Symposium Kortizes 2020 | Connectomics: Karten des Denkens Können Computer vom Gehirn lernen?
14.11.2020, 14:30 - 15:15
Connectomics: Karten des Denkens
Können Computer vom Gehirn lernen?
Online-Vortrag von Prof. Dr. Moritz Helmstaedter
Was wir heute unter Künstlicher Intelligenz (KI) verstehen ist künstlich, aber noch nicht wirklich intelligent. Trotz wichtiger Fortschritte ist die heutige KI noch äußerst ineffizient: Sie verschwendet Energie und benötigt Unmengen sogenannter »Labels«. Beides ist teuer und nicht nachhaltig. Vor 50 Jahren wurden die heutigen Methoden der KI von der Neurowissenschaft inspiriert – und die Frage ist naheliegend, ob es aus der Hirnforschung erneut Inspirationen für eine nächste Generation der KI geben kann. Unsere Gehirne sind schließlich unübertroffen in ihrer Energieeffizienz und Lernfähigkeit. Mithilfe neuester Methoden der Netzwerkanalyse im Gehirn (»Connectomics«) sollen die Besonderheiten des biologischen Computers in unseren Köpfen bestimmt, Lernregeln verstanden und mögliche Veränderungen im Kontext von Erkrankungen beschrieben werden.
Bildquelle: Wikimedia Commons/Andreashorn [CC BY-SA 4.0]
Symposium 2020: Abstracts in der Reihenfolge des Programms
John-Dylan Haynes: Dem Geist auf der Spur
Lars Muckli: Das Gehirn als Vorhersagemaschine
Wolf Singer: Natürliche und künstliche Intelligenz
Herta Flor: Körperrepräsentation und Schmerz
Joachim Bauer: Akteur des Geistes
Moritz Helmstaedter: Connectomics – Karten des Denkens
Grischa Merkel: Lieber nicht denken?
Achim Stephan: Situierte Affektivität
Beate Krickel: Der Sitz des Geistes und das Unbewusste
Claus-Christian Carbon: Ist der leiblose Geist ein seelenloser Körper?
Bigna Lenggenhager: Körper und Kognition
Holger Lyre: Der erweiterte Geist
Podiumsdiskussion: Ein Gehirn denkt nie allein