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Körper und Kognition
Wie die Körperwahrnehmung das Denken beeinflusst

Online-Vortrag von Prof. Dr. Bigna Lenggenhager

Wie die Wahrnehmung im Allgemeinen wird auch unsere Körper- und Selbstwahrnehmung aktiv konstruiert, vermutlich durch das Integrieren und Abgleichen von über längere Zeit gebildeten Modellen, daraus resultierenden Vorhersagen und aktuellen interozeptiven und exterozeptiven Sinnesdaten. Im Alltag entsteht so bei gesunden Menschen die Wahrnehmung einer stabilen Erstpersonenperspektive, die im eigenen Körper verankert ist, und der Körper wird als von der Umwelt getrennt und kontrollierbar erlebt. Bei psychiatrischen oder neurologischen Krankheiten, bei verschiedenen veränderten Bewusstseinszuständen (z.B. durch psychoaktive Substanzen, Meditation, Schlaf) oder auch durch spezifische experimentelle Versuchsaufbauten kann es jedoch zu drastischen Veränderungen des körperlichen Selbsterlebens kommen. Der Vortrag stellt klinische, neurowissenschaftliche und experimentalpsychologische Befunde vor, die zeigen, wie plastisch unsere Körperwahrnehmung ist und wie sich Veränderungen in der Köperwahrnehmung auf verschiedene emotionale, kognitive und soziale Prozesse auswirken.

Symposium 2020: Abstracts in der Reihenfolge des Programms

John-Dylan Haynes: Dem Geist auf der Spur

Lars Muckli: Das Gehirn als Vorhersage­maschine

Wolf Singer: Natürliche und künstliche Intelligenz

Herta Flor: Körperrepräsentation und Schmerz

Joachim Bauer: Akteur des Geistes

Moritz Helmstaedter: Connectomics – Karten des Denkens

Grischa Merkel: Lieber nicht denken?

Achim Stephan: Situierte Affektivität

Beate Krickel: Der Sitz des Geistes und das Unbewusste

Claus-Christian Carbon: Ist der leiblose Geist ein seelenloser Körper?

Bigna Lenggenhager: Körper und Kognition

Holger Lyre: Der erweiterte Geist

Podiumsdiskussion: Ein Gehirn denkt nie allein

Presseberichte und Rückblick

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