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Körperrepräsentation und Schmerz
Von der Theorie zur Therapie

Online-Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Herta Flor

Chronische Schmerzen ermöglichen einen besonders interessanten Einblick in die Funktionsweise des Gehirns. So besteht nach der Amputation eines Körpergliedes dessen Repräsentation fort und dies kann sich als Phantomschmerz äußern, bei dem Schmerzen im nicht mehr vorhandenen Körperteil auftreten. Das Ausmaß des Phantomschmerzes ist eng an die Körperwahrnehmung gekoppelt. So haben Personen, die ihr Phantomglied verzerrt wahrnehmen, mehr Schmerzen. Andererseits kann durch die Veränderung der Wahrnehmung des Phantomgliedes mittels Spiegeltherapie oder Training in virtueller Realität der Schmerz beeinflusst werden. Ähnliche Phänomene findet man auch bei anderen chronischen Schmerzsyndromen wie dem chronischen Rückenschmerz, wo sich dysfunktionale Verhaltensmuster durch Training in der virtuellen Realität verändern lassen.

Bildquelle: Flickr Creative Commons/Julia Wolf [CC BY-SA-2.0]

Symposium 2020: Abstracts in der Reihenfolge des Programms

John-Dylan Haynes: Dem Geist auf der Spur

Lars Muckli: Das Gehirn als Vorhersage­maschine

Wolf Singer: Natürliche und künstliche Intelligenz

Herta Flor: Körperrepräsentation und Schmerz

Joachim Bauer: Akteur des Geistes

Moritz Helmstaedter: Connectomics – Karten des Denkens

Grischa Merkel: Lieber nicht denken?

Achim Stephan: Situierte Affektivität

Beate Krickel: Der Sitz des Geistes und das Unbewusste

Claus-Christian Carbon: Ist der leiblose Geist ein seelenloser Körper?

Bigna Lenggenhager: Körper und Kognition

Holger Lyre: Der erweiterte Geist

Podiumsdiskussion: Ein Gehirn denkt nie allein

Presseberichte und Rückblick

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