. 00921, Gesamtreihe 00920. https://kortizes.de/06-02-2024/.
Zum Inhalt der Reihe: Anhand der Informationen, die unsere Sinnesorgane über die Umwelt sammeln, erstellt unser Gehirn ein Bild von der Welt. Es ermöglicht uns, uns fehlerfrei in unserer Umwelt zu bewegen, ist aber nicht unfehlbar. Damit befassen sich vier Vorträge hochkarätiger Fachleute in der Reihe »Vom Reiz der Sinne«. Den Anfang macht am 6. Februar die Tübinger Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Esther Kühn. In ihrem Vortrag stellt sie Beispiele dafür vor, wie das Körpergedächtnis unsere alltäglichen Empfindungen und Gedanken beeinflusst. Aus der Perspektive der Neurowissenschaften erklärt sie, wie körperliche Empfindungen und Emotionen vom Gehirn verarbeitet werden. Zudem wird sie anhand klinischer Beispiele aufzeigen, wie Mechanismen des Körpergedächtnisses bei der Entstehung von psychiatrischen Erkrankungen mitwirken.
Prof. Dr. Esther Kühn ist Neurowissenschaftlerin und Professorin für Translationale Bildgebung des Gehirns an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Sie verwendet Magnetresonanztomographie (MRT)-Bilder des Gehirns um zu verstehen, wie körperliche Erfahrungen und Erinnerungen im Gehirn repräsentiert sind und wie sie unser Denken und Handeln beeinflussen. Zudem erforscht sie krankhafte Veränderungen des Gehirns und Mechanismen der Plastizität.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 02/2024 Nürnberg, 15.01.2024
Buchvorstellung in Fürth: Evolution und die Zukunft der Menschheit
Prominenter Verhaltensforscher zu Gast in der Reihe »Freier Geist in Fürth«
Am Montag, 29. Januar, ist um 19.30 Uhr (Einlass: 19 Uhr) der Evolutionsbiologe und Verhaltensforscher Prof. Dr. Carel van Schaik zu Gast in Fürth. In der Fürther Innenstadtbibliothek (Friedrichstr. 6a, 4. Stock, Aufzug) stellt van Schaik seine beiden aktuellen Bücher vor: »Die Wahrheit über Eva: Die Erfindung der Ungleichheit von Frauen und Männern« und »Mensch sein: Von der Evolution für die Zukunft lernen« – im Rahmen der Reihe »Freier Geist in Fürth« des Instituts Kortizes in Kooperation mit dem Bund für Geistesfreiheit bfg Fürth und Nürnberg. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 8,- (erm. € 5,-), Karten erhältlich vor Ort oder im Kartenvorverkauf in der Innenstadtbibliothek, tel. Vorbestellung möglich. https://kortizes.de/29-01-2024/.
Zum Inhalt: Carel van Schaik nimmt in seinem Vortrag zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte in den Blick und erklärt dabei auch, wie es dazu kam, dass wir eine Existenz im Ausnahmezustand führen. Er zeigt, wie sich die Beziehung von Frauen und Männern entwickelte und was sie massiv ins Ungleichgewicht brachte – und räumt gleichzeitig mit Missverständnissen über die Evolution und die menschliche Natur auf und zeigt, welche Macht die Kultur über uns besitzt. Der Vortragsabend stellt die Kernthesen der beiden Bücher vor und liefert Stoff und Gelegenheit zur Diskussion mit dem Autor.
Prof. Dr. Carel van Schaik ist Verhaltensforscher und Evolutionsbiologe. Er erforscht die Wurzeln der menschlichen Kultur und Intelligenz bei Menschenaffen. Er war Professor an der Duke University in den USA und von 2004 bis 2018 Professor für biologische Anthropologie an der Uni Zürich, wo er als Direktor dem Anthropologischen Institut und Museum vorstand. Carel van Schaik ist ein korrespondierendes Mitglied der Royal Netherlands Academy of Sciences. Er lebt in Zürich.
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Kortizes Pressemitteilung Nr. 01/2024, Nürnberg, 29.12.2023
»Vergesst Fleisch!« Sonntagsmatinée in der Villa Leon
»Humanistischer Salon« über »Wie wir klug die Welt ernähren«
Am Sonntag, 14. Januar, ist der Autor und Wissenschaftsjournalist Dr. Christian Weymayr zu Gast im Nürnberger Kulturzentrum Villa Leon (Schlachthofstraße / Philipp-Koerber-Weg 1). Von 11 bis 14 Uhr präsentiert er sein aktuelles Buch »Vergesst Fleisch! – Wie wir klug die Welt ernähren« in der traditionellen Sonntagvormittagsmatinee »Humanistischer Salon« des gemeinnützigen Instituts Kortizes. Dieses »Podium der brisanten Bücher« hat es in sich: In seinem Vortrag unternimmt der Referent eine Standortbestimmung zu Wurst- und Fleischalternativen aus Pflanzen, Pilzen und kultivierten Zellen – bei Brunch und Musik (Claus Gebert am Klavier), moderiert von Helmut Fink. Jede/r kann teilnehmen! Eintritt: € 9,- (erm. € 6,-), Brunch hinzubuchbar, Karten nur vor Ort: https://humanistischer-salon.de/14-01-2024/.
Zum Inhalt: Noch vor wenigen Jahren war vegetarische und vegane Kost etwas für Sonderlinge, heute gehört sie zum Mainstream. Treibende Kraft sind vor allem die Flexitarier, die Tierwohl, Umwelt und Gesundheit zuliebe ihren Tierkonsum einschränken. In seinem Vortrag und in seinem bei Rowohlt erschienenen Buch erzählt Christian Weymayr – exemplarisch für die Branche – auch die Geschichte von Godo Röben, der als Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle mitgeholfen hat, den traditionsreichen Wurstfabrikanten auf vegan zu wenden. Am Anfang stand auch die Belegschaft dem absurd klingenden Plan einer vegetarischen Produktlinie ablehnend gegenüber. Heute findet man in jedem Supermarkt eine breite Palette von Produkten, die Wurst und Fleisch tierischen Ursprungs zum Verwechseln ähneln. Und das ist erst der Anfang.
Dr. Christian Weymayr ist promovierter Biologe. Seit 1987 arbeitet er als freier Wissenschafts- und Medizinjournalist, zum Beispiel für das Wirtschaftsmagazin »brand eins«. Er ist Autor verschiedener Bücher, unter anderem zu den Themen Krebsvorsorge und Homöopathie. Er sitzt im Vorstand des Deutschen Netzwerks Gesundheitskompetenz sowie im Wissenschaftsrat der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften GWUP und er lehrte Medizinjournalismus an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen.
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